Der LASK entschied die Gruppe D mit letztlich 13 Punkten vor Sporting (12) sowie PSV Eindhoven (8) und Rosenborg Trondheim (1) für sich. "Man muss schon auch sagen, dass es verdient ist, dass wir da oben stehen, auch wenn ein bisschen ein Glück auch dazugehört natürlich", meinte Stürmer Marko Raguz, der gegen Sporting in der Nachspielzeit das 3:0 besorgte.
"Ich glaube, dass wir erst in ein paar Jahren begreifen werden, was wir da erreicht haben", ergänzte Ismael. "13 Punkte, in einer Gruppe mit Sporting Lissabon und Eindhoven - und so souverän eigentlich durch die Gruppenphase gegangen", konnte der Franzose den größten Europacup-Erfolg des LASK offenbar noch nicht realisieren. Mit dem Gruppensieg habe man "Historisches geleistet", meinte auch Peter Michorl.
"Wir haben viele Spiele dabei gehabt, wo wir ans Limit gekommen sind, wo wir absolut unsere Leistung abgerufen haben. Da sieht man, dass einfach vieles möglich ist. Aber es sollte jetzt nicht zur Selbstverständlichkeit werde, dass wir solche Spiele immer gewinnen", rief Kapitän Gernot Trauner zu Demut auf.
Gernot Trauner: "Wir überlegen uns einfach immer was"
Bei der Auslosung am Montag (13.00 Uhr) in Nyon sind die Athletiker jedenfalls gesetzt und können somit - wie Meister Salzburg - im Sechzehntelfinale nicht auf einen anderen Gruppensieger sowie einen vier besten Gruppendritten der Champions League treffen. Mögliche Gegner im Februar sind etwa Wolfsburg mit Ex-LASK-Trainer Oliver Glasner, Eintracht Frankfurt mit Coach Adi Hütter, AS Roma, Wolverhampton, Getafe, FC Kopenhagen, APOEL Nikosia, FC Brügge, Olympiakos Piräus, Glasgow Rangers, Schachtar Donezk oder Bayer Leverkusen.
"Es gibt keinen Wunsch", betonte Ismael, der den LASK im Sommer übernommen hatte. "Ich glaube, wir sind schon über dem Soll, was wir erreicht haben. Wir werden uns freuen, wir werden das genießen." Michorl: "Im Sechzehntelfinale werden wir wieder der Außenseiter sein, aber im Fußball ist viel möglich. Wir werden natürlich versuchen, eine Runde weiter zu kommen."
Der Mittelfeld-Regisseur hatte Trauner das 1:0 am Donnerstag mustergültig per Eckball serviert. "Die Standards kommen einfach gut. Wir überlegen uns einfach immer was", erklärte der Torschütze dazu. "Es freut mich natürlich, dass ich wieder einmal ein Tor gemacht habe." Auch für ihn gebe es kein Wunschlos, was das Sechzehntelfinale betrifft: "Egal, wer jetzt kommt - wir werden versuchen, dem Gegner das Leben so schwer wie möglich zu machen. Schauen wir einmal, gegen wen wir antreten dürfen."
Valerien Ismael über Emanuel Pogatetz: "So sollte ein Spieler verabschiedet werden"
Noch einmal im Mittelpunkt stand auf der Linzer Gugl auch Emanuel Pogatetz. Der Abwehr-Routinier, langjährige Legionär in England, Deutschland, Russland und den USA sowie Ex-Teamspieler, wurde vor der Partie verabschiedet und kam in der Schlussphase zu einem Kurzeinsatz. Nach der Herbstsaison wechselt der 36-Jährige zum FC Juniors in die 2. Liga.
"So sollte ein verdienter Spieler verabschiedet werden", hielt Ismael fest. "Ich habe ihm gesagt, er soll das genießen, weil er konnte entscheiden, wann es zu Ende ist. Ich hatte nicht diese Möglichkeit." Auch von den Kollegen gab es Lob für den Musterprofi, der dem Verein erhalten bleibt. "Er pusht die jungen Spieler, lässt nie locker, und das zeichnet auch seine Karriere aus", sagte Michorl. "Wir sind froh, dass wir ihm heute noch einen Sieg zum Abschied schenken konnten."