Die Virginia Cavaliers setzen sich im Finale der NCAA March Madness in der Verlängerung gegen die Texas Tech Raiders mit 85:77 durch. Zum Matchwinner avanciert dabei De'Andre Hunter, der die Cavaliers mit einem späten Dreier in die Verlängerung bringt und Virginias Topscorer ist.
Etwas mehr als ein Jahr, nachdem Virginia als erster Nummer-Eins-Seed aller Zeiten gegen Nummer 16 UMBC verlor, sind die Cavaliers nun am Ziel ihrer Träume angelangt. Dazu mussten sie sich gegen ein Raiders-Team durchsetzen, das in der regulären Spielzeit kurz vor dem Sieg stand.
Nachdem Virginia über große Teil der Partie in Führung lag - zu Beginn der zweiten Halbzeit mit bis zu 10 Punkten - kämpfte sich Texas Tech angeführt von Reservist Brandone Francis (17 Punkte, 7/12 FG) zurück ins Spiel. Nach einem Layup des ansonsten schwachen Lottery-Pick Kandidaten Jarrett Culver (15 Zähler, 5/22 FG, 0/6 3FG) und Freiwürfen von Norense Odiase lagen die 12 Sekunden vor Schluss mit 3 Punkten in Front.
Der Ball ging in die Ecke zu De'Andre Hunter, der das Spiel in die Overtime schickte. Dort setzte sich Virginia mit einem 11:0-Lauf ab und gewann schließlich mit 85:77. "Es wirkt alles so surreal. Wir haben das Ziel erreicht, das wir uns zu Beginn der Saison gesetzt hatten. Wir wussten, dass wir nach letzter Saison zurückschlagen werden. Wir haben unseren Traum verwirklicht", sagte Hunter im Anschluss.
De'Andre Hunter dreht gegen Texas Tech spät auf
Der Sophomore, wie Culver in der Top 10 im kommenden Draft gehandelt, startete eiskalt in die Partie und blieb über 18 Minuten ohne Punkt. Dann aber war er von der wohl besten Defense des Landes nicht mehr zu stoppen und legte ein Career High von 27 Punkten auf (8/16 FG, 9 Rebounds).
Gemeinsam mit Ty Jerome und Kyle Guy sorgte Hunter für 67 der 85 Cavaliers-Punkte. Als Team traf Virginia starke 45,8 Prozent aus der Distanz (11/24), während Texas Tech Probleme hatte (10/30, 33,3 Prozent). Gepaart mit der Überlegenheit beim Rebound (39:32) war dies am Ende spielentscheidend.
Bereits in Runde eins drohte für Virginia die erneute Katastrophe, als das Team von Coach Tony Bennett mit 14 Punkzen zurücklag. Auch in den folgenden Begegnungen gegen Purdue und Auburn standen die Cavaliers vor dem Aus. "Ich habe den Jungs gesagt, dass wir eines Tages um den Titel kämpfen werden. Wir sind gemeinsam durch viele Täler gegangen", erklärte Bennett.