Bei Damir Canadi und Rapid Wien klebt aktuell die Seuche nicht nur am Fuß, sondern am gesamten Erscheinungsbild. Der Ex-Altach-Coach, der unter großen Vorschusslorbeeren nach Wien übersiedelte, kann bislang eine katastrophale Bilanz vorweisen: 13 Pflichtspiele, sieben Niederlagen. Gegen Sturm Graz setzte es die nächste. Die Rapidler spielten zwar gefällig, drückten die Blackies vor allem in der zweiten Halbzeit weit in die gegnerische Hälfte rein, die alte Leier von "gut gespielt, unverdient verloren" wird aber auch Canadi allmählich zu langweilig.
Noch dazu, wo sich der Rapid-Coach diesmal über den Schiedsrichter aufregen musste. Die Grazer gingen nach einem Handelfmeter mit 1:0 in Führung - ein Elfmeter, der keiner sein hätte dürfen, meinte Canadi: "Der Elfmeter war aus meiner Sicht keiner. Der Ball geht an die Schulter. Mir fehlen die Worte, das tut uns allen sehr weh." Die nächste Szene, die Canadi auf die Seele schlug: vor dem 0:2 ging Kvilitaia nach einem Zweikampf mit Schulz zu Boden, der Schiri entscheidet auf 'weiterspielen': "Es hätte Elfmeter geben müssen."Verursacher Kuen: "Kann mir nicht viel vorwerfen"
In dieselbe Kerbe schlug der Verursacher des Handselfmeter, Andreas Kuen: "Der Ball hat mich klar an der Schulter berührt. Das ist sicher kein Elfmeter." Verurteilen tut sich Kuen für die Szene jedoch nicht: "Ich kann mir nicht viel vorwerfen. Klar ist es eine blöde Sache, aber die Bilder zeigen, dass es kein Handspiel war." Bewertet wurde es vom Schiedsrichter dennoch so. Und Rapid muss ein weiteres Mal die Heimreise ohne Punkte antreten.