Die Seattle Seahawks hatten schon jetzt eine durchaus ereignisreiche Offseason, geprägt von mehreren prominenten Abgängen. Das Team wird sich in einigen Bereichen ganz neu aufstellen müssen - von einem "Rebuild" will man in Seattle aber nichts hören.
"In jedem Jahr findet ein gewisses Maß an Reset statt. Das hört niemals auf", erklärte Geschäftsführer John Schneider gegenüber ESPN Seattle und fügte hinzu: "Wenn ich von einem "Reset" spreche, sagen die Leute: "Eigentlich ist es ja ein Rebuild." Aber wir befinden uns nicht im Rebuild. Es ist einfach ein Reset."
Dabei stützt Schneider seine Argumentation auf das trotz der Abgänge von Spielern wie Richard Sherman, Sheldon Richardson, Michael Bennett oder Jimmy Graham noch immer vorhandene Talent: "Wir haben hier einige sehr gute Spieler. Und dahinter haben wir viele junge Spieler, die von den Leuten noch nicht so wirklich wahrgenommen werden."
Ein Beispiel dafür sei Tedric Thompson, "er war unser bester Special-Teams-Spieler in der vergangenen Saison, konnte sich aber noch nicht allzu oft als Strong Safety beweisen. Kam (Chancellor, d. Red.) war unser bester Special-Teams-Spieler in seiner ersten Saison, konnte sich damals aber noch nicht als Strong Safety beweisen, weil wir Lawyer Milloy hatten. Man muss dem Prozess vertrauen."
Seahawks: Thomas, Chancellor, Avril - weitere Abgänge?
Allerdings drohen Seattle nach wie vor noch weitere Abgänge. So steht etwa noch immer im Raum, dass Chancellor und Defensive End Cliff Avril ihre Karrieren verletzungsbedingt beenden müssen.
Rund um Free Safety Earl Thomas derweil halten sich Trade-Gerüchte. Auf seine Zukunft in Seattle angesprochen erklärte Thomas jüngst: "Ich hoffe, dass ich bleibe. Aber im Moment weiß das niemand. Es ist ein Ratespiel. Wir werden sehen, was passiert."
Thomas machte zwar unmittelbar nach der Aussage via Twitter deutlich, dass er persönlich keinerlei Absichten hat, Seattle zu verlassen und dass er sowie seine Familie sich in der Stadt und bei den Seahawks mehr als wohl fühlen. Gleichzeitig aber hatte der Safety selbst die Trade-Gerüchte ursprünglich so richtig ins Rollen gebracht, als er sich den Cowboys nach dem Duell in der vergangenen Saison quasi anbot.
Seahawks Free Agency: Die prominentesten Abgänge 2018:
Spieler | Art des Abgangs | neues Team |
Cornerback Richard Sherman | Entlassung | San Francisco 49ers |
Defensive End Michael Bennett | Trade | Philadelphia Eagles |
Cornerback Jeremy Lane | Entlassung | - |
Tight End Jimmy Graham | Vertragsende | Green Bay Packers |
Defensive Tackle Sheldon Richardson | Vertragsende | Minnesota Vikings |
Wide Receiver Paul Richardson | Vertragsende | Washington Redskins |
Defensive Back DeShawn Shead | Entlassung | Detroit Lions |