"Ich sehe meine Arbeit als eine große Aufgabe. Aber ich glaube an den israelischen Fußball und die israelischen Spieler", sagte Herzog, der sich seit vergangener Woche in Israel aufhält. Ruttensteiner berichtete in Tel Aviv von einem höchst professionellen Prozess, der der Bestellung seines Landsmannes vorausgegangen war. Herzog werde "ein Gewinn für Israels Fußball sein", betonte der ehemalige ÖFB-Sportdirektor.
Herzog spricht über sein Tor gegen Israel
Österreichs Rekord-Teamspieler wurde Anfang August als neuer Nationaltrainer Israels auserkoren und soll die aktuelle Nummer 93 der FIFA-Weltrangliste zur EM 2020 führen. Er habe die jüngsten Auftritte der Auswahl analysiert, sagte der 49-Jährige. "Ich habe gute Dinge gesehen und Punkte, die verbessert gehören. Aber wenn wir eine Einheit sind und uns alle unterstützen, können wir es schaffen", merkte Herzog mit Blick auf die kommende EM-Qualifikation an.
Angesprochen wurde Österreichs Ex-Internationaler auch auf seinen Treffer in der WM-Qualifikation 2001 gegen Israel. Damals erzielte Herzog in der Nachspielzeit aus einem Freistoß das 1:1 und hievte Österreich damit ins WM-Play-off. "Das ist lange her. Es gab viele Schlagzeilen, und es wurde viel darüber gesprochen. Damals habe ich für Österreich getan, was ich konnte. Und jetzt werde ich dasselbe für Israel tun", war seine Antwort.
Herzogs erste Bewährungsprobe als Cheftrainer
Für Herzog ist es der erste Posten als Trainer einer A-Auswahl. Beim ÖFB betreute er vor einigen Jahren das U21-Team (2009 bis 2011), war danach bei den USA unter Jürgen Klinsmann als Co-Trainer tätig, eine Position, die er schon zuvor bei Österreichs Team (2006 bis 2009) innegehabt hatte. Einige Male, so etwa im vergangenen Herbst, war Herzog ein Anwärter auf den Job des österreichischen Teamchefs, erhielt den Posten allerdings nie.
Zu seiner fehlenden Erfahrung als Chefcoach meinte Herzog am Montag: "Ich bin nun bereit. Ich kann nichts versprechen, ich kann nur versprechen, hart zu arbeiten. Ich habe zehn Jahre in Deutschland gespielt, und es gibt einen Grund, warum die Deutschen so erfolgreich sind. Klinsmann hat die deutsche Siegermentalität ins US-Team gebracht. Das Selbstvertrauen, jedes Spiel gewinnen zu können."