Das Rückspiel Mittwoch nächster Woche (19.7./20.30 Uhr) in der heimischen Red-Bull-Arena sollte somit nur noch ein Formalakt werden. Berisha wird den Salzburgern dabei nicht zur Verfügung stehen. Er sah in der Schlussphase nach einer harten Attacke im Mittelfeld die Rote Karte (86.).
Dabei taten sich die Salzburger beim Pflichtspiel-Debüt von Neo-Coach Marco Rose, der auf Neuzugänge in der Startformation verzichtete, von Beginn an gegen die gut organisierte Defensive der Gastgeber schwer. Zählbares schaute in der Anfangsphase nicht heraus. Die erste halbwegs gefährliche Aktion leitete ÖFB-Teamspieler Valentino Lazaro mit einem energischen Antritt in den gegnerischen Strafraum ein. Seine Hereingabe konnte Hwang jedoch nicht verwandeln (21.).
Doppelschlag sorgt für klare Verhältnisse
So bedurfte es der Mithilfe von Maltas Meister. Eine Flanke von Munas Dabbur blockte Jackson Lima unerlaubterweise mit der Hand über dem Körper ab. Schiedsrichter Fran Jovic aus Kroatien entschied zu Recht auf Elfmeter. Berisha, der bis zuletzt wegen einer Fußprellung fraglich gewesen war, verwandelte mit einem wuchtigen Schuss ins linke obere Eck sicher.
Die Mozartstädter nutzten den daraus resultierenden Schwung perfekt aus. Hwang sorgte mit dem nächsten Abschluss bereits für die Vorentscheidung. Sein Schuss von der rechten Strafraumseite ins lange Eck schien allerdings nicht unhaltbar. Damit begnügte sich Österreichs Meister vor dem Halbzeitpfiff. Bei der einzigen nennenswerten Offensivaktion der Hibernians schoss Jorginho deutlich über das Tor von Salzburg-Kapitän Alexander Walke (38.).
Bullen immer besser in Fahrt
Nach der Pause sahen die 4.450 Zuseher, unter ihnen Salzburgs ehemaliger und nunmehriger Leipzig-Sportchef Ralf Rangnick, eine befreiter aufspielende Salzburger Mannschaft. Minamino sorgte nach Dabbur-Vorarbeit für das 3:0, nachdem er nur wenige Augenblicke vorher aus kurzer Distanz noch an Hibernians-Keeper Andrew Hogg gescheitert war. Die Abwehr eines Schusses des israelischen Angreifers prallte auf die Brust des Japaners und rollte von dort über die Torlinie.
Salzburg kontrollierte das Geschehen fortan und fand weitere Chancen vor. In der 67. Minute zählte das vermeintliche 4:0 nicht, weil das Schiedsrichtergespann Dabbur, wohl zurecht, in einer Abseitsposition wähnte. Bei sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad riskierte Salzburg mit Fortdauer der zweiten Hälfte immer weniger und schonte sich wohl auch für die kommenden Aufgaben.
Nach dem unnötigen Ausschluss Berishas fanden die Gastgeber ihre beste Chance des Spiels vor. Walke konnte sich in der Nachspielzeit jedoch bei einem Schuss von Jurgen Degabriele bei seiner einzigen Prüfung auszeichnen (94.).