"Ich bin überglücklich. Ich habe mich gescheit reingehaut, auch ein großes Danke an den Knasi, der den Ball unglaublich durchgesteckt hat. Ich habe mich gefreut, dass der Trainer mich eingewechselt hat", sagte Dejan Ljubicic nach der Partie.
Rapid revanchierte sich für die 1:3-Niederlage bei den Rangers im Oktober und schaffte im siebenten Anlauf erst zum zweiten Mal nach 2015/16 den Sprung in die K.o.-Phase, deren erste Runde am Montag in Nyon ausgelost wird. Spieltermine des Sechzehntelfinales sind der 14. und 21. Februar 2019.
Red Bull Salzburg war bereits vor zwei Wochen als Gewinner der Gruppe B in die Runde der letzten 32 eingezogen. Deshalb überwintern erstmals zwei österreichische Clubs in der Europa League. Außer Salzburg und Rapid hat noch kein heimischer Verein die Gruppenphase des zweithöchsten Europacup-Bewerbs überstanden.
Rangers-Kopfball an die Latte, Rapid im Glück
Rapid konnte sich auf die Heimstärke auf internationaler Ebene verlassen, ging bereits zum achten Mal in Folge im Europacup ohne Niederlage aus dem eigenen Stadion. In der Europa-League-Gruppenphase sind die Wiener vor eigenem Publikum gar 13 Partien unbesiegt.
Die Serien gingen verdient weiter, Rapid hatte zwar vor dem Pause bei einem Goldson-Lattenkopfball (21.) Glück, war nach dem Seitenwechsel aber spielbestimmend und wurde durch den Treffer von Ljubicic belohnt. Die Mannschaft von Trainer Dietmar Kühbauer tankte damit auch viel Selbstvertrauen für das wichtige Liga-Auswärtsderby gegen die Austria am Sonntag in Favoriten.
Beide Teams waren spielerisch limitiert, die schlechte Rasenqualität war noch dazu wenig förderlich, Bälle versprangen sich immer wieder. Die zum Siegen verdammten Schotten gingen noch nicht das größte Risiko ein, waren aber trotzdem einmal brandgefährlich. Bei einem Kopfball von Connor Goldson nach Tavernier-Freistoß rettete die Latte für die Wiener, die sich selbst in der Offensive nicht in Szene setzen konnten.
SK Rapid nach der Pause deutlich stärker - Ljubicic trifft
Das änderte sich nach Wiederbeginn, wo die ohne den verletzten Abwehr-Routinier Mario Sonnleitner angetretenen Hausherren tonangebend waren. Abschlüsse von Christoph Knasmüllner (52., 63.) fielen aber zu schwach aus. Ein Freistoß von Kapitän Stefan Schwab (79.) ging drüber. Von den von zumindest 2.500 Fans lautstark angefeuerten Schotten war mit Ausnahme eines von Richard Strebinger parierten Tavernier-Schusses (81.) nichts zu sehen.
Und Rapid belohnte sich für eine gute Vorstellung in Hälfte zwei auch noch mit einem Sieg, dem dritten in der Gruppenphase. Nach schönem Doppelpass mit Knasmüllner schloss "Joker" Ljubicic mustergültig ab. Der Gruppensieg blieb Rapid verwehrt, da Villarreal im Parallelspiel Spartak Moskau mit 2:0 besiegte und damit aufgrund des besseren direkten Vergleichs mit den Wienern Rang eins erreichte.
SK Rapid Wien - Glasgow Rangers 1:0
Tor: 1:0 Ljubicic (84.)
Rapid in der Europa League: Endstand der Tabelle in Gruppe G
Platz | Team | Spiele | Tore | Punkte |
1 | Villarreal CF | 6 | 12:5 | 10 |
2 | SK Rapid Wien | 6 | 6:9 | 10 |
3 | Glasgow Rangers | 6 | 8:8 | 6 |
4 | FC Spartak Moskau | 6 | 8:12 | 5 |