Turbulente Tage liegen hinter dem SK Rapid Wien. Der peinlichen Vorstellung in Ried am vergangenen Wochenende folgte nicht nur eine nächtliche Aussprache mit den Ultras auf einem Autobahn-Parkplatz irgendwo auf der Westautobahn, sondern auch die Beurlaubung von Damir Canadi.
Nach nur fünf Monaten im Amt musste der Wiener seinen Sessel in Wien-Hütteldorf wieder räumen und für seinen bisherigen Co-Trainer Goran Djurcin Platz machen. Und ausgerechnet gegen Canadis früheren Arbeitgeber, den SCR Altach, kehrte Rapid mit dem neuen Coach nach neun sieglosen Liga-Spielen auf die Siegerstraße zurück.
Das Glück ist zurück in Wien-Hütteldorf
Mit einem 3:0-Erfolg gegen die Vorarlberger gelang Rapid der erste Schritt aus der großen Krise "Uns sind glaube ich eine Million Steine vom Herzen gefallen. Der Sieg war so wichtig für die Mannschaft und auch für die Fans", gab der sichtlich mitgenommene Djuricin im Sky-Interview zu Protokoll und ergänzte: "Wir müssen nach vorne schauen, aber aufpassen, dass wir nicht zu euphorisch werden."
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"Ich bin jetzt einmal restlos zufrieden wegen des Ergebnisses, aber das Resultat war meiner Meinung nach zu hoch. Das Spiel war teilweise ausgeglichen", weiß der 42-Jährige, der bis letzten Herbst noch in der Regionalliga trainierte, dass das von seinem Vorgänger oft zitierte fehlende Glück heute wieder in die Allianz Arena zurückgekehrt ist.
Mit dem Zoki-System zurück zum Erfolg
Doch nicht nur Glück und Steffen Hofmann, der die ersten zwei Treffer für die Grün-Weißen erzielte, waren es, die an diesem Tag den Befreiungsschlag für Rapid brachten. Djuricin vollzog einen Systemwechsel und entschied sich gegen die von Canadi praktizierte Dreierkette und stellte wieder auf eine Viererabwehr um.
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"Bei der Rückkehr zum alten System habe ich gedacht, wir gehen 'back to the roots' und spielen das, was unter Zoki (Anm.: Ex-Rapid-Trainer Zoran Barisic) teilweise sensationell funktioniert hat. Ich habe nicht viel gemacht, die Mannschaft ist einfach gut", streute Djuricin seiner Mannschaft Rosen.
Lob bekam er indes von Stefan Schwab: "Er hat uns motiviert, er hat uns Selbstvertrauen zugesprochen. Er hat uns gesagt, dass wir kicken können. Das haben wir heute gezeigt. Also er hat die richtigen Worte gefunden, hat uns aufgebaut, hat an unsere fußballerischen Tugenden appelliert und das ist aufgegangen."
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