Celtics-Star Jaylen Brown hat mit Unverständnis auf die Trade-Gerüchte um seine Person reagiert. Brown wird als potenzieller Gegenwert in einem Blockbuster-Trade von Kevin Durant zu den Celtics gehandelt. Ein Deal stehe aber nicht kurz bevor.
Das berichtet Adrian Wojnarowski (ESPN). Shams Charania von The Athletic bestätigte mittlerweile die Meldung, seinen Infos zufolge hat Boston bereits ein Angebot für Durant um Jaylen Brown auf den Tisch gelegt. Die Celtics seinen nun eine "reale Gefahr" im Durant-Poker.
Das Angebot soll Brown, Derrick White und einen Draft-Pick umfasst haben, so Shams. Die Nets sollen jedoch abgelehnt und stattdessen nach Brown, Defensive Player of the Year Marcus Smart, Draft-Picks und womöglich noch einen zusätzlichen Rotationsspieler gefragt haben. Die Celtics seien aktuell nicht gewillt, Smart und noch weitere Spieler oder Picks abzugeben, doch die Franchise berate nun über die nächste Schritte in den Trade-Gesprächen.
Der 25 Jahre alte Guard schien von den Gerüchten nicht sonderlich angetan. Am Montagabend reagierte er auf Twitter mit nur drei Buchstaben: "Smh". Die Abkürzung steht für "shaking my head" (zu deutsch: Ich schüttle meinen Kopf). Nach Infos von Mark Murphy (Boston Herald) "liebt" Brown es in Boston und freue sich nach der knappen Niederlage in den NBA Finals auf einen neuen Angriff mit den Celtics.
Derweil berichtete ESPN, dass es sich bei den Trade-Gesprächen zwischen den Nets und Celtics offenbar nicht um aktuelle Gespräche handle. Laut Brian Windhorst (ESPN) sind die Nets aktuell in gar keine Gespräche involviert. Woj fügte an, dass Brooklyn und Boston schon seit fast einem Monat miteinander geredet hätten, der geforderte Preis aber "happig" bleibe. Ein Trade stehe nicht unmittelbar bevor und Boston sei auch nicht der Favorit in der Riege der weiteren Interessenten (Miami, Phoenix, Toronto).
Kevin Durant in Boston: Das letzte Puzzlestück?
Boston sieht KD offenbar als letztes Puzzlestück, um Championship Nummer 18 zu gewinnen, und soll "enormes Interesse" haben. Wie Woj zuvor bereits berichtete, sei Boston aber nicht näher an einem KD-Trade als andere Teams, die derzeit mit Brooklyn Gespräche führen. Dass Boston womöglich All-Star Brown in einem Paket anbieten könnte, mache die Franchise aber zu einem "beachtlichen" Interessenten.
Wie Woj berichtet, stehe Boston in regelmäßigem Kontakt mit den Brooklyn Nets, auch die Heat, Suns und Raptors gelten weiterhin als interessiert. Derzeit sei aber kein Deal für Durant kurz vor dem Vollzug, die Nets sollen weiterhin kein Angebot erhalten haben, das ihren Forderungen entspricht. Brooklyn fordere weiterhin mehrere ungeschützte Erstrundenpicks, Pick-Swaps und vielversprechende Spieler. Bei den Celtics steht ein Trade von Franchise-Star Jayson Tatum offenbar nicht zur Debatte.
Kevin Durant bleibt wohl bei seiner Trade-Forderung
Ende Juni hatte Durant einen Trade von den Brooklyn Nets gefordert, er präferiert wohl einen Wechsel zu den Suns oder Heat. Der 33-Jährige steht noch für vier Jahre und 198 Millionen Dollar unter Vertrag, entsprechend hat Brooklyn keinen Zeitdruck, um einen Deal einzufädeln, und kann weiterhin auf einen enormen Gegenwert pochen. Laut Shams ist Durant von seiner Trade-Forderung aber noch nicht abgewichen.
Boston hat in der vergangenen Saison die Nets in der ersten Playoff-Runde mit 4-0 nach Hause geschickt und anschließend die Finals erreicht. Dort mussten sich Tatum, Brown und Co. in sechs Spielen den Golden State Warriors geschlagen geben. Der noch junge Kern des Teams wurde teils dank der Draft-Picks der Nets aufgebaut, die 2013 im Trade für Kevin Garnett und Paul Pierce nach Boston wanderten.