Eintracht-Frankfurt-Coach Adi Hütter: "Mir war immer klar, dass es schwer wird"

Von SPOX Österreich
adi Hütter
© GEPA

Nachdem Ralph Hasenhüttl und Peter Stöger teils freiwillige ihre Trainersessel als Österreicher in der deutschen Bundesliga räumten, ist es nun an Neo-Eintracht-Frankfurt-Trainer Adi Hütter, die österreichische Fahne der Trainerzunft in Deutschland hochzuhalten. Der Vorarlberger erlebte aber gleich mal einen äußerst turbulenten Start.

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Denn die Mechanismen der Fußball-Welt funktionieren manchmal in gar arger Manier. Noch bevor Hütter sein erstes Bundesliga-Spiel mit der Frankfurter Eintracht absolvieren durfte, wurde bereits "Hütter raus!" skandiert. Frankfurt musste unter ihrem Neo-Coach eine 0:5-Blamage im Supercup gegen den FC Bayern hinnehmen, im Cup folgte das peinliche Aus gegen den Viertligisten Ulm.

Die Krux des Erfolgs

Erleichterung dürfte sich im Lager Hütter breit gemacht haben, als die Hessen zumindest den Bundesliga-Auftakt gegen SC Freiburg auswärts mit 2:0 gewannen. Im Kurier erklärt der Ex-YB-Bern-Meistertrainer den holprigen Start: "an muss ja sagen, dass man gegen die Bayern schon auch einmal ein Spiel verlieren kann. Aber sicher nicht auf diese Art und Weise. Da haben Bereitschaft und Mentalität gefehlt. Das Ausscheiden im DFB-Pokal in Ulm ist mir völlig unverständlich. Das darf so nicht passieren."

Passiert ist es trotzdem. Ein Grund dafür könnte der radikale Umbau der letztjährig so erfolgreichen Eintracht sein: "Mir war immer klar, dass es schwer wird. Einige Schlüsselspieler haben den Verein verlassen, und mit den vielen neuen Spielern braucht man Geduld und Zeit. Auch die Änderung der Spielphilosophie ist eine große Herausforderung."

Adi Hütter: "Das ist in Europa fast einzigartig"

Dass Hütter noch nicht in Panik geriet, liege an der Erfahrung. Drei Saisonen in Bern, inklusive Meistertitel, davor Trainer in Altach, bei Salzburg. Mit seinem Karriereweg ist Hütter vollends zufrieden: "Die drei Jahre in Bern haben mich reifen lassen. Man darf ja eines nicht vergessen: Ich habe dort über 130 Spiele als Trainer gemacht, davon 20 internationale Partien. Da gewinnt man viel Erfahrung." Die Erfahrung, von der Hütter nun in Frankfurt Gebrauch machen kann. Denn dort ist alles ein bisschen außergewöhnlicher: "Die Zuschauerzahlen sagen ja schon alles: Die Heimspiele sind mit knapp 50.000 Zuschauern so gut wie immer voll. Für die Europa-League-Gruppenphase sind schon alle Karten verkauft. Dabei kennt man noch nicht einmal unsere Gegner. Ich glaube, das ist in Europa fast einzigartig."

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