Florian Regelmann
28. März 201420:06
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Der Playoff-Start ist nur noch wenige Wochen entfernt, die NHL-Saison geht in ihre ganz heiße Phase. Also höchste Zeit für eine Bestandsaufnahme! Unfassbar heiße Bruins, ein neuer schwedischer Superstar namens Gustav Nyquist, ganz schwierige Penguins - das Power-Ranking.
Tiefe, Scoring aus allen Teilen der Lineup, Leadership, sensationelles Goaltending - die Bruins haben alles! Die 12-Spiele-Siegesserie war das Produkt davon. Die Special Teams sind auch dank Shorthander-King Marchand ebenfalls gut. 5-5 und defensiv gibt es kein besseres Team. Ganz klar: Bergeron (+38!), Chara, Rask (7 Shutouts) und Co. sind wie gemacht für den Cup.Ist Miller das letzte Puzzleteil zum Stanley Cup? Der neue Star-Goalie der Blues hat sich in neuer Umgebung jedenfalls bestens eingefügt. Steen ist zwar nach seinem irren Run abgekühlt, steht aber bei 31 Toren und führt mit Oshie und Backes den Sturm an. Im Schatten hat Youngster Schwartz (23 Tore) seinen Durchbruch gefeiert.Nichts Neues in L.A.: Die Kings leben von Quick (oder auch mal Jones) und einer überragenden Defense - und das rechtzeitig zum Playoff-Push wieder sehr gut. Die Kings haben nicht nur 5 Spiele in Folge gewonnen, sie haben 8 Auswärtssiege nacheinander gelandet. Offensiv entlastet Gaborik Kopitar, Carter und Co. - L.A. ist ein Titelkandidat.Anaheim liefert sich mit SJ einen Fight um die Pacific Division und hat bei 2 Punkten Rückstand 3 Spiele weniger ausgetragen. Das Problem für den Verlierer des Duells? Ein Playoff-Matchup mit den Kings, ouch! Getzlaf und Perry bräuchten etwas mehr Unterstützung, dann sieht's gut aus. Hampus Lindholm spielt eine überragende Rookie-Saison (+29).Nur Ovechkin hat mehr Tore geschossen als Pavelski (37). Nur Crosby hat mehr Assists auf dem Konto als Thornton (60). Bei den Sharks läuft es aber nicht nur wegen der Big Guns. Es läuft vor allem, weil auch mal ein Rollenspieler wie Sheppard plötzlich produziert und für Entlastung sorgt. Negativ: Viele Niederlagen gegen Non-Playoff-Teams, die wehtun.Die Super-Offense (Nr. 1 der NHL) des Champions muss aktuell auf den verletzten Kane verzichten, aber zum Playoffstart soll der Winger wieder zurückkehren. Und es gibt ja noch Toews, Sharp oder Hossa. Das finnische Supertalent Teuvo Teravainen feierte sein NHL-Debüt. Star-Defender Keith spielt einmal mehr eine Mega-Saison (51 Assists!)Die Pens sind ein schwieriger Fall. Wann kommt Letang zurück? Was ist mit Fleury in den Playoffs? Ist Stempniak die Lösung an der Seite von MVP Crosby (96 Scorerpunkte und 17 mehr als Getzlaf auf Rang 2) und Kunitz? Zuletzt gab es Stunk, weil das Team selbst fehlende Leidenschaft anprangerte. Malkin war heiß, fällt aber aktuell wieder aus...Die Avs spielen weiterhin eine sensationelle Saison und sind den Blackhawks auf den Fersen. MacKinnon wird seinem Hype gerecht und ist der Rookie-Topscorer der Liga (23 Tore, 55 Punkte). Auch Landeskog, O'Reilly, Stastny und Duchene haben die 20-Tore-Marke geknackt. Mit Varlamov im Tor kann was gehen in den Playoffs.Es ist immer noch ungewohnt, dass St. Louis weg und Callahan dafür da ist, aber Tampa Bay ist so oder so extrem gefährlich. Stamkos ist zurück - und wie! Stammer steht für die Saison bei 21 Toren in 28 Spielen. Auch hot: Die Rookie-Combo Palat und Johnson. Die positivste Überraschung der Saison ist aber die konstant starke Form von Torhüter Bishop.Die Canadiens beendeten die Siegesserie der Bruins und befinden sich mit 7 Siegen aus 8 Spielen im Aufwärtstrend. Die Reihe mit Max Pacioretty (33 Saisontore), Playmaker David Desharnais und Thomas Vanek (8 Punkte in den letzten 6 Spielen) hat es in sich. Schlüssel zu allem ist selbstredend, dass Price nach Verletzungspause zurück ist.Die Rangers sind stark in Fahrt gekommen, auswärts hat kein Ost-Team mehr Spiele gewonnen als die Broadway Blueshirts. Lundqvist hält wieder wie Lundqvist, offensiv verteilt sich die Last auf vielen Schultern. Star-Defender McDonagh hatte einen unfassbaren März. Komisch: St. Louis ist nach seinem Trade noch gar nicht in NY angekommen (0 Tore).Abgesehen von den Bruins war kein Team im Osten so on fire wie die Flyers (12-2-1), bis es jetzt 2 Pleiten setzte. Und kaum jemand ist so on fire wie Claude Giroux! Der Superstar-Center erlebte bekanntermaßen einen miesen Start in die Saison (0 Tore in 15 Spielen), aber inzwischen liegt er in der NHL-Scorerliste schon wieder in den Top 5!Wenn die Coyotes die Playoffs erreichen, haben sie es in erster Linie ihren beiden Super-Defendern zu verdanken: Yandle (Team-Topscorer) und Ekman-Larsson. Top-Torschütze unter den Stürmern ist Vermette (24 Treffer). Sollte Goalie Smith länger ausfallen, würde Greiss stark in den Fokus rücken. Wenn der Deutsche spielt, spielt er stark.GUSTAV NYQUIST! Der Schwede hat in den letzten 25 Spielen 20 Tore geschossen und hält die Red Wings im Playoff-Rennen. Star ist aber eigentlich Coach Babcock, der einmal mehr einen herausragenden Job macht. Wenn Zetterberg (der immer noch Detroits Topscorer ist) und Datsyuk zurückkommen, will gegen die Red Wings niemand spielen.Suter, Parise und Co. fighten sich Punkt für Punkt zum Playoffplatz, da sollte auch eigentlich nichts mehr anbrennen. Moulson ist die gewünschte Verstärkung, extrem wenig kommt dagegen von Heatley. Am interessantesten ist die Goalie-Situation: Harding war überragend, dann verletzt. Kuemper war überragend und Bryzgalov gibt es auch noch.Bitteren Pleiten wie gegen die Islanders stehen beeindruckende Siege gegenüber. Bobrovsky ist natürlich der große Rückhalt, im Sturm liegt enorm viel last auf den Schultern von Johansen. Der 21-Jährige ist in seinem Breakthrough-Year der einzige, der mehr als 20 Tore auf dem Konto hat (29). Horton trifft einfach nicht (5 Tore in 32 Spielen).Der Playoff-Zug hätte schon ohne die Capitals abfahren können, wenn man nicht einen bärenstarken Kalifornien-Road-Trip hingelegt hätte. Ovechkin (48 Tore) und Bäckström (57 Assists) scoren und scoren, sind aber auch zusammen -51. Toptalent Kuznetsov bekommt sofort viel Verantwortung. Goalie Halak zu holen, war ein starker Move.Nach dem Drama um Rich Peverleys Zusammenbruch kann sich Dallas zum Glück wieder auf den Playoff-Kampf konzentrieren. Wenn es am Ende nicht reicht, ist der Grund simpel: Tyler Seguin und Jamie Benn (zusammen 62 Tore) können einfach nicht alles alleine machen. Die Special Teams gehören auch nur zum unteren Drittel der Liga.Nach dem Chaos (Luongo getradet, Kesler fast getradet) hatten viele Vancouver für tot erklärt, aber das Tortorella-Team hat noch nicht aufgegeben und bleibt in Schlagdistanz. Und 6 der letzten 7 Spiele haben die Canucks daheim. Wichtig: Daniel Sedin hat seine schlimme Durststrecke (23 Spiele ohne Tor) beendet und wieder getroffen.Die Maple Leafs befinden sich in einem schlimmen Alptraum. Nach 6 Pleiten in Folge rücken die Playoffs immer weiter in die Ferne. Die Stimmung ist am Tiefpunkt. In Abwesenheit des verletzten Bernier wurde der schwächelnde Reimer zum Sündenbock, aber das Problem liegt sicher nicht allein am Goalie. Jetzt ist Bernier wieder da, ob das reicht?Von allen Ost-Teams mit Playoff-Ambitionen schießen die Devils die wenigsten Tore. Das reicht einfach nicht, da wird am Ende auch die starke Saison von Jagr (60 Punkte in 73 Spielen, +13) nichts nutzen. Zumal NJ ums Verrecken keinen Shootout gewinnt. In dieser Saison steht die Bilanz bei 0-9, insgesamt gingen die letzten 13 SO verloren.Die Preds haben aktuell einen guten Run, die Playoffs sind aber für die Mannschaft um Superstar-Verteidiger Weber (20 Tore) außer Reichweite. Dafür ist die Abwehr zu löchrig, der Sturm zu schwach - und zuhause wurden zu viele Punkte liegen gelassen. Für die Zukunft macht Hoffnung, dass ein Youngster wie Calle Jarnkrok ein starkes NHL-Debüt hinlegt.Die Saison der Hurricanes ist eine absolute Enttäuschung. Trotz des guten Nukleus mit den Staal-Brüdern, Jeff Skinner oder Justin Faulk hat man mit den Playoffs nichts zu tun. In Carolina bahnt sich im Sommer ein großer Umbruch an. Große Namen und große Verträge könnten getradet werden, Goalie Cam Ward steht ziemlich sicher auf der Abschussliste.Ein Sieg wie in San Jose zeigt, was die Jets leisten können, aber der schlechte Run davor (2-9) hat die Playoff-Chancen wohl zunichte gemacht. Jungs wie Wheeler und Little sorgen dafür, dass genug Firepower vorhanden ist, aber die Defense genügt nicht den Ansprüchen. Goalie Pavelec hat seinen 5-Jahres-Vertrag nicht rechtfertigen können.Es ist eine furchtbare Saison für die Sens. Eine negative Heimbilanz und die zweitschlechteste Defense sind die Hauptgründe für den Misserfolg. Karlsson ist wieder der punktbeste Verteidiger der NHL (69), kann sich dafür aber nichts kaufen. Ob Lehner die zukünftige Nr. 1 im Kasten ist? Fraglich. Und der 1st-Round-Pick im Draft gehört den Ducks. Bitter.Coach Hartley macht bei den Flames einen starken Job. Das Potenzial ist stark limitiert, aber die Mannschaft holt alles aus sich heraus und wird dafür in der zweiten Saisonhälfte auch mit vielen Siegen belohnt. Das 8:1 gegen Edmonton war das Highlight. Cammalleri hat im März brutal aufgedreht (10 Tore), Rookie Monahan macht auch weiter Laune.Spätestens seit dem Saisonaus von Superstar Tavares geht es beim schlechtesten Team der Metropolitan Division mit der schlechtesten D der NHL nur noch um die Entwicklung der Talente wie Anders Lee, Brock Nelson und Ryan Strome. Vor allem Lee ist stark. Kurios: Auswärts sind die Isles nicht schlecht, die Heimschwäche ist das große Problem.Luongo ist nach 8 Jahren zurück bei den Panthers und findet sich in einer tristen Situation wieder. Bezeichnend für die mangelnde Qualität: Upshall hat als Topscorer 35 Punkte auf dem Konto. Calder-Trophy-Winner Huberdeau erlebt aus verschiedenen Gründen einen Sophomore Slump. Einen guten Eindruck hinterlässt wenigstens Rookie Bjugstad.Trotz des ganzen Talents von Hall, Eberle und Nugent-Hopkins geht bei den Oilers auch in dieser Saison nichts voran. Da spielen sie mal wochenlang gut und was kommt dann? Eine Heimpleite gegen Buffalo und ein peinliches 1:8 gegen Calgary. Das nennt man Tiefpunkt. Yakupov ist der Mann mit dem schlechtesten Plus-Minus-Rating der NHL. -33.Die Sabres bringen pro Spiel mickrige 1.82 Tore zustande. Die zweitschlechteste Offense aus Florida kommt immerhin auf 2.30. Das sagt alles aus. Krass: Leino hat für seinen 27-Millionen-Deal in 52 Spielen noch nicht ein einziges Tor geschossen. Institution Miller ist schon Geschichte, Ehrhoff hat die Trade-Deadline noch in Buffalo überlebt.Der Spielplan der NHL im Überblick
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