"Sturm Graz riskiert ein FIFA-Verfahren"

Platzt der Dmitrovic-Transfer zum SK Sturm?
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Filip Dmitrovic' Wechsel zum SK Sturm schien nur noch reine Formsache zu sein. Doch nun verkomplizierte sich die Causa.

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Am Freitag der Vorwoche bestätigte Sturms Testspieler Filip Dmitrovic auf SPOX-Nachfrage: "Mit Sturm ist alles klar, am Montag unterschreibe ich." Doch die Verpflichtung des talentierten Tormanns ist nun um eine komplizierte Episode reicher. Denn wie die Krone berichtete, liegen die Transferrechte des 20-Jährigen nicht mehr bei Austria Klagenfurt, sondern beim LASK. Klagenfurt-Macher Peter Svetis verkaufte die Transferrechte an die Linzer, um ausständige Spielergehälter zu begleichen.

Nun will Sturm mit den Linzern eine Lösung finden. Doch ganz so einfach dürfte sich die Causa Dmitrovic nicht abhandeln lassen, wie Sportrecht-Experte Christian Flick im Gespräch mit SPOX erklärt: "Es gibt seit dem 22.12. 2014 ein Fifa-Regulativ, das ein absolutes Verbot für 'Third Party Ownership' ausspricht. Stand heute ist das ein No-Go. Bedeutet: Sturm geht das große Risiko ein, in ein FIFA-rechtliches Verfahren verwickelt zu werden, sollte der Fall der FIFA bekannt werden. Da kann es einiges hageln."

Demnach dürfte Sturm Graz nur Austria Klagenfurt bezahlen, sollte es einen Anspruch geben. Sturm dürfte an einen Dritten, in dem Fall der LASK, keine Zahlungen leisten. Auch der mögliche Vorwand, Svetits hätte Dmitrovic an den LASK verkauft, um ihn anschließend zurückzuleihen, wäre nebulös. "Das wäre ein ganz klares Umgehungsgeschäft", erklärt Flick. "Wir sind momentan in Österreich in einer Situation, wo es sportrechtlich drunter und drüber geht. Zu diesem Thema bin ich bald auch bei Sportminister Hans Peter Doskozil. So kann es nicht weitergehen. Wir müssen versuchen, Regeln einzuhalten. Man kann nicht Regeln, die weltweit gültig sind, außen vorlassen und machen was man will."