Woche 4 sah einen hart erkämpften Sieg der Bills in Baltimore, während die Eagles die aufstrebenden Jaguars nach anfänglichen Problemen in die Schranken verwiesen. Bei den Titans meldete sich Derrick Henry zurück und die Packers schlugen die Patriots mit deren drittem Quarterback glücklich in der Overtime.
NFL: Recaps Week 4
Das Spiel der Woche
Baltimore Ravens (2-2) - Buffalo Bills (3-1)
Ergebnis: 20:23 (14:3, 6:7, 0:10, 0:3) BOSXCORE
- Die Bills liefen für eine Halbzeit lang gegen die Wand und konnten erst neun Sekunden vor dem Halbzeitpfiff ihren ersten TD erzielen. Ein recht lauflastiger Gameplan war hier mitverantwortlich.
- Die Ravens hatten auf den Lauf gute Antworten und konnten auf Offense selbst an der Line of Scrimmage anfangs überzeugen. J.K. Dobbins (2 TDs und -0.3 EPA auf 17 Touches) war hierbei der Comeback-Held.
- Im Passspiel gelang aber beiden Teams lang nichts, anfangs des vierten Viertels hatte kein QB über 170 Yards oder 5.5 Yards/Attempt. Ein tipped Pick von Lamar Jackson zu Beginn des letzten Viertels setzte die Misere des Passspiels fort.
- Jackson (20 von 29 für 144, 1 TD, 2 INTs und -6.9 EPA Passing) warf noch eine INT, diesmal in die Bills Endzone, wobei er mehrere offene Receiver gehabt hätte. Am Offense-Meltdown in Hälfte zwei trägt er Mitschuld.
- Josh Allen (19 von 36 für 213, 1 TD, 1 INT und 8.2 EPA passing sowie 1 TD und 2.6 EPA rushing) war der bessere QB, und die Bills hatten mehr Yards/Play und weniger Penalties. Der Sieg war verdient, auch wenn es klar ist, dass die beiden Teams sich auch bei einem erneuten Treffen in den Playoffs nicht viel schenken würden.
New Orleans Saints (1-3) - Minnesota Vikings (3-1)
Ergebnis: 25:28 (0:7, 7:6, 7:3, 11:12) BOXSCORE
- Saints Kicker Will Lutz hatte ein 60-Yards-Field-Goal in petto, um das Spiel innerhalb der Two-Minute-Warning auszugleichen. Aber dass er mit auslaufender Uhr noch ein 61-Yards-FG zu verwerten hatte, war dann den Ticken zu viel verlangt: Der Ball prallte von der Upright auf die Querstange und dann zurück ins Feld. Double-Doink-Daneben!
- Bitter für die Saints ist die Niederlage umso mehr, da sie als Underdog in einem Spiel, in dem sie mehr Turnover und mehr Penalties hatten, trotzdem bis zum Ende mithalten konnten. Und das alles mit Backup-QB Andy Dalton, der das Spiel solide verwaltete: 20 von 28 für 236 Yards, 1 TD und 7.1 EPA.
- Die Saints hatten mehr Yards/Play, mehr EPA/Play - in Summe, im Lauf und im Pass - und haben mehr 1st Downs in neue 1st Downs verwandelt.
- Die Vikings hatten auch Glück, dass es am Ende knapp genug war, dass ein Bounce bei einem FG das Spiel entschieden hat. Außer einem Kirk-Cousins-Pick waren alle Big Plays auf Seiten der Vikings: Ein Punt Return Fumble der Saints, eine 40 Yards DPI gegen Marshon Lattimore, ein erfolgreicher Fake Punt im dritten Viertel, ein Big Play zu Justin Jefferson am letzten Drive, ein Alexander-Mattison-TD bei 3rd and 15 und ein Andy-Dalton-Fumble kurz vor der Halbzeit.
- Kirk Cousins bleibt unbesiegt in London (1 Sieg, 1 Unentschieden), durfte sich aber mit nicht viel Ruhm bekleckern: 25 von 38 für 273 Yards, 1 TD, 1 INT und 4.8 EPA Passing. Die Offense war lauflastig und selten explosiv: Dalvin Cook lief 20 Mal für 76 Yards und -3.4 EPA und Kevin O'Connell spielte am Ende auf ein letzlich doch spielentscheidendes 47-Yards-FG von Greg Joseph, der davor schon einen XP verschossen hat. Die Vikings-Offense hat noch Luft nach oben.
Atlanta Falcons (2-2) - Cleveland Browns (2-2)
Ergebnis: 23:20 (10:0, 0:10, 0:3, 13:7) BOXSCORE
- Die Browns haben sich in ihrer Identität (lauflastiges Team mit Bridge-Quarterback) von den Falcons schlagen lassen. Die Falcons waren besser darin, ihren QB zu verstecken, und konnten am Boden effizienter den Ball bewegen. Caleb Huntley (3.7 EPA rushing) mit einem Drittel der Running-Back-Carrries war hier die Überraschung des Gameplans.
- Kevin Stefanski spielte immer wieder 4th Downs aus, während Arthur Smith weiterhin vor jeder mutigen Entscheidung wegrennt. Ein Field-Goal-Versuch an der 2-Yard-Linie war hierbei die merkwürdigste Entscheidung.
- Jacoby Brissett (21 von 35 für 234 Yards, 1 INT und -6.4 EPA) hatte zwar einen mauen Tag, aber ein Pump Fake, der im Endeffekt drei Falcons Defender täuschte und zum selbst gelaufenen TD führte, war ein wunderschönes Highlight von ihm.
- Arthur Smith hat nach einer Marcus Mariota INT 14 Runs am Stück gecalled. Die wegweisende Frage in Atlanta ist für die kommende Woche: Traut er sich den nötigen Schritt zu gehen und Desmond Ridder starten zu lassen?
Dallas Cowboys (3-1) - Washington Commanders (1-3)
Ergebnis: 25:10 (3:0, 9:7, 3:3, 10:0) BOXSCORE
- Carson Wentz (25 von 42 für 170 Yards, 1 TD, 2 INT und sagenhaften -17.6 EPA) konnte zwar die Sacks im Zaum halten (nur 2 Stück), machte aber jenseits davon einige frustrierende Fehler. Seine Accuracy und seine Decision Making sind weiterhin große Probleme in der Offense.
- Dass die Commanders nach drei Vierteln noch voll in dem Spiel waren, war ihrer Defensive Line und ihrer Laufverteidigung zu verdanken. Zeke Elliott und Tony Pollard kamen zusammen auf 27 für 55 Yards und -12 EPA.
- Die Cowboys mussten also hin und wieder ihrem Backup-QB Cooper Rush vertrauen, und er machte genug: 15 von 27 für 223, 2 TDs und 9 EPA ist ein sehr okayer Game-Manager-Tag, bei dem er gute Routes von CeeDee Lamb, die Rückkehr von Michael Gallup aber auch so manchen tiefen Versuch auf Noah Brown auszunutzen wusste.
Detroit Lions (1-3) - Seattle Seahawks (2-2)
Ergebnis: 45:48 (6:14, 9:10, 8:14, 22:10) BOXSCORE
- Wenn sich zwei Old-School-Head-Coaches wie Dan Campbell und Pete Carroll gegenüberstehen, erwartet man nicht unbedingt ein 93-Punkte-Spiel, aber man nimmt, was man kriegt.
- Beide Defenses dürften das Spiel mit vielen Fragen verlassen. Seattle ließ nicht nur den Backup-Running-Back der Lions, Jamaal Williams, zu 19 für 108 Yards, 2 TDs und 3.3 EPA kommen, sie hatten auch trotz Ausfällen bei Amon-Ra St. Brown und D.J. Chark das Passspiel nicht im Griff. Tight End TJ Hockenson kam auf 8 von 12 für 179 Yards, 2 TDs und 6.6 EPA.
- Die Lions konnten - vor allem anfangs - nichts ausrichten gegen die Geno-Smith-Offense, die vor allem Rashaad Penny (17 für 151 Yards, 2 TDs und 9.7 EPA) in Szene setzte.
- Der Unterschied in dem Spiel war aber, dass Geno Smith der bessere Game Manager mit den besseren Anspielstationen war. DK Metcalf und Tyler Lockett verbuchten 15.7 seiner 20.5 EPA, während Goff-auf-Hockensohn nur auf 6.6 EPA kam.
- Detroits Backup-Kicker Dominik Eberles erster Start verlief eher mager. Er verbuchte ein 49-Yards-Field-Goal, verfehlte aber zwei von vier Extrapunkten.
- 48-45 war ein Scorigami: Noch nie ist ein Spiel bisher auf genau den Score ausgegangen.
Indianapolis Colts (1-2-1) - Tennessee Titans (2-2)
Ergebnis: 17:24 (0:14, 10:10, 7:0, 0:0) BOXSCORE
- Die Titans wollten im Matchup der Rushing Champs keinen Zweifel aufkommen lassen: Derrick Henry wurde etabliert und lief 22 mal für 114 Yards, 1 TD und 1.2 EPA.
- Jonathan Taylor hingegen fand kaum Raum: 20 für 42 Yards und -11.6 EPA hieß es für ihn, bevor er mit einer Verletzung das Spiel verließ. Befürchtet wird ein verstauchter Knöchel, der ihn mehrere Wochen kosten könnte.
- Auch Shaquil Leonard konnte nach seiner Rückkehr aufs Feld das Spielende nicht auf selbigem verbringen. Er kollidierte mit einem Mitspieler und ist mit einer Gehirnerschütterung diagnostiziert worden, die ihn aller Wahrscheinlichkeit nach auch das Donnerstag-Nacht-Spiel gegen die Commanders kosten wird.
- Treylon Burks musste vom Feld gefahren werden und verließ den Locker Room auf Krücken.
- Matt Ryan setzte seine Fumble-Serie fort: Neun Stück hat er jetzt in vier Spielen. Da reichen dann auch keine 27 von 37 für 356 Yards, 2 TDs, 1 INT und 10.1 EPA mehr zum Sieg.
- Frank Reich entschied sich mit sieben Punkten Rückstand für einen 51-Yards-Field-Goal-Versuch zwei Minuten vor Schluss. Er ging verdienterweise daneben.
New York Giants (3-1) - Chicago Bears (2-2)
Ergebnis: 20:12 (7:6, 7:3, 3:3, 3:0) BOXSCORE
- Saquon Barkley war mit 31 für 146 Yards und -3.8 EPA der vorhersagbare Fokus der Giants-Offense, und trotzdem taten sich die Bears immer wieder schwer ihn aufzuhalten, ganz besonders bei einem 3rd and 9 Catch, bei dem er sich unglaublich aus den Fängen der Defense befreite.
- Barkley hatte am ende auch Quarterback-Aufgaben zu erledigen. Daniel Jones musste mit einem verletzten Knöchel raus, und Backup Tyrod Taylor erlitt eine Gehirnerschütterung. Bei den letzten paar Snaps der Giants-Offense nahm Barkley jeweils die Snaps in der Wildcat entgegen - warf aber nie einen Pass.
- Justin Fields war unter allen vier Snap-Empfängern in dem Spiel dann immer noch der enttäuschendeste. Zwar gab es ein kleines Lebenszeichen bei einem tiefen Pass auf Darnell Mooney, und er hat mit 11 von 22 für 174 Yards und 1.4 EPA endlich zweistellige Completions geschafft, aber 5 Sacks in der ersten Halbzeit ließen den 14:9 Rückstand schon de facto uneinholbar wirken
Philadelphia Eagles (4-0) - Jacksonville Jaguars (2-2)
Ergebnis: 29:21 (0:14, 20:0, 0:0, 9:7) BOXSCORE
- Die Jaguars jagten in Doug Pedersons Rückkehr nach Philadelphia den hoch favorisierten Eagles durchaus zu Beginn einen Schrecken ein. Ein Pick Six von FS Andre Cisco sowie ein Trevor Lawrence TD auf Jamal Agnew stellten früh eine 14:0 Führung her, aber ab dem zweiten Viertel lief alles Richtung Eagles.
- Lawrence (11 von 23 für 174 Yards, 2 TDs, 1 INT und -8.2 EPA) sah erstmals in dieser Saison wirklich wackelig aus. Der Eagles Passrush machte ihm heribei besondere Probleme, und seine vier Lost Fumbles sind der Höchstwert für ein Spiel im aktuellen Jahrhundert.
- Jalen Hurts (16 von 25 für 204 Yards, 0 TDs, 1 INT und -8.2 EPA) konnte zwar ein Spiel drehen - und nicht nur eine Führung verteidigen wie bisher - machte das aber primär durch seine Sonderrolle als Läufer: 16 für 38 Yards, 1 TD und 0.6 EPA und viele geöffnete Lanes für die anderen Läufer, allen voran Miles Sanders (27 für 134 Yards, 2 TDs und 1.3 EPA). Das war der Schrittmacher der Offense, deutlich mehr als das Passspiel.
Pittsburgh Steelers (1-3) - New York Jets (2-2)
Ergebnis: 20:24 (0:3, 6:7, 7:0, 7:14) BOXSCORE
- Was noch Anfang dieser Woche nach Joe Flacco gegen Mitch Trubisky klang, endete als Zach Wilson gegen Kenny Pickett und einigen Hoffnungsschimmern für beide Teams.
- Zach Wilson sah zwar anfangs als Passer noch sehr rostig aus, fand aber im vierten Viertel ins Spiel. Er beendete den Tag mit 18 von 36 für 252 Yards, 1 TD, 2 INTs und zwei TD-Drives im vierten Viertel, um das Spiel am Ende zu drehen. Sein Beitrag als Passempfänger - er fing einen TD im Stile des Philly Special von Braxton Berrios - war auch nicht zu verachten.
- Die Steelers ließen zur Halbzeit Trubisky auf der Bank und übergaben die Offense ihrem Erstrundenpick Kenny Pickett. Er warf zwar auf seinem ersten Attempt tief eine Interception (etwas unterworfen, aber fangbar), führte aber danach zwei TD-Drives, die er jeweils selbst mit Läufen abschloss. Die Steelers-Offense wirkte energetisiert, und er konnte neben so manchen Rookie-Fehlern auch recht okay den Ball bewegen. Zumindest gegen die Jets-Defense.
- Picketts erster Einsatz war 10 von 13 für 120 Yards und 2.6 EPA Passing. Seine drei Incompletions waren allesamt INTs.
Houston Texans (0-3-1) - Los Angeles Chargers (2-2)
Ergebnis: 24:34 (0:7, 7:20, 7:0, 10:7) BOXSCORE
- Austin Ekeler hat die zurückgehaltenen TDs alle in diesem Spiel rausgelassen: Zu 13 für 60 Yards, 2 TDs und 1.3 EPA rushing gesellten sich 6 von 7 für 49 Yards, 1 TD und 3.1 EPA receiving.
- Neben dieser Performance brauchte Justin Herbert (27 von 39 für 340 Yards, 2 TDs und 16.6 EPA) nur Mike Williams (7 von 11 für 120 Yards und 6.7 EPA) zu suchen. Die Texans Defense ist noch nicht gut genug, um sich auf zwei Playmaker konzentrieren zu können.
- Die Texans konnten rund um Davis Mills fast keine Offense generieren, einzig Rookie Dameon Pierce (14 für 131 Yards, 1 TD und 5.1 EPA) konnte erstmals richtig sein Potential aufzeigen.
Carolina Panthers (1-3) - Arizona Cardinals (2-2)
Ergebnis: 16:26 (0:0, 10:3, 0:7, 6:10) BOXSCORE
Die Cardinals kamen durch eine starke Defensivleistung zu ihrem zweiten Saisonsieg und dürfen trotz zahlreicher Ausfälle im Receiving Corps nun erstmal durchatmen.
- Aufatmen dürfen sie auch im Fall von J.J. Watt, der nach seinen Herzproblemen unter der Woche im Einsatz war und drei Tackles verbuchte.
Das wohl beste Offensiv-Play im gesamten Spiel gelang Kyler Murray Mitte des vierten Viertels mit einem perfekten 23-Yard-Touchdown-Pass zu Marquise Brown zur Entscheidung in diesem Spiel. Bis dahin war beiden Offensivreihen herzlich wenig gelungen. Überhaupt war es nur Murray, der mit seinen Füßen für wirkliche Gefahr gesorgt hatte (8 CAR, 29 YDS, TD).
Dass die Panthers überhaupt zu Punkten kamen, hatten sie hauptsächlich ihrer Defense zu verdanken. Linebacker Frankie Luvu, der es auf 10 Tackles und einen Tackle for Loss brachte, eröffnete das Scoring in diesem Spiel im zweiten Viertel mit einem 33-Yard-Pick-Six nach Interception von Murray.
Die eigene Offense jedoch kränkelte auf allen Ebenen. Einziger Lichtblick war einmal mehr Running Back Christian McCaffrey, der es auf einen späten Touchdown im vierten Viertel brachte. Zuvor hatte QB Baker Mayfield seinem Team mit 2 Interceptions und einem verlorenen Fumble jedoch ein zu tiefes Loch gebuddelt.
Green Bay Packers (3-1) - New England Patriots (1-3)
Ergebnis: 27:24 OT (0:3, 7:7, 10:7, 7:7, 3:0) BOXSCORE
Die Packers gingen als hoher Favorit ins Spiel gegen ein ersatzgeschwächtes Patriots-Team, das ohne Starting Quarterback Mac Jones anreiste. Am Ende konnten sie von Glück reden, dass den überraschend gut aufspielenden Gästen mit ihrem dritten QB, Bailey Zappe, der Mut ausging.
Die Patriots gingen zur Pause mit einem Pick-Six von Rookie-Defensive-Back Jack Jones über 40 Yards 10:7 in Führung. Es war erst Aaron Rodgers' zweiter Pick-Six im Lambeau Field überhaupt. Für die Packers hatte zuvor Rookie-Receiver Christian Watson einen 15-Yard-Touchdown-Run hingelegt und damit seinen ersten NFL-Touchdown erzielt.
Für die Patriots startete Brian Hoyer, der sich bereits am Ende des ersten Drives eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte und raus musste. Für ihn übernahm besagter Zappe, der rund 5 Minuten vor Ende des dritten Viertels seinen ersten NFL-Touchdown-Pass warf - ein 25-Yard-TD auf DeVante Parker. Es war der erste TD-Pass eines Rookie-Quarterbacks in dieser Saison. Allerdings übersahen die Schiedsrichter, dass vor dem Snap die Play Clock bereits einige Sekunden auf 0 gestanden hatte.
Damien Harris brachte die Pats nach ihrem besten Drive des Tages mit einem 5-Yard-TD in Führung, Rookie Romeo Doubs glich mit einem 13-Yard-TD-Catch 6 Minuten vor Ende aus und hätte beinahe noch einen Touchdown zum Sieg erzielt in den Schlussminuten, wenn er "den Boden überlebt" hätte. Stattdessen verlor er den Ball in der Endzone nach Druck von Jon Jones und es ging in die Overtime. Doubs' tatsächlicher Touchdown war indes der 500. TD-Pass in der Karriere von Rodgers (inklusive Playoffs). Er ist damit erst der fünfte QB, dem dies gelang.
In selbiger schafften die Gäste einen schnellen Stopp, trauten sich dann aber nahe der Mittellinie nicht, einen 4th and 5 auszuspielen und punteten lieber zum Gegner zurück. Rodgers machte kurzen Prozess, führte sein Team in Reichweite und die Packers gewannen durch ein 31-Yard-Field-Goal von Mason Crosby.
Las Vegas Raiders (1-3) - Denver Broncos (2-2)
Ergebnis: 32:23 (3:7, 16:9, 3:0, 10:7) BOXSCORE
Die Raiders haben ihre Pleitenserie beendet, womit es nun keine sieglosen Teams mehr in der NFL gibt. Zudem endete für Josh McDaniels eine lange Durststrecke - es war sein erster Sieg als Head Coach seit 2010, als er noch die Broncos trainierte.
Dies war jedoch nicht die einzige Durststrecke, die für die Raiders endete. Der Fumble-Return-Touchdown von Amik Robertson über 68 Yards im zweiten Viertel war der erste defensive Raiders-Touchdown seit 2019. Er folgte auf den bereits vierten verlorenen Fumble von Running Back Melvin Gordon in dieser Saison. Laut Next Gen Stats erhöhte sich dadurch die Siegwahrscheinlichkeit der Raiders von 49 auf 72 Prozent.
Bei den Raiders wuchsen vor allem zwei Spieler über sich hinaus: Offensiv brachte es Josh Jacobs auf 175 Scrimmage-Yards und 2 Touchdowns. Sein TD in den Schlussminuten bedeutete die Entscheidung im Spiel. Defensiv wiederum spielte Edge Rusher Maxx Crosby mit 2 Sacks und 4 Tackles for Loss groß auf.
Russell Wilson versuchte alles, um sein Team nochmal zurückzubringen, doch letztlich waren seine 2 Touchdown-Pässe und sein Rushing Touchdown nicht genug. Immerhin gelang es, K.J. Hamler ins Spiel zu bringen. Hamler fing einen 55-Yard-Pass kurz vor der Endzone, was sein erster Catch in diesem Jahr war. Unterm Strich jedoch fehlte einmal mehr die übergreifende Struktur im Spiel der Broncos.