NBA: Damian Lilliard mit nächster Gala - New Orleans Pelicans verpassen Playoffs - L.A. Clippers patzen

SPOX
10. August 202008:57
Lillard überragte gegen die Sixers.getty
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Die New Orleans Pelicans haben die Playoffs verpasst. Neben der bitteren Pleite gegen San Antonio ist hierfür der Sieg der Portland Trail Blazers verantwortlich, die sich über eine weitere Gala von Damian Lillard freuen dürfen. Eine überraschende Niederlage kassieren derweil die L.A. Clippers

Die Thunder haben einen ungefährdeten Erfolg gegen die weiter sieglosen Washington Wizards gefeiert. Dabei liefern Isaac Bonga und Moritz Wagner ihre jeweils besten Scoring-Partien in der Bubble ab.

Oklahoma City Thunder (43-26) - Washington Wizards (24-46) 121:103 (BOXSCORE)

  • Auch nach dem sechsten Anlauf bleiben die Wizards das einzige Team in der NBA-Bubble ohne einen Sieg. Die Thunder liefen zu keinem Zeitpunkt wirklich Gefahr, die Partie zu verlieren. Angeführt von einem Karrierebestwert von Darius Bazley mit 23 Punkten (8/13 FG, 5/8 Dreier, dazu 7 Rebounds) beträgt der Rückstand von OKC auf Houston auf Platz vier weiter 1 Spiel.
  • Oklahoma City musste kurzfristig auf Steven Adams (Prellung am linken Bein) und Nerlens Noel (Knöchelprobleme) verzichten. Dafür war Mike Muscala nach seiner Gehirnerschütterung wieder fit - und wie. Der Big Man durfte für Adams von Beginn an ran und versenkte zwei schnelle Dreier für eine frühe 10:0-Führung.
  • Anschließend ließ OKC nichts mehr anbrennen. Bereits im zweiten Viertel setzten sich die Thunder bis auf 19 Zähler ab, später waren es bis zu 22 Punkte Vorsprung. Zwar kämpfte sich Washington Anfang des Schlussabschnitts kurzzeitig auf 12 Zähler heran, doch Chris Paul stellte mit einigen Jumpern und einem Assist schnell wieder einen komfortablen Vorsprung her. Davon konnten sich die Wizards nicht mehr erholen.
  • CP3 beendete die Partie zwar "nur" mit 13 Punkten und 9 Assists, doch der Point God hatte das Geschehen jederzeit unter Kontrolle. So kam er zusätzlich noch auf 6 Rebounds, 3 Steals und 2 Blocks und ein Plus/Minus-Rating von +26. Danilo Gallinari kam auf 20 Zähler, Shai Gilgeous-Alexander legte 18 Punkte und 7 Assists auf. Dennis Schröder war nach der Geburt seines zweiten Kindes zumindest als Virtual Fan wieder dabei.
  • Auf Seiten der Wizards avancierte Jerome Robinson mit 19 Punkten von der Bank zum Topscorer des Teams. Dahinter folgte auch schon Isaac Bonga mit 14 Punkten, 8 Brettern sowie 2 Assists bei 5/12 aus dem Feld (alle seine Highlights gibt es hier im Video). Für Bonga war es genau wie für seinen deutschen Teamkollegen Moritz Wagner die beste Scoring-Partie seit dem Restart. Wagner kam auf 12 Punkte (5/8 FG) und 3 Rebounds, Troy Brown Jr. erzielte ebenfalls 12 Zähler.

Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Thunder und Wizards.

Toronto Raptors (50-19) - Memphis Grizzlies (33-38) 108:99 (Spielbericht)

New Orleans Pelicans (30-40) - San Antonio Spurs (30-39) 113:122 (BOXSCORE)

  • Die Pelicans haben im Playoff-Rennen den finalen Rückschlag kassiert, aufgrund des Sieges von Portland ist das Aus der Pelicans im Kampf um die Postseason besiegelt. Da reichten auch 25 Punkte von Zion Williamson am Ende nicht - vor allem nicht gegen einen wieder einmal eiskalten DeMar DeRozan, der die Spurs im Schlussabschnitt wieder vorbei an den Suns auf Platz zehn im Westen führte.
  • Bereits der Start in die Partie verlief aus Pelicans-Sicht verheerend. New Orleans sah sich früh einem 3:14-Rückstand entgegen und obwohl dieser egalisiert wurde, lief es im Anschluss nicht wirklich besser. Zur Halbzeit lag New Orleans mit 17 Zählern hinten, auch aufgrund von 11 Ballverlusten, die zu 22 Spurs-Punkten führten.
  • Nach dem Seitenwechsel zeigten die Pelicans endlich die für ein Must-Win-Spiel angemessene Energie und den nötigen Einsatz. Trotz eines zwischenzeitlichen 20-Punkte-Rückstands kämpften sich Zion und Co. zurück (32:19 im dritten Viertel), im Schlussabschnitt verkürzten die Pels sogar bis auf 3 Zähler.
  • Dann übernahm aber wie so oft in der Bubble DeRozan die Kontrolle. 15 seiner 27 Zähler erzielte der 31-Jährige im Schlussabschnitt, ein 8:0-Lauf brachte den Spurs wieder etwas Abstand und sorgte letztlich für die Entscheidung. Auch Rudy Gay machte mit 19 Punkten eine sehr gute Figur, Derrick White spielte stark, bis er mit einer Knieprellung vom Feld musste (16 Punkte in 21 Minuten).
  • Ansonsten lieferten auch Dejounte Murray (18), Drew Eubanks (8 und 11 Rebounds) oder Jakob Pöltl einen guten Auftritt ab. Letzterer erzielte zwar nur 4 Punkte, überzeugte aber mit 14 Brettern und teilweise starker Defense gegen Williamson.
  • Der Nr.1-Pick von 2019 beendete die Partie dennoch mit 25 Punkten und 7 Rebounds (aber -21), blieb jedoch gerade in Halbzeit eins blass. Auf Seiten der Pels wehrte sich zudem J.J. Redick mit 31 Punkten und 8 von 12 Dreiern gegen das drohende Aus im Playoff-Rennen, Brandon Ingram kam auf 17 Zähler. Allerdings war vor allem das Guard-Duo Jrue Holiday (7, 2/12 FG, 7 Assists) und Lonzo Ball (5, 2/10 FG, 10 Assists) enttäuschend. NOLA ließ zudem im letzten Durchgang 41 Punkte zu - das war definitiv zu viel.

Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Pelicans und den Spurs.

Boston Celtics (47-23) - Orlando Magic (32-39) 122:119 (BOXSCORE)

  • Dass die Celtics und Magic vermutlich auf den Plätzen in die Playoffs gehen werden, auf denen sie derzeit stehen (drei und acht), stand bereits vor der Partie fest. Dennoch lieferten sich die beiden Ost-Teams einen großen Kampf, der seine Entscheidung erst in der Verlängerung fand. Bester Celtic auf dem Weg zum dritten Sieg in Folge war Gordan Hayward.
  • Der Flügelspieler erzielte 31 Punkte (12/18 FG, 9 Rebounds), darunter drei wichtige Freiwürfe in der Overtime. Auch Jayson Tatum überzeugte, die beiden wichtigsten seiner 29 Punkte (10/24 FG, 9 Rebounds) erzielte er 4,2 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit, als er das Spiel in die Verlängerung schickte. Jaylen Brown legte ein Double-Double auf (19 Punkte, 12 Rebounds), auch Brad Wannamaker punktete zweistellig von der Bank. Daniel Theis startete und kam in 30 Minuten auf 6 Punkte und 7 Rebounds.
  • Die Magic mussten neben Jonathan Isaac und Aaron Gordon auch noch auf den erkrankten Evan Fournier sowie Michael Carter-Williams verzichten, begegneten den Celtics aber dennoch über 53 Minuten auf Augenhöhe. Angeführt von Nikola Vucevic, der 26 Punkte (11/27 FG) und 11 Rebounds auflegte, führte Orlando auch in der Schlussphase noch mit fünf Punkten.
  • Bis auf Wes Iwundu (9) punkteten alle Starter Orlandos zweistellig, die besten Scorer nach Vucevic waren mit Terrence Ross (18, 6/17 FG) und Markelle Fultz (16, 7/18 FG) allerdings zwei Reservisten. "Ich habe den Jungs gerade in der Umkleidekabine gesagt, dass dies nicht der Einsatz war, den ich mir vorstelle", war Magic-Coach Steve Clifford nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft.

Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Celtics und den Magic.

Die Sixers verlieren nicht nur das Spiel, sondern auch Joel Embiid. Houston gibt sich derweil keine Blöße.

Portland Trail Blazers (33-39) - Philadelphia 76ers (42-28) 124:121 (BOXSCORE)

  • Nicht nur verloren die 76ers knapp gegen Portland und stehen damit auf Platz sechs der Eastern Conference, sondern mussten auch noch den Ausfall von Joel Embiid verkraften. Der Center knickte bei einem Blockversuch um und verließ schon im ersten Viertel das Feld mit 2 Punkten und 4 Rebounds. Eine exakte Diagnose steht noch aus. Philly muss bereits auf unbestimmte Zeit auf Ben Simmons verzichten (Knieverletzung).
  • Ansonsten gehörten die Schlagzeilen einmal mehr Damian Lillard, der nach 45 Punkten gegen Denver am vergangenen Freitag nun sogar 51 Punkte (16/28 FG, 4/12 3FG, 7 Assists) auflegte (hier geht es zu seinen Highlights). Durch den Erfolg liegen die Blazers nur noch ein halbes Spiel hinter den Memphis Grizzlies und könnten sich im Idealfall sogar noch auf Platz acht schieben, um für das Play-in-Turnier eine bessere Ausgangslage zu haben.
  • Portland führte in Halbzeit eins mit bis zu 17 Punkten, mit einem starken dritten Viertel kämpfte sich Philadelphia allerdings zurück ins Spiel (34:24). Mit einem Dreier konnte Al Horford (15) kurz vor Schluss sogar auf 121:122 stellen, auf der Gegenseite blieb Jusuf Nurkic (15) an der Linie jedoch eiskalt, ein letzter Dreierversuch von Josh Richardson verfehlte sein Ziel.
  • Mit 34 Punkten bei starken Quoten (13/20 FG, 6/10 FG) war Richardson dennoch bester Sixer, außerdem war Alec Burks (20, 8/14 FG) gut aufgelegt. Tobias Harris kam auf 16 Zähler (7/19 FG). Philly traf starke 46,7 Prozent seiner Dreier (14/30 FG), schickte die Blazers jedoch ganze 29-mal an die Linie, was diese für 27 Punkte bestraften. Die eigene Ausbeute war hingegen deutlich bescheidener (13/17). Coach Brett Brown war dennoch zufrieden: "Die Einstellung der Gruppe war fantastisch, ich bin stolz auf die Leidenschaft aller. Wir mussten uns heute auf viele verschiedene Spieler verlassen."

Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Blazers und den 76ers.

Sacramento Kings (29-41) - Houston Rockets (44-25) 112:129 (BOXSCORE)

  • Für die Kings war der Playoff-Traum bereits durch den Sieg der Blazers ausgeträumt, nach 14 Jahren Abstinenz muss Sacramento also weiter auf die nächsten Postseason-Teilnahme warten. Der Start in die Begegnung gegen Houston verlief dennoch vielversprechend, nach zwölf Minuten führten die Kings mit 13 Punkten. Danach sollten es jedoch die Rockets sein, die die Kontrolle übernahmen.
  • Die Viertel zwei und drei gingen mit insgesamt 70:35 an Houston, Austin Rivers legte die wohl beste Partie seiner Karriere hin. Von der Bank kam er in 33 Minuten auf 41 Punkte (14/20 FG, 6/11 3FG). "Ich glaube, dass ich ein Premium-Scorer bin, ich bin aber in einem Team, in dem es nicht von mir gefordert ist. Also ordne ich mich dem Teamerfolg unter", sagte er über seine Leistung.
  • James Harden verbuchte 32 Punkte (10/21 FG, 3/12 3FG), 8 Rebounds und 7 Assists, Ben McLemore lieferte 20 Zähler (6/14 3FG). Der Dreier fiel nur durchwachsen (31,6 Prozent, P.J. Tucker und Danuel House Jr. gemeinsam 0/9), dafür entschieden die kleinen Rockets das Rebounding-Duell für sich (48:41). Weitere positive Nachricht: Die fehlenden Russell Westbrook und Eric Gordon könnten bereits im nächsten Spiel zurückkehren. Für Gordon wäre es nach seiner Sprunggelenksverletzung der erste Einsatz in Orlando.
  • Sacramento hingegen steht nun bei 1:5 in der Bubble, auch 26 Punkte von De'Aaron Fox (9/17 FG, 9 Assists) und 16 von Buddy Hield waren zu wenig. "Wir müssen verstehen, was es bedeutet, Spiele zu gewinnen. Ich hoffe, das können wir von dieser Bubble-Erfahrung mitnehmen", erklärte Kings-Coach Luke Walton, der auf Rishaun Holmes und Kent Bazemore verzichten musste.

Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Kings und den Rockets.

L.A. Clippers (47-23) - Brooklyn Nets (34-36) 120:129 (BOXSCORE)

  • Die Nets haben sich durch den Erfolg den siebten Platz in der Eastern Conference und das Erstrunden-Duell gegen die Toronto Rapors gesichert. Brooklyn legte los wie die Feuerwehr und erzielte im ersten Viertel 45 Punkte (18/21 FG, Saisonrekord) - die Clippers nur 21. Zwar wurde es in der Folge deutlich enger, in Rückstand geraten sollte Brooklyn allerdings nie.
  • Ein starkes drittes Viertel von Kawhi Leonard, der 3 Dreier in Folge traf, glich das Spiel aus, zwei Distanzwürfe von Tyler Johnson zu Beginn des Schlussabschnittes besorgten den Nets aber wieder eine zweistellige Führung, die sie auch ins Ziel brachten. Die Quoten der New Yorker waren überragend: 55,3 Prozent aus dem Feld standen 46,5 Prozent aus der Distanz gegenüber.
  • Neben Joe Harris, der 23 seiner 25 Punkte in Halbzeit eins erzielte (10/16 FG), spielte insbesondere Caris LeVert stark auf (27, 10/17, 13 Assists) stark auf. Johnson kam auf 21, Garrett Temple auf 19 Punkte. Die Nets dominierten die Bretter (46:39) und überzeugten durch Team-Basketball (32 Assists).
  • Die Clippers, die nur noch 1 Spiel vor den Nuggets stehen und somit weiter um Platz zwei bangen müssen, wurden in Abwesenheit des geschonten Paul George wie erwartet von Kawhi Leonard angeführt, der 39 Punkte erzielte (14/25 FG). Unterstützung blieb jedoch weitestgehend aus. Der Backcourt um Landry Shamet und Reggie Jackson war ein Totalausfall (6 Punkte, 2/15 FG), Lou Williams traf 5 seiner 15 Würfe für immerhin 18 Punkte, Ivica Zubac kam auf 8 Punkte und 15 Rebounds.

Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Clippers und Nets.