Der Schweizer Ski-Rennläufer Daniel Albrecht hofft nach seinem schweren Sturz im Januar auf ein Comeback. Der Ex-Weltmeister hatte mehrere Wochen im Koma gelegen.
Der Schweizer Ski-Rennläufer Daniel Albrecht will trotz seines schweren Sturzes im Januar auf der Streif in Kitzbühel wieder Rennen fahren.
Er wolle erst wieder ganz gesund werden, sagte der 25 Jahre alte frühere Weltmeister am Mittwoch nach seiner Entlassung auf einer Pressekonferenz in Bern, betonte aber auch: "Skirennfahrer war ein cooler Job, ich will das wieder machen. Ob es gelingt, wird man erst später sehen."
Albrecht trat zum ersten Mal nach seinem Unfall am 22. Januar in der Öffentlichkeit auf - er trug ein T-Shirt mit der Aufschrift: "Never give up" (gib niemals auf).
"Ich bin glücklich, wieder hier zu sein", sagte der Kombinations-Weltmeister von 2007 im Inselspital, wo er seit seiner Verlegung aus der Universitäts-Klinik in Innsbruck am 15. Februar behandelt wurde. Alle Funktionstests hätten die gewünschten Befunde ergeben, teilten die Ärzte mit.
Schwere Verletzungen nach Sturz auf der Streif
Albrecht war im Januar beim letzten Trainingslauf vor der Weltcup-Abfahrt in Kitzbühel mit einem Tempo von knapp 140km/h am Zielsprung der "Streif" gestürzt.
Neben dem Schädel-Hirn-Trauma hatte er eine Lungenverletzung erlitten, die zwischenzeitlich einen Eingriff nötig gemacht hatte und den Aufwachprozess verzögerte. Bis zum 12. Februar war der Allrounder in einem künstlichen Tiefschlaf gehalten worden.
Er habe sich zunächst an nichts mehr erinnern können, berichtete Albrecht von seiner Phase nach der Rückholung aus dem Tiefschlaf.
Albrecht: "Ich wusste nichts mehr"
"Ich wusste nichts mehr. Nicht, was für ein Jahr ist, auch nicht, wie alt ich bin. Und nicht einmal, dass ich ein guter Skifahrer gewesen bin. Es war schon komisch, wenn ich mit meiner Freundin oder mit den Eltern Gespräche führte", berichtete er. Nun aber, versicherte der Walliser, "bin ich wieder normal".
Seinen Sturz hat sich Albrecht nach eigenem Bekunden in der Zwischenzeit angesehen.
"Die Bilder sehen schon nicht so gut aus", sagte er, berichtete aber auch: "Als ich das erste Mal das Video meines Sturzes sah, wusste ich zwar, dass ich das bin. Aber die Verbindung fehlte. Es kam mir vor, als sehe ich einen fremden Menschen stürzen."
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