Die Denver Broncos sind allem Anschein nach tatsächlich an Sam Bradford dran, während Myles Jack im Draft deutlich weiter fallen könnte, als bisher angenommen. Die San Francisco 49ers befeuern derweil die Trade-Gerüchte um Colin Kaepernick - und Jalen Ramsey sieht sich als Cornerback.
Broncos wollen Bradford: Was als Gerücht begann scheint inzwischen Realität: Die Denver Broncos sind tatsächlich an Sam Bradford interessiert. Mittlerweile vermeldete auch NFL-Insider Ian Rapoport, dass die Broncos in Philadelphia angerufen und wegen Bradford nachgefragt haben. Demzufolge zeigen die Eagles bislang aber offenbar keinerlei Motivation, den Quarterback ziehen zu lassen.
Das könnte sich allerdings schon bald - spätestens wenn ein lukratives Angebot kommt - ändern. Bradford hat Philly bereits um einen Trade gebeten und der Berater des 28-Jährigen ließ dem Frust über die aktuelle Situation in Philadelphia freien Lauf. Der Grund: Durch den teuren Draft-Trade der Eagles wäre Bradford in der kommenden Saison mutmaßlich nur noch ein Platzhalter, ehe der Rookie-Quarterback ran darf. Bei den Broncos würde Bradford mit Mark Sanchez wiedervereint.
Wie weit fällt Myles Jack? Die Unsicherheit rund um das Knie von Myles Jack könnte beim Draft am Donnerstagabend massive Auswirkungen auf die erste Runde haben. Bei dem Linebacker, vom Potential her einer der besten Spieler dieser Klasse, gibt es extrem variierende Berichte hinsichtlich seines Knies, mehrere Ärzte sollen skeptisch sein, dass Jack in der NFL lange durchhalten wird. Grund dafür ist ein Knorpelschaden, über dessen langfristige Auswirkungen aber nur spekuliert werden kann.
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Das soll vielen Teams dennoch reichen, um Jack von ihrem Draft-Board für die erste Runde zu streichen. Mehrere Medien vermelden, dass der Linebacker aus der Top-10 fallen wird, laut NJ.com haben inzwischen auch die New York Giants, Inhaber des zehnten Picks, Jack komplett von ihrem Board gestrichen. Denkbar ist inzwischen angeblich auch, dass Teams von Jack verlangen werden, eine Verletzungsklausel zu unterschreiben.
Ramsey sieht sich als Corner: Jalen Ramsey ist für viele das beste Prospect im diesjährigen Draft, der Defensive Back wurde in Florida State sowohl als Cornerback, als auch als Safety eingesetzt. Von Around The NFL auf seine Wunschposition bei den Profis angesprochen, hatte Ramsey allerdings eine klare Antwort parat.
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"Corner", stellte er zunächst unmissverständlich klar, nur um hinzuzufügen: "Ich werde da spielen, wo mich das Team haben will, genau wie im College. Ich will einfach spielen. Mir ist auch egal, wo ich gepickt werde. Das ist mein Traum - ich werde so oder so glücklich sein." Aus finanzieller Sicht macht die Aussage zweifellos Sinn: Der Franchiste Tag für Cornerbacks beträgt 2016 knapp 14 Millionen Dollar, der für Safeties nur 10,8 Millionen.
Kaep-Trade diese Woche? Um Colin Kaepernick ist es in den vergangenen Tagen ruhig geworden, gleichzeitig bleibt er nach wie vor ein Kandidat für die Teams auf Quarterback-Suche - insbesondere die Denver Broncos sollen interessiert sein, verlangen aber wohl eine Gehaltskürzung.
49ers-Geschäftsführer Trent Baalke sorgte dann am Mittwoch bei ESPN für eine Überraschung als er, mit Blick auf einen möglichen Kaep-Trade in dieser Woche, erklärte: "Ich würde jetzt nicht sagen, dass wir konkret danach suchen. Aber ich würde es nicht ausschließen." San Francisco könnte also, ehe die Niners mit dem siebten Pick an der Reihe sind, für einen ersten Draft-Day-Trade-Kracher sorgen. Verfolgen könnt ihr die erste Runde des Drafts hier im SPOX-Live-Ticker.