Sherman motzt - Prater nach Detroit

Von Adrian Franke
08. Oktober 201414:46
Richard Sherman hat sich mit Pierre Garcon ein neues Opfer gesuchtgetty
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Während Richard Sherman in Pierre Garcon einen neuen Streitpartner gefunden hat, haben die Detroit Lions wie erwartet auf ihr Kicker-Desaster reagiert. Die Baltimore Ravens und die San Diego Chargers holen vertraute Gesichter zurück und die Arizona Cardinals reagieren auf ihre Quarterback-Verletzungsmisere. Außerdem: Die Dallas Cowboys wollen DeMarco Murray schonen und das Comeback von NaVorro Bowman steht in den Sternen.

Sherman hat neues Opfer:

Ohne einen Erzfeind geht es für Richard Sherman nicht - nach den Debatten mit Michael Crabtree und Patrick Peterson in der Offseason ist Pierre Garcon sein neuestes Opfer. Der Receiver der Washington Redskins hatte Sherman beim Spiel am Montagabend an den Dreads gezogen, für den Seahawks-Cornerback ein Unding.

"Pierre ist in dieser Liga unbedeutend. Und das meine ich genau so, wie ich es gesagt habe", tobte Sherman bei "CSN Washington": "Wenn man sich nicht freilaufen kann, versucht man eben alles. Das Publikum tut dann so, als hätte ich ihn festgehalten. Aber auf den TV-Bildern sieht man, was wirklich passiert ist. Aber ich habe mir während des Spiels nie Sorgen gemacht. Wir haben es kontrolliert."

Garcons Reaktion ließ derweil nicht lange auf sich warten. Via Twitter postete der Receiver ein Zitat des Imams Ali: "Schweigen ist die beste Antwort für einen Dummkopf."

Lions holen Prater:

Die Detroit Lions haben wie erwartet auf ihr Kicker-Debakel in dieser Saison reagiert und Ex-Broncos-Kicker Matt Prater für ein Jahr verpflichtet. Auch Jay Feely war zuvor ein Thema bei den Lions. Alex Henery, bereits der zweite Kicker in Motor City für diese Saison, hatte über zwei Spiele nur einen von fünf Versuchen verwertet und war zuvor am Montag entlassen worden.

Franks zurück nach Baltimore:

Die Baltimore Ravens haben auf die Verletzung von Asa Jackson reagiert und Dominique Franks zurückgeholt. Der Cornerback verbrachte bereits das komplette Training Camp in Baltimore, wurde aber kurz vor dem Saisonstart entlassen. Franks wird damit hinter den Starting-CBs Jimmy Smith und dem wieder genesenen Lardarius Webb um Einsätze kämpfen.

Eine ebenfalls mögliche Verpflichtung von Champ Bailey wird damit zunehmend unwahrscheinlich. Der Free-Agent-Cornerback absolvierte am Dienstag ein Training in Baltimore, erhielt aber vorerst keinen Vertrag. Bailey war zuvor auch bei den Lions im Gespräch und könnte auch als Safety eingesetzt werden.

Cardinals verpflichten Dixon:

Die von Verletzungen gebeutelten Arizona Cardinals haben sich abgesichert. Da neben Carson Palmer auch Backup-Quarterback Drew Stanton (Gehirnerschütterung) am Wochenende gegen die Washington Redskins auszufallen droht, stünde aktuell nur Rookie Logan Thomas zur Verfügung.

Arizona verpflichtete deshalb am Dienstag Dennis Dixon, der zuletzt für die Buffalo Bills aktiv war. Der 29-jährige Quarterback kennt Cardinals-Coach Bruce Arians und dessen Offense aus gemeinsamen Tagen in Pittsburgh und könnte somit, falls nötig, schnell einspringen.

Peterson-Verhandlung Anfang Dezember?

Adrian Peterson hofft nach wie vor darauf, noch in diesem Jahr wieder in der NFL aufzulaufen. Der Running Back, dem Kindesmisshandlung vorgeworfen wird, muss sich voraussichtlich am ersten Dezember vor Gericht verantworten, vorher ist ein Comeback nicht möglich. Doch selbst dann würde nur eine vollständige Entlastung in allen Punkten eine Rückkehr denkbar machen.

Sollte Peterson tatsächlich einen kompletten Freispruch erwirken, stünde er Minnesota immerhin noch für die letzten vier Spiele der Regular Season zur Verfügung. Die Vikings müssen dann noch gegen die New York Jets, die Detroit Lions, die Miami Dolphins und die Chicago Bears ran.

Cowboys wollen McClain halten:

Rolando McClain ist die positive Überraschung der unerwartet starken Cowboys-Defense und könnte sich schon bald über einen Zahltag freuen. "Wir wollen gute Spieler, die auf und abseits des Platzes das Richtige machen, behalten", betonte Vizepräsident Stephen Jones bei "KRLD-FM": "Alles was wir bisher von Rolando sehen, deutet darauf hin, dass er so ein Typ ist. Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, dass wir ihn langfristig behalten. Er könnte ein toller Partner für Sean Lee sein."

McClain, der 2010 noch als achter Spieler im Draft gewählt wurde, seitdem aber bereits zwei Mal zurücktrat, unterschrieb vor der Saison einen Vertrag über 700.000 Dollar, von dem kein Cent garantiert ist. Spielt er so weiter wie bisher, dürfte sich das deutlich ändern. "Wir arbeiten daran, genau wie bei DeMarco Murray. Ich weiß, dass wir ihn gerne behalten würden", so Jones weiter.

Stichwort Murray: Um einer Verletzung ihres Running Backs vorzubeugen, sollen die Carries des 26-Järhigen künftig etwas reduziert werden - aktuell steht er bereits bei 130 Carries für 670 Yards. "Ich denke, er hat im Moment jede Woche zu viele Carries. Wir wollen die Zahl reduzieren und auch anderen Jungs mehr Gelegenheiten geben", kündigte Head Coach Jason Garrett an. Joseph Randle und Lance Dunbar stehen als Alternativen bereit.

Und sonst so?

Nachdem mit Donald Brown (Gehirnerschütterung) auch der dritte Running Back ausfällt, hat sich San Diego ein vertrautes Gesicht zurückgeholt: Am Dienstag verpflichteten die Chargers Ronnie Brown, der 2012 und 2013 bereits für San Diego spielte und nach drei Spielen in dieser Saison für die Houston Texans wieder entlassen worden war.

Die San Francisco 49ers dämpfen indes die Erwartungen, was das Comeback von NaVorro Bowman angeht. Der Linebacker steht nach seinem Kreuzbandriss noch auf der PUP-Liste, könnte nach dem sechsten Spieltag aber aktiviert werden. Defensive Coordinator Vic Fangio betonte jetzt allerdings bei "KNBR-AM": "Er wird danach noch mehrere Wochen lang fehlen. Alles verläuft soweit gut und wir freuen uns auf seine Rückkehr, aber wir müssen ihm genügend Zeit geben. Außerdem braucht er mindestens zwei Wochen volles Training, um sich zu akklimatisieren."

In Buffalo hält sich die Trauer um die Degradierung von EJ Manuel derweil offenbar in Grenzen. Nachdem Receiver Sammy Watkins seinen neuen Quarterback Kyle Orton bereits gelobt hatte, stimmte jetzt auch Running Back Fred Jackson bei "CBS Sports" zu: "Es ist schön, einen Routinier im Huddle zu haben. Er sagt uns, was ihm an der Defense auffällt und hat die Jungs in Detroit gut in Position gemacht."

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