Auf dem Weg zum Erfolg hatten die Salzburger schon die Junioren der europäischen Großclubs Manchester City, Paris St. Germain, Atletico Madrid und FC Barcelona ausgeschaltet. Gegen Benfica gelang schließlich der große Wurf, und das dank zweier "Joker". Die Torschützen Patson Daka und Alexander Schmidt waren erst kurz vor ihren Treffern aufs Feld gekommen.
Trainer Marco Rose bewies mit seinen Einwechslungen ein glückliches Händchen und jubelte danach mit seinen Schützlingen. "Ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs, die dem Verein die beste Reputation überhaupt beschert haben. Spätestens jetzt weiß man in Europa, dass auch in Österreich richtig guter Fußball gespielt wird", erklärte der Deutsche.
"Titelgewinn war hochverdient"
Auch der nach Nyon mitgereiste sportliche Leiter Salzburgs, Christoph Freund, war überglücklich. "Das ist ein überwältigendes, überragendes Gefühl und erfüllt uns mit extremem Stolz. Der Titelgewinn war hochverdient, wir haben viele große Mannschaften Europas aus dem Bewerb geworfen", erklärte Freund.
Das große Engagement von Red Bull im Nachwuchs-Bereich habe sich nun bezahlt gemacht. "Das ist die absolute Bestätigung für den Weg, den wir eingeschlagen haben. In der Akademie wird hervorragende Arbeit geleistet, und das war jetzt die Krönung der letzten Jahre", sagte Freund.
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Mit den U19-Talenten werde der Verein noch viel Freude haben, prophezeite der 39-Jährige. "Da sind Spieler mit riesigem Potenzial dabei. Ich bin überzeugt, dass wir viele von ihnen zeitnah in unserer Kampfmannschaft sehen werden", meinte Freund, ohne Namen nennen zu wollen.
"Werden nicht viele Transfers machen"
Ziel sei es, dass Salzburgs A-Team künftig von Spielern gebildet wird, die zu "70 bis 80 Prozent aus dem eigenen Nachwuchs kommen" so Freund. Deshalb werde man in der Übertrittszeit im Sommer auf allzu große Aktivitäten verzichten. "Wir werden sicher nicht viele Transfers machen, weil wir eine gute Mannschaft haben und viele gute Junge nachkommen, denen wir die Chance geben wollen."
Möglicherweise gelingt in wenigen Monaten mit den Gewinnern der "Prinzenklasse" auch der erstmalige Einzug in die "Königsklasse". "Es ist schon ein bisschen kurios, dass wir die Youth League gewonnen haben, aber noch nie in der Champions League waren. Dieser Erfolg am Montag entschädigt dafür auch ein bisschen, weil wir schon einige Male knapp dran waren, und gibt dem ganzen Verein einen positiven Output", betonte Freund.
Angst, dass die clubeigenen Talente aufgrund der starken Auftritte in der Youth League schon bald abgeworben werden könnten, hat Freund nicht. "Natürlich löst so etwas Interesse bei Topclubs aus, das ist auch eine Auszeichnung für uns. Aber der Plan ist, dass sie bei uns den nächsten Schritt machen, sich in der ersten Mannschaft etablieren sollen und nicht vorher verkauft werden", stellte der Salzburger klar.