Vettel muss Ferrari mit Saisonende nach sechs Jahren verlassen. Die Zukunft des 32-jährigen Deutschen ist offen, ein frühes Karriereende nicht ausgeschlossen. Der britische Sportwagenbauer Aston Martin will im nächsten Jahr mit einem Werksteam in der Formel 1 starten und bald auch die Spitze angreifen. Chef des Projekts ist der kanadische Unternehmer Lawrence Stroll. Mit einer Investorengruppe hat er mehr als 600 Millionen Euro in den angeschlagenen Autobauer gepumpt.
2021 wird Strolls aktuelles Team Racing Point, für das auch sein Sohn Lance fährt, zum Werksrennstall von Aston Martin, das bisher als Titelsponsor von Vettels Ex-Team Red Bull Racing auftrat. Coulthard kann sich dabei für Vettel mehr als die Rolle eines Piloten vorstellen. Der frühere Red-Bull-Pilot warf eine spekulative Frage auf: "Geht er zu Aston Martin, steigt als Teilhaber ein und beginnt damit ein weiteres Kapitel in seiner Karriere?"
Toto Wolff: "Vettel ist keine reelle Option"
Alternative Optionen für Vettel sind rar. Zuletzt war viel über einen möglichen Wechsel zu Serienweltmeister Mercedes spekuliert worden. Die Silberpfeile haben schnelle Verhandlungen vorerst allerdings ausgeschlossen. "Er ist ein vierfacher Weltmeister, ein integrer Mensch. Das wischt man nicht vom Tisch", sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff dem Standard (Samstag-Ausgabe). "Und trotzdem halte ich fest: Sebastian Vettel ist keine reelle Option."
Das scheint auch für Red Bull zu gelten. Zwar habe er mit Vettel gesprochen und sei mit seinem früheren Schützling auch die Möglichkeiten bei den Bullen durchgegangen, bestätigte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko zuletzt auf Sky. Diese würde es aber "leider" nicht geben. Der Steirer verwies auf die bestehenden Verträge mit Max Verstappen und Alex Albon, vermutete aber: "Sebastian würde weitermachen, wenn er in ein siegfähiges Team kommt."