Kalte Dusche für Sturm Graz nach Blitzstart

Von APA/SPOX Österreich
Peter Zulj im Dress von Sturm Graz gegen Fenerbahce
© GEPA

Der SK Sturm Graz muss im Hinspiel der 3. Runde der Europa-League-Qualifikation eine 1:2-Heimpleite gegen Fenerbahce hinnehmen. Stefan Hierländer (10.) brachte die Steirer vor ausverkauftem Haus zwar früh in Führung, doch dem türkischen Favoriten gelang noch der Turnaround.

Cookie-Einstellungen

Ein unglückliches Eigentor von Dario Maresic (29.) sowie Roman Neustädter per Kopf drehten das Spiel für Fenerbahce. Sturm drängte in der Schlussphase zwar auf den Ausgleich, dieser kam jedoch nicht mehr zu Stande. Die Grazer müssen nun auswärts in Istanbul auf eine Riesen-Überraschung hoffen.

Achte Europacup-Pleite in Folge

Es war die bereits achte Europacup-Heimniederlage en suite für Sturm. Damit sollte das Rückspiel für Fenerbahce in einer Woche im heimischen Sükrü-Saracoglu-Stadion in Istanbul nur noch Formsache sein. Der Aufsteiger dieses Duells spielt dann im Play-off um einen Platz in der Gruppenphase der Europa League, für den Verlierer ist die Europacup-Saison dagegen schon Anfang August zu Ende.

Sturm musste ohne Abwehrchef und Kapitän Christian Schulz auskommen. Der Deutsche, der zuletzt nach einem Hexenschuss hatte pausieren müssen, fiel diesmal wegen eines infizierten Bienenstichs an der Hand aus. Trotzdem erwischten die Grazer einen perfekten Start und durften bereits in der zehnten Minute das 1:0 bejubeln. Nach Vorarbeit von Deni Alar und Querpass von Röcher in den Rückraum jagte Hierländer den Ball aus vollem Lauf wuchtig unter die Latte.

Fast 2:0 für Sturm

Wenig später wurde dann Philipp Zulechner von Ozan Tufan unsanft gestoppt und musste wegen einer Kapselbandverletzung im Sprunggelenk bereits nach einer Viertelstunde durch Philipp Huspek ersetzt werden. Beim von Charalampos Lykogiannis getretenen Freistoß aus rund 25 Metern hatte Tormann Volkan Demirel keine Probleme (14.). Allerdings patzte der Schlussmann dann bei einem aufgesetzten Schuss von Marvin Potzmann, doch Martin Skrtel putzte in höchster Not vor dem auf den Abstauber lauernden Alar aus (27.).

Es hätte also sogar 2:0 für Sturm heißen können, doch nicht einmal zwei Minuten nach dieser Szene fiel der Ausgleich. Alper Potuk tankte sich auf der rechten Seite durch und traf mit seinem Stanglpass das Standbein von Dario Maresic, der dadurch den Ball unglücklich ins eigene Tor bugsierte. Danach war Sturm kurzzeitig komplett von der Rolle und kassierte nach einem Eckball von Mathieu Valbuena, den Neustädter per Kopf perfekt erwischte, das 1:2.

Volkan unsicher

Sturm hätte aber fast postwendend zurückgeschlagen, als Alar nach einem Eckball von Peter Zulj nur um Sekundenbruchteile den Ball am langen Eck verpasste (37.). Zu solch hochkarätigen Chancen kamen die Gastgeber erst wieder kurz vor dem Schlusspfiff. Aufgrund einer erneuten Unsicherheit von Volkan bei einem Potzmann-Schuss (58.) probierte man es dann nach der Pause vermehrt aus der Distanz, verfehlte dabei das Ziel aber oft deutlich.

Fener war da schon gefährlicher, etwa durch einen knallharten Weitschuss von Nabil Dirar (55./knapp daneben) oder durch Sener Özbayrakli, der an Tormann Jörg Siebenhandl scheiterte (59.). Doch eigentlich beschränkte sich der Meisterschaftsdritte der Türkei vorwiegend darauf, den Vorsprung mit starker Technik zu verwalten. Und so kam Sturm im Finish nochmals auf. Zunächst zeichnete sich Volkan bei einem Weitschuss von Fabian Koch aus, ehe er beim anschließenden Corner neuerlich patzte. Aber Skrtel reagierte erneut am schnellsten und verhinderte ein Abstaubertor von Fabian Schubert (91.).

Artikel und Videos zum Thema