Was Janko zum Konkurrenzkampf mit Burgstaller sagt

Von APA
Marc Janko und Guido Burgstaller rittern sich um den Platz im ÖFB-Team
© GEPA

ÖFB-Goalgetter Marc Janko geht zuversichtlich in das erste Länderspiel des Jahres am Freitag (20.45 Uhr/live ORF eins und im SPOX-Liveticker) gegen die Republik Moldau. Um die Chancen auf die WM-Teilnahme 2018 in Russland am Leben zu erhalten, benötigen die Österreicher aber unbedingt drei Punkte. "Wir haben jetzt nur noch Finalspiele vor der Brust", sagte Janko im Gespräch mit der APA.

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Das ÖFB-Team hält nach vier Spielen bei vier Punkten, der Rückstand auf Spitzenreiter Irland beträgt bereits sechs Zähler. Dennoch hat Janko auch die Direktqualifikation als Gruppenerster noch nicht abgeschrieben. "Wenn man Erster werden will, sollte man jetzt wahrscheinlich alles gewinnen", meinte der 33-Jährige. "In dieser Gruppe ist aber alles möglich, das haben die Ergebnisse gezeigt. Wir haben auf jeden Fall eine Chance."

ÖFB-Team bald mit zwei Stürmern?

Sollte sich Teamchef Marcel Koller zu einer Systemumstellung auf 3-5-2 entschließen, könnte Janko nach langer Zeit wieder einen Sturmpartner im ÖFB-Team erhalten. Der Niederösterreicher hat in bisher 61 Länderspielen 28 Tore erzielt - den Großteil davon aber als Solospitze.

Über die Taktik für das Moldau-Spiel wusste Janko am Montag noch nicht Bescheid. "Ich kann mir vieles vorstellen", sagte die geteilte Nummer vier der ewigen ÖFB-Schützenliste. Die Aufstellung sei aber einzig und allein Verantwortung des Teamchefs. "So wie er entscheidet, das werden wir versuchen, so gut wie möglich umzusetzen."

Zwei Tore hat Janko in der laufenden WM-Qualifikation geschossen. Eine Option an seiner Seite ist der agile Guido Burgstaller. Der Kärntner, erstmals seit einem Jahr wieder im Team dabei, hat seit seinem Wintertransfer vom 1. FC Nürnberg zu Schalke 04 mit sechs Pflichtspieltreffern überzeugt. "Er hat einen guten Lauf bei Schalke, das gönne ich ihm von Herzen", sagte Janko. Burgstaller sei in der Offensive vielseitig einsetzbar. "Und er kommt mit viel Selbstvertrauen in die Mannschaft, das kann nur helfen."

Janko selbst hatte zuletzt zehn Tage wegen einer leichten Oberschenkelzerrung pausiert, rückte nach einem 25-Minuten-Einsatz am Samstag gegen Grasshoppers Zürich (1:0) aber voll fit im neuen Teamhotel an der Wiener Ringstraße ein. "Ich bin wieder voll hergestellt und voller Tatendrang", versicherte der Angreifer.

Gegen die Moldauer wird es auch einiger Durchschlagskraft bedürfen. "Die letzten Spiele waren immer relativ eng", erinnerte Janko an ein 2:1 in Chisinau, bei dem er nach seinem Siegestor ausgeschlossen wurde, und ein 1:0 in Wien in der vergangenen EM-Qualifikation. "Sie verstehen es sehr gut zu verteidigen. Für uns gilt es, die wenigen Chancen zu nutzen und hinten die Ordnung zu behalten. Dann hoffe ich schon, dass sich unsere Qualität durchsetzt."

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Wollen die Österreicher nach Russland, scheint das fast Bedingung. "Im Idealfall sollten wir keinen Punkt mehr hergeben", sagte Janko. "Wir sind uns der Schwere der Aufgabe bewusst." Größter Antrieb sei es, den Fans zu zeigen, besser zu sein, als es das vergangene Jahr mit der verpatzten EM vermuten ließe. "Wir wollen wieder in die Spur finden. Wir haben im letzten Jahr als Mannschaft viel dazugelernt."

Mit Basel befindet sich Janko auf Kurs Richtung achtem Meistertitel in Serie. Sein Vertrag läuft mit Saisonende aus. Gespräche über Verlängerungen sind vorerst ausgesetzt, weil der Club einen Führungswechsel vorbereitet. Präsident Bernhard Heusler und Sportdirektor Georg Heitz sollen bei einer Mitgliederversammlung am 7. April nach langen Jahren des Erfolges abgelöst werden.

Zumindest bis dahin befindet sich Janko in Warteposition. "Ich habe Verständnis dafür", betonte der ÖFB-Stürmer. "Das ist ein Prozess, der viel größer ist als Einzelschicksale." Der Zukunftsentscheidung blickt er gelassen entgegen. "Ich habe auch heuer gezeigt, dass ich ein wertvoller Spieler bin." 10 Tore in 17 Ligaeinsätzen stehen auf der Habenseite, darunter einige spielentscheidende.

Janko: "Kann mir eine Rückkehr nach Österreich vorstellen"

Die Schweizer Boulevardzeitung Blick hatte Janko zuletzt bereits mit den Wiener Großclubs in Verbindung gebracht. "Ich hatte weder mit Rapid noch mit Austria Kontakt", sagte Janko. Grundsätzlich könne er sich vieles vorstellen - längerfristig auch eine Rückkehr nach Österreich. "Ich will nichts ausschließen. Ich fühle mich in Basel sehr, sehr wohl, aber es ist in alle Richtungen offen - dass ich bleibe, oder dass ich mich verändere."

Vorerst zählt ohnehin nur der sportliche Erfolg. Mit Basel will Janko das Double. "Und ich versuche, meine persönlichen Ziele mit dem ÖFB-Team zu erreichen." Nach den Moldauern wartet in der WM-Quali am 11. Juni der Auftritt in Irland. Janko: "Am besten wären sechs Punkte aus den nächsten zwei Spielen."

Österreichs Bilanz gegen Moldawien

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