Das wäre wiederum gleichbedeutend mit mehr österreichischen Vereinen in internationalen Bewerben und späteren Einstiegsterminen. Dennoch sind in Österreich die Animositäten zwischen den Großclubs so hoch, dass man einander Europacup-Erfolge nicht immer wirklich gönnt - so zumindest die Auffassung von Rapids Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel.
Fredy Bickel: "In Österreich kann man sich nicht freuen"
In seiner Heimat Schweiz würden sich Europacup-Vertreter vor internationalen Partien trotz aller Rivalität gegenseitig helfen. "Hier in Österreich ist das weniger der Fall. Man kann sich nicht einmal so richtig freuen, wenn auch der Gegner Punkte in der Europa League holt", erklärte Bickel.
Er selbst hingegen habe sich über Salzburgs Erfolg am Donnerstag in Leipzig gefreut. "Das bringt uns und der ganzen Bundesliga etwas", meinte der 53-Jährige. In welchen Bereichen sich die Missgunst besonders äußert, wollte Bickel nicht spezifizieren. "Egal ob auf Vereinsebene oder Fanebene, das gilt für alle ein bisschen."
Wichtige Punkte für die UEFA-Wertung
Rapid feierte zum Auftakt der Europa-League-Gruppenphase einen 2:0-Heimerfolg über Spartak Moskau, die Salzburger starteten mit einem 3:2-Sieg bei RB Leipzig. Auch dadurch holte Österreich in dieser Saison 2,4 Punkte für die UEFA-Wertung und liegt an zwölfter Stelle. Der wichtige, von den Niederlanden gehaltene Platz elf ist nur 0,383 Zähler entfernt und damit absolut in Reichweite. Schon jetzt ist es äußerst wahrscheinlich, dass Österreichs Meister 2019 dank Vorjahres-Endrang elf, fixiert vor allem durch Salzburgs Europa-League-Erfolge, in der Champions-League-Gruppenphase steht.