Schillings Spartans hauen Virgina raus

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23. März 201508:11
Gavin Schilling (l.) stand beim Überraschungserfolg der Spartans in der Starting Fivegetty
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Neuer Spieltag im NCAA-Turnier, neue Sensationen. Dieses Mal trifft es Top-Seed Villanova sowie die Nummer-2-Seeds Kansas und Virgina. Dabei gelingt dem Deutschen Gavin Schlling mit seinen Michigan State Spartans die Überraschung. Top-Favorit Kentucky kämpft sich dagegen in die Sweet 16 und stellt einen Rekord auf.

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Midwest Region

Kentucky (1) - Cincinnati (8) 64:51

Topscorer: Aaron Harrison (13) - Troy Caupain (13)

Der absolute Top-Favorit ist weiter im Turnier. Mit dem Sieg gegen Cincinnati zogen die Wildcats aber nicht nur in die Sweet 16 ein, gleichzeitig sicherte sich Kentucky als erstes Division I Team im College Basketball einen 36:0-Startrekord. Damit überflügelte das Team von John Calipari den 35:0-Rekord, den Wichita State erst letztes Jahr aufstellte, bevor es in der zweiten Runde rausflog. Dabei musste Kentucky, anders als es das Ergebnis vermuten lässt, bis zum Schluss kämpfen.

Mit einer enorm physischen Spielweise hielten die Bearcats lange Zeit stark dagegen und schenkten den Wildcats so gut wie keinen einfachen Wurf. So stand Kentucky am Ende auch bei einer ungewöhnlich schwachen Wurfquote von 37 Prozent. Eine Tatsache, die Coach Calipari euphorisch werden ließ. "Ich mag es immer, wenn mein Team nur etwas mehr als 30 Prozent trifft und trotzdem mit zweistelligem Vorsprung gewinnt. Das zeigt meinen Jungs, dass sie, auch wenn sie fast nichts treffen, durch gute Defensive, gutes Rebounding und Freiwürfe viel erreichen können", so der UK-Trainer nach dem harten Sieg.

Calipari hatte Recht. Obwohl die Wildcats vorne Probleme hatten, ließen sie sich nicht aus der Ruhe bringen und verteidigten einfach noch besser als Cincinnati. Das beweisen nicht zuletzt die 9 Blocks, die am Ende auf dem Wildcats-Konto standen. Schön anzusehen war das alles nicht, doch es war erfolgreich. Der vermeintliche Nummer-1-Pick Karl-Anthony Towns glänzte ebenfalls defensiv mit 3 Blocks und 7 Rebounds.

Kansas (2) - Wichita State (7) 65:78

Topscorer: Perry Ellis, Devonte Graham (je 17) - Tekele Cotton (19)

Die Wichita State Shockers machen ihrem Namen alle Ehre und schocken ihren schier übermächtigen Rivalen mit sensationeller Defense und einer riesigen Portion Willen. Zwischen den beiden Universitäten liegen gerade einmal gut zwei Stunden Autofahrt, basketballerisch trennen die Hochschulen aber eigentlich Welten. Die Kansas Jayhawks sind seit Jahren eines der dominierenden Teams der NCAA, die Shockers stehen trotz einiger Erfolg meist im Schatten.

Daher ist dieser Upset natürlich eine riesige Genugtuung für Wichita State. So meinte Guard Fred VanVleet, der mit 17 Punkten, 6 Rebounds, 6 Assists und 4 Steals einer der Matchwinner war: "Wir haben keine All-Americans oder andere Superstars. Wir arbeiten alle hart und haben heute um unser Leben gekämpft." Genau diese Einstellung machte sich im Spiel bemerkbar. Die Shockers zwangen den Rivalen zu einer miserablen Wurfquote von 35,1 Prozent aus dem Feld.

Lediglich Pery Ellis (17 Punkte, 8 Rebounds) und Frank Mason III (16 Punkte, 5/11 FG) schafften es hin und wieder durchzukommen. So machten es die Shockers nicht einmal spannend. Bereits einige Minuten vor Schluss war alles entschieden und ein weiterer Favorit ist draußen.

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Notre Dame (3) - Butler (6) 67:64 OT

Topscorer: Steve Vasturia (20) - Roosevelt Jones (23)

Ein packender Thriller zwischen der Fighting Irish und den Bulldogs, in dem beide Teams Überstunden machen mussten. Butler hatte in der regulären Spielzeit zum Schluss noch zwei Gelegenheiten das Spiel zu entscheiden, doch Dunham von der Dreierlinie und Kameron Woods mit einem wilden Jumper vergaben. Mit einem 55:55 ging es dann also in die Overtime. Dort sorgte Notre Dame direkt für klare Verhältnisse und geriet bis zum Schluss nicht mehr in Rückstand.

Mann des Abends war dabei Jerian Grant (16 Punkte, 5 Assists), der in der Overtime den entscheidenden Layup verwandelte und um den sich nach dem Spiel eine Jubeltraube bildete, auch wenn Stve Vasturia (20 Punkte, 6 Rebounds) ebenfalls kein schlechtes Spiel gemacht hatte. Die beiden letzten vergebenen Würfe waren ein Abbild des miserablen Wurfabends, den die Bulldogs hatten. Gerade einmal 21 von 63 Feldwürfen fanden ihren Weg in die Maschen - zu wenig, um die Fighting Irish zu schlagen.

Maryland (4) - West Virginia (5) 59:69

Topscorer: Melo Trimble (15) - Devin Williams (16)

Nicht schön, aber erfolgreich: Die West Virgina Mountaineers ackern sich weiter durchs Turnier und schalteten auf dem Weg ins Sweet 16 nun auch die höher gesetzten Maryland Terrapins aus. West Virginas Coach Bob Huggins war nach dem nächsten Arbeitssieg jedenfalls euphorisch und meinte: "Überall sagen die Leute, dass das nicht so hübsch ist, was wir machen. Ich finde es jedenfalls wundervoll."

Mit ihrer Fullcourt Press und der sehr physischen Spielweise setzten die Mountaineers den Terrapins zu. Die wirkten völlig verunsichert. Jeder dritte Ballbesitz endete in einem Turnover, am Ende standen unfassbare 23 Ballverluste. Da half auch das gute Spiel von Melo Trimble (15 Punkte, 5/6 FG, 7 Rebounds) nicht viel. Die Mountaineers kamen so häufig in den Fastbreak und kämpften sich so zum Sieg. Nun wollen sie es mit Top-Favorit Kentucky aufnehmen.

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West Region

Wisconsin (1) - Oregon (8) 72:65

Topscorer: Sam Dekker (17) - Joseph Young (30)

Dejavu für die Oregon Ducks. Wie schon im letzten Jahr ist auch dieses Mal wieder in der dritten Runde gegen die Wisconsin Badgers Schluss. Dabei schnupperten die Ducks lange Zeit am Upset. Wisconsin traf so schlecht aus dem Feld wie seit einem ganzen Monat nicht mehr und war im Reboundduell gegen die kleineren Ducks unterlegen. Zudem erlebte Big Ten Player of the Year Frank Kaminsky mit 16 Punkten (6/13 FG) einen vergleichsweise ruhigen Abend.

Zudem drehte bei Oregon erneut Joseph Young auf. Der Spieler der Saison in der Pac 12 schenkte Wisconsin 30 Punkte (12/25 FG) ein. Das alles half aber nichts. Die Ducks um Senior Kaminsky nutzten ihre Erfahrung aus, leisteten sich nur ganz wenige Fehler (6 Turnover) und zogen so zum vierten Mal innerhalb der letzten fünf Jahre in die Sweet 16 ein. Nun geht der Blick aber weiter. Nigel Hayses (14 Punkte, 5 Rebounds) meinte: "Letztes Jahr sind wir noch vor Freude durch die Gegend gesprungen. Jetzt waren wir zwar auch froh, aber wir konzentrieren uns schon auf den nächsten Job."

Arizona (2) - Ohio State (10) 73:58

Topscorer: T.J. McConnell, Gabe York (je 19) - Sam Thompson (18)

Die Sweet 16 begrüßen einen alten Stammgast zurück. Mit einem letztendlich souveränen Sieg über die OSU zieht Arizona bereits das dritte Jahr in Folge in die Runde der besten 16 Teams ein. Dabei überraschten die Buckeyes den Favoriten den Favoriten mit einer Zonendefensive, welche man sich wohl extra für das Turnier aufgehoben hatte. Damit taten sich die Wildcats eine Halbzeit lang schwer, ehe sie am Ende immer häufiger einen Weg fanden.

Der überragende Mann bei Arizona war Senior T.J. McConnell, der neben 19 Punkten auch 6 Rebounds, 6 Assists und 5 Steals auflegte. Damit ist er erst der sechste Spieler der Turniergeschichte, der mindestens 15/5/5/5 auflegt. Ein anderer Name auf der Liste? Ein gewisser Jason Kidd. So führte der Guard seine Wildcats gemeinsam mit Scharfschütze Gabe York (19 Punkte, 5/9 Dreier) in die nächste Runde, wo nun Xavier wartet.

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North Carolina (4) - Arkansas (5) 87:79

Topscorer: Marcus Paige (22) - Michael Qualls (27)

Arkansas Coach-Legende Nolan Richardson, der unter den Zuschauern in der Veterans Memorial Arena in Jacksonville weilte, hatte auf eine Überraschung seitens seiner Razorbacks gehofft und lange Zeit knabberte Arkansas auch am Sieg, doch dann lief Marcus Paige heiß. Der Junior hatte im ersten Durchgang lediglich einen seiner acht Wurfversuche getroffen, doch in der zweiten Hälfte legte Paige los und erzielte 20 seiner insgesamt 22 Punkte.

Dabei war den Razorbacks der Wille anzumerken. Arkansas griff sich alleine 20 Offensivrebounds ab. Schon Bobbcy Portis brachte es auf 7 Rebounds im Angriff, zudem sammelte der Forward 5 Steals und 18 Punkte. Gemeinsam mit Mchael Qualls (27 Punkte, 10 Rebounds) hielt er die Razorbacks im Spiel. Am Ende traf Arkansas aber zum einen zu wenig aus dem Feld (36,9 Prozent) und leistete sich zum anderen zu viele Turnover (21). Kommen diese beiden Dinge zusammen, gewinnst du zumeist kein Basketballspiel.

Xavier (6) - Georgia State (14) 75:67

Topscorer: Jaylen Reynolds (21) - R.J. Hunter (20)

Lange hat sie nicht gedauert, die Feel-Good-Story um die Georgia State Panthers, dennoch erlangte Vater-Coach Ron Hunter durch seinen Fall vom Stuhl landesweit Berühmtheit. Nach dem sensationellen Sieg gegen Favorit Baylor in der ersten Runde wartete nun Xavier auf die Panthers und auch dieses Mal hielt Georgia State um Trainersohn R.J. Hunter (20 Punkte, 4 Rebounds, 5 Assists) lange Zeit gut mit, am Ende setzte sich aber die höhere Qualität der Musketeers durch.

Fast unnatürlich wirkende 67,6 Prozent der eigenen Feldwürfe verwandelte Xavier. Bei diesen Werten kann man kaum verlieren. Gerade die zwei Bankspieler Jaylen Reynolds (21 Punkte, 6 Rebounds) und Myles Davis (17 Punkte, 5/8 Dreier) überragten aus einem starken Kollektiv. Bei Georgia State war man nicht lange traurig. Coach Hunter erklärte: "Wir haben uns heute nicht selbst geschlagen, sie waren einfach besser. Wir können mit Stolz nach Hause fahren."

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East Region

Villanova (1) - NC State (8) 68:71

Topscorer: Darrun Hilliard II (27) - Trevor Lacey (17)

Unfassbar! Der März hat sein nächstes Wunder, dabei ist Obamas Liebling draußen. Der US-Präsident hatte die Wildcats auf seinem Bracket als Finalteilnehmer stehen und darf diesen nun, wie so viele andere auch, wohl getrost gen Mülltonne wandern lassen, denn einer der großen Favoriten des Turniers musste gegen NC State die Segel streichen.

Dabei stand Villanova auf 30,4 Prozent der 11,57 Millionen Brackets im Final Four. Die Wildcats marschierten gegen Lafayette auch komplett mühelos durch die erste Runde und schossen dort 63 Prozent aus dem Feld. Gegen die engmaschige Defensive des Wolfspacks tat sich Villanova in der Offensive aber extrem schwer. Gerade einmal 31,1 Prozent ihrer Feldwürfe verwandelten die Wildcats. Ganze dreimal hat Villanova in dieser Saison unter 37 Prozent geschossen. Es waren die drei einzigen Niederlagen.

Beim Wolfsrudel herrschte nach dem Sensationssieg dagegen Genugtuung. "Wir sind heute ins Spiel gegangen mit dem Wissen, dass jeder eine Niederlage gegen den Top-Seed erwartet. Aber wir haben an uns geglaubt und wir können jeden in diesem Land schlagen", meinte Beejay Anya nach dem Spiel. NC State hat übrigens schon einmal einen Nummer-1-Seed geschlagen. Das war 1983. Damals gewann man das Turnier.

Virginia (2) - Michigan State (7) 54:60

Topscorer: Anthony Gill (11) - Travis Trice (23)

Travis Trice hat am Sonntag eine SMS vom ehemaligen Spartan Draymond Green bekommen in der stand: "Lass das nicht dein letztes Spiel sein." Der Senior-Guard antwortete mit: "Wird es nicht." Und Trice tat von Anfang an alles, um Virginia zum zweiten Mal in Folge aus dem NCAA-Turnier zu werfen. Der 1,82 Meter große Guard scorte 13 der ersten 15 Punkte seiner Uni und sorgte so quasi im Alleingang für die schnelle 15:4-Führung.

Brendan Dawson sprang seinem Teamkollegen mit 15 Punkten und 9 Rebounds zur Seite. Mit diesem Sieg zogen die Spartans zum siebten Mal in den letzten acht Jahren unter Coach Tom Izzo ins Sweet 16 ein. Trice erklärte dann auch nach dem Spiel den Gameplan: "Wir wollten sie direkt attackieren und eine Führung herausspielen." Und das taten sie. Die schnelle Führung wurde nie wieder aus der Hand gegeben und so fuhr Michigan einen relativ ungefährdeten Sieg ein. Der Deutsche Gavin Schilling startete und legte in 17 Minuten 4 Punkte, 2 Rebounds und 2 Blocks auf.

Die Cavaliers hatten den ganzen Abend mit ihrer extrem schwachen Quote zu kämpfen. 29,8 Prozent aus dem Feld und unfassbare 11,8 Prozent (2/17!) von der Dreierlinie sind einfach viel zu wenig, um eine Chance auf die Sweet-16 zu haben. Dementsprechend scorten auch nur zwei Spieler in Double Digits. Darion Atkins gefiel dabei durch etliche Hustle Plays am ehesten und legte 10 Punkte sowie 14 Rebounds auf.

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Oklahoma (3) - Dayton (11) 72:66

Topscorer: Jordan Woodard (16) - Scoochie Smith (16)

Sweet, Sweet 16. Zum ersten Mal seit 2009 überstehen die Oklahoma Sooners wieder die erste Runde des NCAA-Turniers. Damals schnürte noch ein gewisser Blake Griffin die Sneakers bei der OU. Dabei hatten die Sooners aber lange zu kämpfen und setzten sich nur hauchdünn gegen die Dayton Flyers durch, denen eine Runde zuvor bereits der Upset gegen Providence gelungen war. Doch dank einer defensiven Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte hieß der Sieger am Ende Oklahoma.

Dabei gelang es den Sooners vor allen Dingen Daytons Topscorer Jordan Sibert an die Kette zu legen. Der Guard, der in der abgelaufenen Saison durchschnittlich 16 Punkte erzielt hatte, kam kaum zum Zuge und blieb letztlich nur bei 7 Punkten. Danach hatte er eine einfache Erklärung für die Niederlage und meinte: "Wir haben unsere Würfe nicht getroffen. Das lag nicht daran, dass wir müde waren. Wir haben sie einfach nicht getroffen. Das ist Basketball."

Louisville (4) - Northern Iowa (5) 66:53

Topscorer: Terry Rozier (25) - Seth Tuttle (14)

Rick Pitino war zufrieden. "Das war unser bestes Spiel der Saison", meinte die Trainerlegende der Louisville Cardinals. Mit einem Mix aus Zonenverteidigung und Manndeckung setzten die Cardinals Northern Iowa zu und zwangen die Panthers zu einer Wurfquote von 39,1 Prozent - der Schlüssel zum Erfolg. Dabei konnte sich Pitino vor allem auf Sophomore Terry Rozier (25 Punkte, 8/13 FG, 7 Assists) und den vermeintlichen Erstrunden-Pick Montrezl Harrell (14 Punkte, 6 Rebounds) verlassen.

Damit ziehen die Cardinals bereits zum vierten Mal in Folge in die Sweet 16 ein. Das hat das College vorher noch nie geschafft. Bei Northern Iowa herrschte dagegen Ernüchterung. Coach Ben Jacobsen gab zu, dass er einfach keine Antwort hatte auf die Umstellungen von Trainerfuchs Pitino.

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South Region

Duke (1) - San Diego State (8) 68:49

Topscorer: Jahlil Okafor (26) - Winston Shepard (13)

Und da ist der nächste ungefährdete Sieg für Mike Krzyzewski und seine Jungs der Duke Blue Devils. Gegen bemitleidenswerte Spieler von San Diego State ließ das Powerhouse abermals die Muskeln spielen und absolut nichts anbrennen. Jahlil Okafor war dabei der absolute Fixpunkt von Dukes' Offense und zu keinem Zeitpunkt von der Defense unter Kontrolle zu bringen. Zusätzlich zu seinen 26 Punkten (12/16 FG) sammelte der Big Man noch 6 Rebounds und 3 Blocks.

Zu San Diegos Ehrenrettung muss jedoch auch gesagt werden, dass einige Coaches und Spieler an einer Magenerkrankung litten. Als Underdog gegen einen One Seed zu bestehen ist schon so ungemein schwer, mit einigen Spielern, die nicht bei 100 Prozent sind nahezu unmöglich. So kam auch nur Winston Shepard auf eine zweistellige Punkteausbeute.

Gonzaga (2) - Iowa (7) 87:68

Topscorer: Kyle Wiltjer (24) - Jarrod Uthoff (20)

Fünf Jahre lang haben es die Gonzaga Bulldogs nicht über die dritte Runde geschafft, nun steht das Ex-Team des Deutschen Elias Harris aber mal wieder in den Sweet 16. Dabei war eigentlich schon zur Halbzeit alles klar, als Gonzaga bereits mit 17 Punkten Vorsprung führte. Die Bulldogs hatten keinerlei Probleme mit Iowa und schossen über das gesamte Spiel die Lichter aus. So standen am Ende 61,5 Prozent verwandelte Feldwürfe, 10 von 16 getroffene Dreierversuche und ein souveräner Einzug in die nächste Runde.

Dabei bekamen die Iowa in der Defensive überhaupt keinen Zugriff. Normalerweise lassen die Hawkeyes gerade einmal eine Feldwurfquote von 39 Prozent des Gegners zu, doch gegen die Bulldogs funktionierte all das nicht. Dabei waren vor allem die Turnover ein Problem. 11 Ballverluste erlaubte sich Iowa, daraus machte Gonzaga aber 22 Punkte. Vor allem Kyle Wiltjer (24 Punkte, 10/12 FG, 7 Rebounds) war in überragender Wurfform, doch auch Domantas Sabonis, Sohn von NBA-Legende Arvydas Sabonis, machte mit 18 Punkten (6/10 FG) und 9 Rebounds ein gutes Spiel.

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Georgetown (4) - Utah (5) 64:75

Topscorer: L.J. Peak (18) - Brandon Taylor (14)

Immerhin die erste Runde hatten die Hoyas überstanden, was keine Selbstverständlichkeit bedeutete, schließlich war Georgetown in den letzten Jahren ein gerne gesehener Kandidat für Upsets. Nun war allerdings auch schon wieder Schluss. Die Utes, die erneut ohne den verletzten Deutschen Kenneth Ogbe antraten, machten die Träume der Hoyas mit einer geschlossenen Teamleistung, starker Defensive und einer traumhaften Wurfquote von 57,9 Prozent zunichte.

Dabei gehörte der Österreicher Jakob Pöltl mit 12 Punkten (5/6 FG) wieder zu den besten Spielern bei den Utes. Für Georgetown hatte es so gut angefangen. Georgetowns Princetons Offense bereitete Utah zu Beginn Probleme, immer wieder trafen die Hoyas vom Perimeter. Insbesondere L.J. Peak war mit 18 Punkten (3/4 Dreier) treffsicher. Doch Utahs Motion Offense lief im weiteren Spiel auch immer besser und ist Kenneth Ogbe auch in den Sweet 16 dabei, ohne auch nur eine Minute gespielt zu haben.

UCLA (11) - UAB (14) 92:75

Topscorer: Tony Parker (28) - Robert Brown (25)

Im Duell der beiden Überraschungsteams setzte sich letztlich mit UCLA doch der höhere Seed durch. Die Bruins, die sich in der ersten Runde bereits gegen die an Nummer 6 gesetzte SMU im Süden durchgesetzt hatten, marschierten relativ ungefährdet in die Sweet 16 gegen die UAB Blazers, die in der zweiten Runde noch so furios Iowa State geschlagen hatten.

Mann des Spiels war dabei kein Geringerer als Tony Parker. Der UCLA-Forward ist zwar nicht verwandt oder verschwägert mit seinem Namensvetter aus der NBA, das hinderte ihn aber nicht daran den Blazers 28 Punkte, 12 Rebounds und 3 Blocks einzuschenken.

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Die March Madness im Überblick