Die Pittsburgh Steelers errangen nach unfassbarer Schlussphase einen wichtigen Heimsieg gegen den langjährigen Rivalen Baltimore Ravens in Woche 13 der NFL. Die Detroit Lions gewannen in einem Krimi gegen die Minnesota Vikings ihr erstes Saisonspiel. Die Cincinnati Bengals unterlagen in einem Shootout den Los Angeles Chargers.
Den kompletten Sonntag gibt es sowohl in der deutschen Konferenz ENDZN als auch in der Original-Konferenz NFL RedZone live auf DAZN. Los geht es jeden Sonntag ab 19 Uhr live.
NFL Recaps Week 13 2021
Bye-Week: Cleveland Browns, Carolina Panthers, Green Bay Packers, Tennessee Titans
Das Spiel der Woche
Pittsburgh Steelers (6-5-1) - Baltimore Ravens (8-4)
Ergebnis: 20:19 (0:0, 3:7, 0:3, 17:9) BOXSCORE
Die Steelers leben noch! Mit einem dramatischen Last-Minute-Sieg samt unfassbarer Schlussphase hat Pittsburgh seine Saison doch nochmal wiederbelebt,
Die Steelers gingen nach zwei Touchdowns von Diontae Johnson mit 1:48 Minuten auf der Uhr im vierten Viertel samt einer erfolgreichen Two-Point Conversion von Pat Freiermuth mit 20:13 in Führung. Dann drehten die Gäste nochmal auf und schafften tatsächlich mit 12 Sekunden zu spielen doch noch ein Touchdown.
Ein Extrapunkt hätte dann den Ausgleich gebracht, doch John Harbaugh wollte den Sieg und entschied sich für eine Two-Point Conversion. Lamar Jackson fand den offenen Tight End Mark Andrews, doch der Pass war etwas ungenau und glitt Andrews durch die Hände - die Entscheidung im Spiel!
Richtungsweisend war die Leistung der Defense der Steelers, die Jackson das Leben mit zahlreichen Blitzes äußerst schwer machten. Insgesamt gelangen Pittsburgh 7 Sacks (10 QB-Hits). Allein 3,5 davon gingen auf T.J. Watt, während Chris Wormley 2,5 ansammelte.
Das Spiel hatte bereits mit einem schweren Fehler von Jackson begonnen, der eine Interception in der Red Zone in die Endzone geworfen hatte.
Die Ravens dominierten die Time of Possession mit 36:30 am Ball, brachten es am Ende aber nur auf 328 Total Yards, 7 mehr als die Steelers auf dem Konto hatten.
Dies war das dritte Spiel zwischen den Ravens und Steelers, das mit nur einem Punkt Unterschied endete. Alle drei gingen jeweils an die Steelers und der Starting QB war jedes Mal Ben Roethlisberger.
- Eine weitere Hiobsbotschaft für die Ravens verkündete Harbaugh nach dem Spiel: Cornerback Marlon Humphrey werde sich mit einer Schulterverletzung einer MRT unterziehen und wohl einige Zeit ausfallen. Laut Ian Rapoport vom NFL Network befürchtet man sogar das Saison-Aus für Humphrey. Zudem verletzte sich auch Right Tackle Patrick Mekari. Hier gibt es noch keine Prognose.
Miami Dolphins (6-7) - New York Giants (4-8)
Ergebnis: 20:9 (0:0, 10:3, 0:3, 10:3) BOXSCORE
- Fünf Siege in Serie! Die Auftritte der Dolphins sind nicht immer die schönsten, über die letzten Wochen ist Miamis Rezept aber ohne jede Frage erfolgreich. In der kommenden Woche trifft das Team auf die Jets - und könnte sich mit einem Sieg tatsächlich nochmal Chancen auf die Playoffs ausrechnen.
- Offensiv setzt Miami weiterhin stark auf ein schnelles Kurzpasspiel mit sehr vielen RPOs. Tua Tagovailoa bekommt den Ball so durchaus konstant bewegt, zudem können die Dolphins ihre wacklige Offensive Line entlasten. Gegen die Giants stellte Tagovailoa mehrfach aber auch seine gute Antizipation und starken Touch bei klasssichen Dropback-Konzepten unter Beweis.
- Die Giants mussten offensiv auf Quarterback Daniel Jones, der mit einer Nackenverletzung ausfiel, verzichten. Ohne ihren Starter tat sich die Unit von Freddie Kitchens noch schwerer als in den letzten Wochen ohnehin schon. Vertreter Mike Glennon warf früh im Spiel eine Interception in Double Coverage. Nun droht auch er auszufallen: Glennon zog sich bei der Niederlage eine Gehirnerschütterung zu.
- Auf Seiten der Dolphins machte Jaylen Waddle derweil sein nächstes richtig starkes Spiel. Der Rookie verzeichnete neun Catches für 90 Yards - beides Spitzenwerte in diesem Spiel. Bei den Giants führte Evan Engram das Team mit vier Catches für 61 Yards an.
Houston Texans (2-10) - Indianapolis Colts (7-6)
Ergebnis: 0:31 (0:7, 0:7, 0:7, 0:10) BOXSCORE
Dominante Vorstellung der Colts! Sowohl offensiv als auch defensiv kontrollierten die Gäste das gesamte Spiel. In der Offense konnte sich Carson Wentz, vor allem in Halbzeit zwei, einmal mehr weitestgehend zurückhalten. Jonathan Taylor tat sich anfangs noch ein wenig schwer, beendete das Spiel am Ende aber doch mit 32 Carries für 143 Yards und zwei Touchdowns. Die MVP-Argumente für den Running Back bleiben somit.
Die Texans hätten keinen schlechteren Start ins Spiel erwischen können. Tyrod Taylor warf gleich bei seinem ersten Pass des Spiels eine böse Interception als Kenny Moore einen kurzen Pass von Taylor an der Seitenlinie abfing. Nach dem ersten Touchdown von Taylor gaben die Gastgeber bei ihrem zweiten Drive erneut den Ball her: Pharaoh Brown ließ den Ball nach einem Screen-Pass fallen.
Taylor, der den Ball das gesamte Spiel über offensiv kaum bewegt bekam, wurde in der zweiten Halbzeit durch Davis Mills ersetzt. Der junge Quarterback konnte allerdings ebenfalls kaum Plays machen. Ob Mills aus Leistungs- oder Verletzungsgründen ins Spiel kam, war bei Spielende noch unklar. Taylor hatte zuvor im Verletztenzelt behandelt werden müssen.
Indianapolis dominierte das Spiel mit seiner defensiven Front. Die Colts verbuchten vier Sacks und elf Quarterback Hits. Mit zwei Sacks und drei QB-Hits machte Al-Quadin Muahammad ein besonders starkes Spiel. Er sicherte sich durch seinen vierten Sack der Saison 100.000 Dollar Prämie.
Detroit Lions (1-10-1) - Minnesota Vikings (5-7)
Ergebnis: 29:27 (0:6, 20:0, 3:9, 6:12) BOXSCORE
- Es ist soweit! Zwölf Spiele mussten die Lions sich gedulden, ehe sie gegen die Vikings endlich den ersten Sieg der Saison einfahren konnten - und zwar in absolut dramatischer Art und Weise. Vier Sekunden vor Spielende hatten die Lions noch einmal die Chance, den Ball von der Elf-Yard-Linie in die Endzone zu werfen. Jared Goff fand gegen den Three-Men-Rush der Vikings Amon-Ra St. Brown und der Deutsch-Amerikaner fing den Ball zwischen zwei Gegenspielern zum Touchdown in letzter Sekunde. 29:27, Detroit hatte den Sieg in der Tasche!
- Dabei hatten die Lions bei einem scheinbar spielentscheidenden Fourth Down kurz zuvor noch eine Katastrophe verkraften müssen. Tief in der eigenen Hälfte callte Head Coach Dan Campbell einen Play-Action-Pass, Blake Lynch schlug Jared Goff jedoch den Ball aus der Hand. Minnesota übernahm den Ballbesitz und erzielte kurz darauf einen Touchdown - mit weniger als zwei Minuten auf der Uhr marschierten die Gastgeber aber nochmal in die gegnerische Red Zone.
- Die Vikings mussten in Detroit auf jede Menge Leistungsträger verzichten. Left Tackle Christian Darrisaw fehlte ebenso wie die beiden Linebacker Eric Kendricks und Anthony Barr, Running Back Dalvin Cook sowie Pass-Rusher Everson Griffen. Kurz nach Spielbeginn verletzte sich dann auch noch Star-Receiver Adam Thielen. Trotz all der Ausfälle war der Auftritt des Teams natürlich enttäuschend.
- Kirk Cousins zeigte gegen die eigentlich nur wenig beeindruckende Defense der Lions eine durchwachsene Leistung. Der Quarterback der Vikings beendete das Spiel zwar mit 340 Passing Yards, zwei Touchdowns und null Interceptions, er verlor den Ball jedoch auch einmal bei einem Sack und hatte bei ein, zwei Pässen Glück, dass diese nicht von Gegnern abgefangen wurden. Diese Vorstellung könnte nun weitreichende Folgen haben: Die Vikings drohen nach der enttäuschenden Niederlage die Playoffs zu verpassen.
New York Jets (3-9) - Philadelphia Eagles (6-7)
Ergebnis: 18:33 (12:7, 6:17, 0:3, 0:6) BOXSCORE
- Sechs Drives, sechs Touchdowns - das sieht man auch nicht alle Tage. Genau so verlief jedoch der Auftakt des Aufeinandertreffens zwischen den Jets und Eagles. Beide Teams kamen bei ihren ersten drei Drives in die gegnerische Endzone. Problematisch für die Jets: Dennoch stand es 18:21. Während die Eagles ihre drei Extrapunkte trafen, verschoss Kicker Kicker Alex Kessman zwei Extrapunkte, beim dritten Versuch schaffte New York die Two-Point-Conversion nicht.
- Bei den Eagles vertrat Gardner Minshew den am Knöchel verletzten Jalen Hurts - und nutzte seine Chance! Minshew spielte vor allem in der ersten Halbzeit herausragend, marschierte immer wieder das Feld herunter und brachte gegen eine überforderte Jets-Secondary mehrere Big Plays an. Minshew beendete das Spiel mit 20 Completions bei 25 Pässen für 242 Yards und zwei Touchdowns.
- Auf Seiten der Jets machte Zach Wilson sein bislang wohl bestes Spiel. Auch Wilson war zu Beginn des Spiels kaum zu stoppen und erzielte bei den ersten drei Drives drei Touchdowns (zwei Pässe und eine Quarterback-Sneak). In der zweiten Halbzeit tat sich der Rookie allerdings schwerer und warf bei einem Overthrow auch eine böse Interception in die Arme von Marcus Epps.
- Seine Klasse stellte auch Dallas Goedert unter Beweis. Minshew suchte den Tight End immer wieder - und hatte damit viel Erfolg. Goedert kam auf sechs Catches für 105 Yards und zwei Touchdowns. Bei den Jets machte Elijah Moore derweil sein nächstes starkes Spiel. Der Rookie kam auf sechs Catches für 77 Yards und einen Touchdown.
Chicago Bears (4-8) - Arizona Cardinals (10-2)
Ergebnis: 22:33 (0:14, 7:7, 7:3, 8:9) BOXSCORE
- Würden sie spielen können? Oder erneut eine Woche Pause brauchen? Bis kurz vor dem Kickoff war immer noch nicht klar, ob die Cardinals in dieser Woche auf Kyler Murray und DeAndre Hopkins bauen können würden. Beide feierten letztlich ihr Comeback und stellten gleich unter Beweis, wieso sie für Arizonas Offense so wichtig sind. Beim ersten Drive der Cardinals fand Murray Hopkins mit einem spektakulären Touchdown zur 7:0-Führung.
- Murray präsentierte sich bei seinem Comeback stark, sein Knöchel schien dem Quarterback keinerlei Probleme zu bereiten. Murray lief den Ball zehnmal für 59 Yards, zweimal fand er als Runner zudem die Endzone. Im Passspiel musste er nur wenig machen (123 Passing Yards), er dürfte nach dieser Vorstellung jedoch nach wie vor Chancen auf den MVP-Award haben.
- Auf Seiten der Bears startete Andy Dalton einmal mehr für den verletzten Justin Fields - und offenbarte bei etwas Licht auch viel Schatten. Dalton warf ganze vier Interceptions, bei zweien (ein Drop von Cole Kmet, ein abgefälschter Pass von Chandler Jones) hatte die Red Rifle auch Pech, zwei weitere Picks gingen allerdings klar auf Daltons Kappe. Sofern seine Gesundheit es erlaubt, dürfte Fields in der kommenden Woche wieder starten.
- Dass sie es nicht versucht hätten, darf man den Bears an diesem Sonntag allerdings nicht vorwerfen. Chicago spielte vor seinem ersten Drive aggressiv ein Fourth-and-Eight in der gegnerischen Hälfte aus, bei einem wilden Play, bei dem Dalton den Ball erst nach einem Endaround aus der Wildcat-Formation bekam, sorgten die Bears zudem für 34 Yards Raumgewinn. All das war angesichts der Turnover in der Offense aber nicht genug, um Arizona ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Cincinnati Bengals (7-5) - Los Angeles Chargers (7-5)
Ergebnis: 22:41 (0:16, 13:8, 9:0, 0:17) BOXSCORE
- Einen besseren Start ins Spiel hätten die Chargers kaum erwischen können. Nach einem 42-Yard-Pass von Justin Herbert auf Mike Williams spielte Los Angeles kurz vor der Endzone das Fourth Down aus, Herbert fand Keenan Allen mit einem Pass in der Endzone. Bei den ersten beiden Bengals-Drives forcierten die Gäste zudem zwei Turnover. Erst schlug Uchenna Nwosu Joe Burrow den Ball aus der Hand, kurz darauf führte ein Drop von Ja'Marr Chase zu einer Interception. Los Angeles ging früh mit 24:0 in Führung.
- Die Chargers wären allerdings nicht die Chargers, wenn sie das Spiel trotz einer klaren Führung nicht noch einmal spannend gemacht hätten. Austin Ekeler fumbelte den Ball gleich zweimal, zudem klaute Chidobe Awuzie den Ball bei einem Pass von Herbert auf Josh Palmer spektakulär aus der Luft. Cincinnati kam auf 22:24 heran, ein Fumble von Joe Mixon, den Nasir Adderley zum Touchdown zurücktrug, beendete die Aufholjagd jedoch.
- Die Defense der Gäste, die die ganze Saison bereits große Probleme gegen den Run offenbarte, machte gegen die Bengals ihr bislang wohl bestes Spiel. Mixon, der in der Vorwoche erst über die Steelers hinweggerollt war, kam bei 19 Rushes auf gerade mal 54 Yards - nur 2,8 Yards pro Run.
- Cincinnati bangt nach der bitteren Niederlage zudem noch um Joe Burrow. Der Quarterback verletzte sich noch vor der Pause am kleinen Finger und hatte sichtbar Schmerzen beim Werfen des Balls. Burrow spielte zwar durch, doch ob und wie schwer er sich verletzte, werden erst Untersuchungen nach dem Spiel ergeben.
Atlanta Falcons (5-7) - Tampa Bay Buccaneers (9-3)
Ergebnis: 17:30 (7:13, 10:7, 0:7, 0:3) BOXSCORE
- Konditionsprobleme? Nicht mit Tom Brady - selbst im Alter von 44 Jahren. Gegen die Falcons setzte Tampa Bay offensiv vor allem auf den Pass. Brady warf den Ball in den ersten zehn Minuten des Spiels ganze 17-mal, er beendete das Match mit 51 Pässen und stellte dabei mehrfach seine nach wie vor vorhandene Armstärke unter Beweis. Ein böser Fehler unterlief Brady allerdings ebenfalls: Vor der eigenen Endzone warf er einen Screen-Pass direkt in die Arme von Marlon Davidson - Pick Six!
- Chris Godwin machte in der Offense der Gäste sein bestes Spiel der Saison. Immer wieder suchte Brady seinen Slot-Receiver über die Mitte, immer wieder war Godwin zur Stelle. Er fing 15 seiner 17 Targets und kam auf 143 Yards. Ebenfalls stark: Rob Gronkowski, der zwei beeindruckende Touchdowns fing.
- Die Falcons bekamen den Ball anfangs überraschend gut im Run-Game bewegt. Gegen die vielleicht beste Laufverteidigung der NFL sorgte X-Faktor Cordarrelle Patterson früh für einen 39-Yard-Run, kurz darauf lief Mike Davis zum 7:7 in die Endzone. Im weiteren Verlauf des Spiels ging die Explosivität in den Runs der Gastgeber jedoch merklich zurück.
- Nachdem er im ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams noch drei Interceptions geworfen hatte, blieb Matt Ryan diesmal ohne Turnover - hatte dabei allerdings auch Glück auf seiner Seite. Ryan kam auf drei Fumbles, die allerdings allesamt nicht bei einem Defender landeten. Die Offensive Line der Falcons hatte gegen den Pass-Rush des Champions immer wieder Probleme.
Los Angeles Rams (8-4) - Jacksonville Jaguars (2-10)
Ergebnis: 37:7 (10:0, 6:7, 14:0, 7:0) BOXSCORE
Die Rams haben ihre Pleitenserie von drei Spielen beendet und sich auch angesichts der Pleite der 49ers in Seattle wieder etwas Luft im Kampf um die Wildcard-Spots in der NFC verschafft.
Bereits vor der Pause hatten die Hausherren das Spiel nach einem Touchdown von Sony Michel und dreier Field Goals von Matt Gay im Griff. Nach dem Break drehten sie dann nochmal richtig auf, angefangen mit einem 29-Yard-Touchdown-Catch von Cooper Kupp. Anschließend folgte noch ein TD von Van Jefferson und Odell Beckhams zweiter Rams-Touchdown im Schlussviertel.
Kupp hat in diesem Spiel nun die 100-Reception-Marke in dieser Saison erreicht und ist erst der fünfte Spieler in der Geschichte der NFL mit 100 Receptions in den ersten zwölf Spielen einer Saison. Die anderen waren Michael Thomas, Wes Welker, Marvin Harrison und Julio Jones. Harrison und Thomas erzielten danach dann auch Saisonrekorde für Receptions.
Die Jaguars fanden zu Beginn des zweiten Viertels durch einen Touchdown-Run von Carlos Hyde die Endzone. Das war erst das zweite Mal in dieser Saison, dass Jacksonville einen Touchdown in der ersten Hälfte eines Spiels erzielte.
Las Vegas Raiders (6-6) - Washington Football Team (6-6)
Ergebnis: 15:17 (0:7, 3:0, 3:0, 9:10) BOXSCORE
Ein Spiel, das nur schwer in Tritt kam, endete letztlich auf dramatische Art und Weise mit einem vierten Sieg in Serie für Washington, der die Playoff-Chancen des Football Teams weiter verbesserte.
Die Raiders drehten das Spiel 2:26 Minuten vor Ende mit einem Field Goal aus 37 Yards zur 15:14-Führung für die Hausherren. Washington gelang jedoch im Anschluss die Antwort durch ein 48-Yard-Field-Goal von Brian Johnson.
Den Raiders blieben danach noch 41 Sekunden und sie sollten auch nochmal in Schlagdistanz kommen. Doch von knapp hinter der Mittellinie misslang der finale Hail Mary von Derek Carr und wurde kurz vor der Endzone zu Boden geschlagen, woraufhin die Uhr abgelaufen war.
Die Gäste waren im ersten Viertel durch einen 7-Yard-Touchdown-Catch von Logan Thomas in Führung gegangen. Carlson brachte die Hausherren mit Field Goals im zweiten und dritten Viertel wieder ran und Antonio Gibson erhöhte die Washington-Führung zwischenzeitlich durch einen 4-Yard-TD-Catch Anfang des vierten Viertels. Josh Jacobs brachte Vegas mit einem TD wieder heran, die anschließende Two-Point Conversion schlug aber fehl.
- Besagter Thomas wird Washington jedoch in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen. Er zog sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge im Spiel einen Kreuzbandriss zu.
Seattle Seahawks (4-8) - San Francisco 49ers (6-6)
Ergebnis: 30:23 (7:14, 14:9, 9:0, 0:0) BOXSCORE
Die Seahawks haben sich nach drei Pleiten mit einem dramatischen Sieg nach verrücktem Spiel zurückgemeldet. Am Ende war es ausgerechnet Carlos Dunlap, der mit einem Pass Breakup einen späten Ausgleich der Gäste verhinderte und den Erfolg besiegelte.
Die Seahawks waren es auch, die das erste Ausrufezeichen gesetzt hatten. Sie führten einen Fake-Punt zur Perfektion aus und gingen dabei durch einen 73-Yard-Touchdown-Lauf von Travis Homer in Führung. Die Niners antworteten jedoch umgehend und drehten die Begegnung mit Touchdowns von George Kittle und Elijah Mitchell. Kittle war es auch, der offensiv für die Gäste überragte und kurz vor der Pause noch einen weiteren Touchdown erzielte. Insgesamt kam der Tight End auf 9 Receptions für 181 Yards (2 TD).
Seattle ließ sich jedoch nie abschütteln und erzielte 12 Sekunden vor der Pause sogar noch einen zweiten Touchdown durch Rookie-Receiver Dee Eskridge zum 21:23 aus ihrer Sicht.
Im dritten Viertel dann drehten die Seahawks mit vereinten Kräften das Spiel: Erst sorgte Dunlap mit einem Sack in der Endzone für einen Safety und damit den 23:23-Ausgleich, dann übernahm Russell Wilson, der mit seinem 12-Yard-Touchdown-Pass auf Tyler Lockett 2:28 Minuten vor Schluss den Endstand herstellte.
Davor leisteten sich beide Seiten Fehler über Fehler und hatten am Ende jeweils 3 Turnover auf dem Konto, allein vier davon insgesamt in der zweiten Hälfte des Spiels. Jimmy Garoppolo warf zwei schlimme Interceptions, während Tight End Gerald Everett auf der anderen Seite beinahe das Spiel weg. Er fälschte einen Ball in der Endzone in die Hände eines Gegenspielers ab, bereitete damit aber im Grunde den Safety von Dunlap vor. Und kurz vor Schluss verlor er dann auch noch bei 3rd and Goal einen Fumble kurz vor der Goal Line, was den 49ers noch eine Chance zum Ausgleich gab - die dann in der gegnerischen Red Zone erlosch.