JaMarcus Russell hat seinen Traum von der NFL noch nicht aufgegeben, der 30-Jährige unternimmt auf eigene Faust einen weiteren Anlauf. Sam Bradford will derweil wirklich weg, der Berater des Quarterbacks legte inzwischen nach. Außerdem: Brandon Carr akzeptiert die von den Cowboys geforderte Gehaltskürzung.
Russell bittet um 2. Chance: Für viele Experten ist JaMarcus Russell bis heute der Inbegriff eines Draft-Busts. Der einstige Top-Pick streikte 2007 unmittelbar nach dem Draft zunächst, weil er mehr Geld wollte. Als schließlich eine Einigung erzielt war, ließ er enttäuschende Leistungen folgen, so dass ihn die Oakland Raiders bereits im Mai 2010 wieder entließen. Ein neues Team fand er seither nicht, doch der inzwischen 30-Jährige hält an seinem NFL-Traum fest.
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Russell bestätigte im Gespräch mit der Sports Illustrated, dass er jedem NFL-Team einen Brief geschrieben und um eine Chance gebeten hat. Unter anderem heiße es da: "Ich bin bereit, mich allen physischen Tests zu unterziehen und auch mein Spielverständnis testen zu lassen. Ich weiß, dass ich aktuell keinen großen Namen habe, aber ich bin mehr als das Bild, das andere von mir haben. Ich wurde als Bust und als faul abgestempelt und oft beleidigt. Die Verantwortung für diese Kritik ruht auf meinen Schultern."
Dass Russell aber tatsächlich eine Chance bekommt darf stark bezweifelt werden. Während seiner drei Jahre in Oakland kam er nie über eine Passgenauigkeit von 55 Prozent hinaus und warf bei 18 TD-Pässen 23 Interceptions. Darüber hinaus müsste er nach seinen Disziplinlosigkeiten während der aktiven Karriere Teams davon überzeugen, dass er sich komplett gewandelt hat.
Bradford-Berater bestätigt Wechselwunsch:Bereits am Montag kursierten Gerüchte, wonach Sam Bradford die Eagles infolge des Trades an den zweiten Platz im Draft verlassen will. Aus Gerüchten wurden über Nacht Fakten, als sich Bradfords Berater Tom Condon bei SiriusXM zu Wort meldete.
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"Sam ist erst seit sechs Jahren in der NFL und er will zu einem Team bei dem er weiß, dass er so lange bleibt, wie er gut spielt. Seine Situation in Philadelphia ist allerdings anders. Sam ist ein Wettkämpfer und er will die Nummer eins sein. Er will nicht den Platz für einen anderen freihalten und sich gleichzeitig fragen, wo er am Saisonende hingeht", bestätigte Condon die Gerüchte.
Erst im März hatte Bradford in Philly für zwei Jahre und bis zu 36 Millionen Dollar verlängert. Kurz darauf verpflichteten die Eagles allerdings mit Chase Daniel bereits einen ernsthaften Konkurrenten und der Draft-Trade mit den Cleveland Browns garantiert nahezu, dass Philadelphia in der ersten Runde des Drafts einen weiteren Quarterback ziehen wird.
Carr akzeptiert Gehaltskürzung: Brandon Carr verzichtet auf Geld, um bei den Dallas Cowboys zu bleiben. Der Cornerback stimmte laut NFL-Insider Ian Rapoport einer Gehaltskürzung zu, sein Basis-Gehalt wurde demnach von 9,1 Millionen auf 5,5 Millionen Dollar reduziert. Carr, der in sein letztes Vertragsjahr geht, galt bis zuletzt noch als heißer Cut-Kandidat.
Williams zu den Chiefs: Mike Williams hat die Rückkehr in die NFL zumindest vorerst geschafft. Der 28-Jährige, der nach drei soliden Jahren von den Tampa Bay Buccaneers zu den Buffalo Bills getradet wurde, spielte schon 2014 nur noch wenige Snaps für Buffalo. 2015 blieb er ohne Team, jetzt hat er sich übereinstimmenden Berichten zufolge auf einen Einjahresvertrag mit den Kansas City Chiefs verständigt.