NFL 2016: Alle Infos zum Saisonstart

Stefan Petri
09. September 201615:12
Der Super Bowl 2016 war wie jedes Jahr ein großes Spektakelgetty
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Football! Football! Football! Genau 215 Tage nach Super Bowl 50 eröffnet die neue NFL-Saison ihre Pforten - und SPOX ist so nah dran wie noch nie zuvor! Was Euch bei uns in der kommenden Spielzeit alles erwartet und was man vor dem Saisonstart noch wissen sollte: Hier gibt es alle Infos.

Hallo, liebe SPOX-User,

in nicht einmal einer Woche geht es los: Die Denver Broncos eröffnen die NFL-Saison 2016 daheim gegen die Carolina Panthers. Ganz ehrlich: Wir aus der NFL-Redaktion können es kaum noch erwarten.

Natürlich wollen wir von SPOX auch in der neuen Saison 2016 wieder Eure Nummer eins sein, wenn es um spannende und informative NFL-Coverage geht. Dabei sollen sich aber nicht nur langjährige NFL-Fans angesprochen fühlen: Auch wenn Du den Sport gerade erst für Dich entdeckt hast, wollen wir Dir dabei helfen, Dich in dieses faszinierende Durcheinander reinzufuchsen.

  • Wie immer werden wir jedes einzelne der 256 Saisonspiele ausführlich mit Vorbericht und Spielbericht covern. Von den Primetime Games wird es wie bisher auch schon Analysen mit der üblichen SPOX-Qualität geben, dazu selbstverständlich auch von allen Playoff-Games.
  • Dazu kommen eine Menge Videos mit Spielzusammenfassungen, Analysen, Interviews und natürlich den verrücktesten Spielzügen und geilsten Catches. Bei uns verpasst Ihr nichts!
  • Täglich die neuesten News, dazu Exklusiv-Interviews, Hintergrundgeschichten, Power Rankings, das berühmte Two-Minute-Warning, der Hangover nach jedem Spieltag - mehr geht eigentlich nicht!
  • Für Football-Neulinge werden wir natürlich auch unsere Eklärtexte ausbauen: Was ist ein Pooch Punt? Welche Aufgaben hat ein Inside Linebacker? Und was ist eigentlich erlaubt und was nicht? Bei uns werdet Ihr fündig.
  • Unsere Webshow Hail Marymit Moderator Herzi wird es natürlich auch dieses Jahr wieder jede Woche geben. Noch knackiger, noch mehr auf den Punkt, noch bessere Formate, spannende Gäste, Gewinnspiele - und auch euer Input soll dabei nicht zu kurz kommen.
  • Überraschung: Auch Fantasy Football soll bei uns nicht mehr zu kurz kommen. Tipps und Analysen für Euer Lineup? Gibt es jede Woche auf SPOX!
  • Und weil das noch nicht reicht, wollen wir darüber hinaus auch immer mal wieder einen Blick auf die GFL werfen - schließlich gibt es guten Football nicht nur auf der anderen Seite des Atlantiks.

Und was Ihr sonst noch so wissen solltet, bevor die neue NFL-Saison ihre Pforten öffnet? Wir haben es für Euch zusammengefasst.

Neue Regeln

Wie üblich hat die Liga auch in dieser Offseason an den Regeln geschraubt, um das Spiel interessanter, aber vor allem auch sicherer zu machen. Die wichtigsten Entscheidungen im Überblick:

  • Touchback an der 25-Yard-Linie: Um Verletzungen während der Kick-Off-Returns so weit wie möglich zu vermeiden, hatte die Liga bereits vor fünf Jahren den Kick-Off von der eigenen 30 an die 35-Yard-Linie versetzt. Resultat: 2015 wurden nur noch rund 41 Prozent aller "Anstöße" zurückgetragen. Um diese Zahl weiter zurückzuschrauben, bekommt das Receiving Team nun bei einem Kick in die Endzone weitere fünf Yards geschenkt - bisher startete ein Drive nach Touchback an der 20-Yard-Linie. Die Frage ist nur: Führt das zu weniger Returns, oder aber eher zu kürzeren, aber dafür höheren sogenannten "Mortar Kicks", um dem Gegner keine 25 Yards zu schenken? Die Regel wird erst einmal ein Jahr getestet.
  • Zwei Fouls = Feierabend: Szenen wie die zwischen Odell Beckham Jr. und Josh Norman im letzten Jahr, die sich einen persönlichen Kleinkrieg geliefert hatten, will die NFL nicht mehr sehen. Deshalb führen von jetzt an zwei persönliche Fouls zu einem automatischen Rauswurf des Spielers - jedes "Personal Foul" bringt neben 15 Yards Strafe quasi eine Gelbe Karte mit sich. Darunter fallen: Tätlichkeiten, beleidigende oder bedrohende Sprache oder Gesten, sowie Provokationen. Auch diese Regel wird erst einmal ein Jahr getestet.
  • Chop Blocks werden verboten: Was ist ein Chop Block? Dabei handelt es sich im Prinzip um einen tiefen Block eines Offensivspielers gegen einen anderen, bereits in einen Zweikampf verwickelten Defensivspieler. Beispiel: Ein Offensive Tackle blockt im Laufspiel einen Defensive Tackle, doch dann fliegt von links der Center heran und "fällt" den Defensive Tackle mit der Schulter gegen das Knie. Aufgrund der zu hohen Verletzungsgefahr sind solche Aktionen nun verboten, sehr zur Freude der Defenses. Aber Obacht: Im Eins-gegen-Eins sind tiefe "Cut Blocks" weiter erlaubt.
  • Flexiblere Injured Reserve: Bisher bedeutete ein Platz auf der "Injured Reserve"-Liste das automatische Saisonaus für verletzte Spieler - bis auf einen, der zuvor festgelegt werden musste, dann aber nach erfolgreicher Genesung doch noch zurück in den Kader schlüpfen konnte. Dieser Spieler muss nun nicht mehr im Vorfeld festgelegt werden. Seine Pause muss jedoch weiterhin mindestens sechs Wochen betragen.
  • Extra-Punkt bleibt: Der PAT wird von nun an permanent von der 15-Yard-Linie ausgespielt. Außerdem können geblockte Kicks, Fumbles oder Picks weiter zu einer Two-Point-Conversion für die Defense zurückgetragen werden.
  • Münzwurf: Kopf oder Zahl? Dreht sich die Münze beim Münzwurf nicht, so gesehen beim Playoff-Game zwischen Green Bay und den Cardinals, darf der Referee noch einmal werfen.

Neue Termine

  • Für deutsche Football-Fans ganz besonders wichtig: Wer Spiele live sehen will, ist beim Streaming-Dienst DAZN von der Perform Group, dem SPOX-Mutterunternehmen, am besten aufgehoben. Dass DAZN 50 Regular-Season-Spiele aus der NFL vor allem mit den Thursday Night Games, Sunday Night Games und Monday Night Games zeigt, ist cool. Dazu alle 11 Playoff-Spiele inklusive Super Bowl noch cooler.
  • Aber damit nicht genug: Auf DAZN gibt es ab September das beste Sportformat aus den USA - die legendäre NFL-Konferenz mit allen Touchdowns von allen Spielen zwischen 19 und 2 Uhr. Mit US-Originalkommentar! Jeder NFL-Fan weiß: NFL-Sonntage mit Red Zone? Etwas Geileres gibt es einfach nicht! Hol dir jetzt deinen kostenlosen Probemonat.
  • Nachdem in der letzten Saison das London-Spiel der Jaguars gegen die Bills exklusiv auf Yahoo! gestreamt wurde, ist diesmal Twitter dran. Die Social-Media-Plattform hat die digitalen Streaming-Rechte an allen zehn Thursday Night Games erworben. Dazu gehört auch Content für die Twitter-Tochter Periscope.
  • Der Spielplan wird noch flexibler: Zum Saisonfinale in Week 17 darf von nun an jedes Spiel auf den Termin am Sonntagabend "geflext", also kurzfristig verschoben werden. Bisher gab es ein Limit für die Primetime-Partien der Franchises, wodurch ein für die Playoffs entscheidendes Spiel möglicherweise nicht hätte verschoben werden dürfen.
  • Die "Blackout Policy" wird weiter ausgesetzt. 2015 wurden in den USA erstmals nicht ausverkaufte Partien in der jeweiligen Gegend im Fernsehen gezeigt, das bleibt erst einmal so.

Neue Zuschauer

NFL-Fans mussten sich in der Offseason von einigen geliebten Stars verabschieden, die ihre Helme und Schulterpolster endgültig an den Nagel gehängt haben. Darunter:

  • Peyton Manning: Der am meisten dekorierte Spieler der NFL-Geschichte machte nach seinem Super-Bowl-Triumph mit den Denver Broncos Schluss - trotz einer nicht gerade herausragenden letzten Saison ein märchenhaftes Ende. Zwei Titel, fünf MVP-Awards,so ziemlich alle Rekorde im Passing Game: Der 40-Jährige kann sich nun zurücklehnen und beobachten, wie lange seine Bestmarken Bestand haben.
  • Calvin Johnson: In seinen besten Jahren war "Megatron" der wohl mit Abstand beste Receiver der NFL - und diese besten Jahre erstreckten sich fast über seine komplette Karriere. Umso erstaunlicher, dass Johnson seine Karriere mit nur 30 Jahren beendete, zumal er 2012 noch einen Achtjahresvertrag über 132 Millionen Dollar unterzeichnet hatte. Egal, nach neun Jahren war Schluss. Auch ihm bleiben einige Rekorde, darunter die meisten Receiving Yards in einer Saison überhaupt (1.964 Yards im Jahr 2012).
  • Charles Woodson: Nach 18 Jahren hörte der Defensive Back, der sieben Jahre in Green Bay und elf Jahre für die Oakland Raiders gespielt hatte, auf. Niemand hat mehr Defensive Touchdowns (13) als Woodson.
  • Marshawn Lynch: "I'm just here so I won't get fined." Für eine Schlagzeile war "Beast Mode" immer gut - ob nun durch sein unfassbar physisches Spiel oder aber seine skurrilen Auftritte abseits des Gridirons. Karriere-Bilanz: Neun Spielzeiten, 83 Touchdowns, ein Titel 2014 mit den Seahawks.
  • Jared Allen: Quarterbacks in der Liga dürfen aufatmen. Nach 136 Sacks (Platz neun der ewigen Bestenliste) haben sie Defensive End Jared Allen endlich nicht mehr im Nacken.
  • Charles Tillman: Mit 44 Forced Fumbles hat kein Defensive Back in der NFL-Geschichte öfter den Ball vom Gegner getrennt als "Peanut" Tillman.

Neue Bösewichte

Zum Saisonstart werden die Teams wieder auf einige Stars verzichten müssen. Das ist nicht nur für Fantasy Football enorm wichtig (wobei die meisten Drafts schon über die Bühne gegangen sein dürften), sondern auch für einen geglückten Saisonstart des jeweiligen Lieblingsteams. Die wichtigsten Namen an der Seitenlinie:

  • Tom Brady (QB New England Patriots): 4 Spiele
  • Martavis Bryant (WR Pittsburgh Steelers): Komplette Saison
  • Rolando McLain (LB Dallas Cowboys): 10 Spiele
  • Karlos Williams (RB Free Agent): 4 Spiele
  • Josh Gordon (WR Cleveland Browns): 4 Spiele
  • Marcel Dareus (DT Buffalo Bills): 4 Spiele
  • Le'Veon Bell (RB Pittsburgh Steelers): 3 Spiele
  • DaMarcus Lawrence (DE Dallas Cowboys): 4 Spiele
  • Demetri Goodson (CB Green Bay Packers): 4 Spiele
  • Aaron Lynch (OLB San Francisco 49ers): 4 Spiele

Neue International Games

Nach jeweils drei Partien im Londoner Wembley-Stadion zeigt sich die NFL auch in diesem Jahr wieder ihren europäischen Fans. Neben zwei Partien in Wembley wird diesmal aber auch eine Party im Twickenham Stadium ausgetragen. Das 82.000 Zuschauer fassende Stadion im Südwesten Londons ist normalerweise Austragungsstätte von Rugby-Partien.

Außerdem findet zum ersten Mal ein Monday Night Game in Mexico statt. Austragungsort ist das Estadio Azteca (87.000 Zuschauer) in Mexico City.

Die Termine:

2. Oktober: Jacksonville Jaguars - Indianapolis Colts (Wembley)

23. Oktober: Los Angeles Rams - New York Giants (Twickenham)

30. Oktober: Cincinnati Bengals - Washington Redskins (Wembley)

21. November: Oakland Raiders - Houston Texans (Azteca)

Neues Zuhause

  • Nach 21 Jahren in St. Louis sind die Rams wieder in Los Angeles beheimatet, wo sie bereits von 1946-1994 spielten. Nachdem sich Teameigner Stan Kroenke mit der Stadt St. Louis nicht auf ein neues Stadion oder zumindest umfangreiche Renovierungen einigen konnte, entschieden sich die 32 Besitzer mit 30:2 Stimmen für einen Umzug der Rams nach L.A., wo Kroenke in den kommenden drei Jahren ein Stadion bauen lassen wird. Bis dahin werden die Rams im alten Memorial Coliseum spielen. 80.000 Zuschauern bietet das 1923 gebaute Stadion Platz.
  • Nach drei Jahren Bauzeit wurde in Downtown Minneapolis das U.S. Bank Stadium eröffnet. Das überdachte Stadion bietet 66.655 Zuschauern Platz und löst den Metrodome als Heimat der Minnesota Vikings ab. In der mit imposanten Glasfassaden ausgestatteten Arena wird also auch Moritz Böhringer zum Einsatz kommen, sollte er sich bei den Vikings durchsetzen.
  • Kein neues Stadion, aber einen neuen Untergrund bekommen die Baltimore Ravens. Nach 15 Jahren wird der künstliche Turf im M&T Bank Stadium durch Naturrasen ersetzt.
  • Zum letzten Mal werden die Atlanta Falcons im Georgia Dome ihre Heimspiele austragen. Nach 25 Jahren wird das Stadion (74.228 Plätze) 2017 durch das neue Mercedes-Benz Stadium (71.000 Plätze) abgelöst. Das neue Stadion bietet ein Dach, das bei schlechtem Wetter geschlossen werden kann.
  • Weitere Umzüge nicht ausgeschlossen: Die San Diego Chargers und Oakland Raiders hatten beim Umzug nach Los Angeles den Kürzeren gezogen, was aber nicht heißt, dass die Fans in den jeweiligen Städten auf der sicheren Seite stehen. Beide Teams bleiben erst einmal nur ein weiteres Jahr in ihren jeweiligen Stadien. Danach könnten die Chargers zu den Rams nach Inglewood ziehen - die Raiders dagegen spielen mit einem Umzug nach Las Vegas.

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