Als Rapid Leverkusens Neuen abblitzen ließ

Von SPOX Österreich
20 Millionen Euro soll Leon Bailey gekostet haben - damit wäre er Leverkusens Rekordtransfer
© GEPA

2011 war Leon Bailey beim SK Rapid Wien und Red Bull Salzburg zum Probetraining. Doch die beiden Bundesliga-Klubs verzichteten auf eine Verpflichtung des Jamaikaners, der jetzt in der deutschen Bundesliga groß aufgeigen will.

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Bayer Leverkusen ist in der Winter-Transferphase ein echter Coup gelungen. Das Team der ÖFB-Legionäre Ramazan Özcan, Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic sicherte sich die Dienste von Super-Youngster Leon Bailey. Eine zweistellige Millionensumme - die kolportierte Ablöse schwankt zwischen zwölf und 20 Millionen - überwies die Werkself an den KRC Genk.

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Baileys offene Rechnung mit Rapid

Der 19-jährige Jamaikaner gilt als eines der größten Talente im Weltfußball, dementsprechend heiß begehrt war er. Die Klasse des Flügelspielers bekam auch schon Rapid Wien in dieser Saison zu spüren. Beim Auftakt der Europa-League-Gruppenphase erzielte Bailey gleich zwei Treffer gegen die Grün-Weißen.

Damit beglich er eine offene Rechnung. "Rapid hat uns sehr unanständig behandelt", deckte Stiefvater Craig Butler in einem Artikel des belgischen Mediums Het Nieuwsblad das schweres Kapitel in der Vergangenheit des Jamaikaners auf.

Rapid ließ Bailey am Bahnhof schlafen

Als Bailey seine Fußballer-Karriere auf den europäischen Kontinent verlagerte, verdiente er sich seine ersten Sporen beim USK Anif, einem Salzburger Klub, der in weiterer Folge von Liefering übernommen wurde. Dort fielen seine Leistungen dem österreichischen Rekordmeister auf, was ihm 2011 ein zweiwöchiges Probetraining bei Rapid einbrachte.

Auf diese zwei Wochen blickt die Familie nicht gerne zurück. Rapid habe sich nicht an die Vereinbarung gehalten, ein Hotelzimmer bereitzustellen. Die letzte Nacht in Wien habe man daher auf einem Bahnhof verbringen müssen. "Wir hatten eine Nacht, wo wir nicht wussten, wohin wir gehen sollten, weil Rapid das Hotel nicht bezahlen wollte. Aber am Ende des Tages haben mich diese Dinge stärker gemacht", so Bailey.

Bailey war für die Bullen nicht gut genug

Dabei hätte sich auch ein anderes heimisches Bundesliga-Team einst Bailey schnappen können. Denn Red Bull Salzburg war es überhaupt zu verdanken, dass er den Sprung nach Europa wagte. Die Bullen lotsten den Jamaikaner zum Probetraining nach Österreich. "Als erstes war ich dort, aber sie haben gesagt, ich sei nicht gut genug", erklärt der 19-Jährige.

Also heuerte der Flügelflitzer bei Anif an, der Rest ist Geschichte. Dass er jetzt in der deutschen Bundesliga kickt, verdankt Bailey wohl auch seinem Abschied aus Österreich. Nach zwei Jahren in Salzburg kehrte er in seine Heimat zurück, 2015 folgte der aufsehenerregende Deal mit Genk. Der belgische Top-Klub legte rund 1,4 Millionen Euro Ablöse auf den Tisch.

Im Sommer sollen bereits Klubs angeklopft haben und zweistellige Millionenbeträge für den Youngster geboten haben. Genk pochte auf bis zu 20 Millionen, die sie jetzt wohl von Bayer Leverkusen bekommen haben.

Der Steckbrief von Leon Bailey