Causa Martschinko: Wer war noch dabei?

Von APA
Der Martschinko-Ausflug beschäftigte auch Fink
© GEPA

Die Austria muss sich vor dem Heimspiel gegen die SV Ried mit einem nächtlichen Ausflug mit Folgewirkung beschäftigen. Christoph Martschinko fällt bis Saisonende aus, nachdem der Ex-U21-Teamspieler am Dienstag in den Morgenstunden Opfer einer Attacke wurde. Dass gegen den Letzten aus dem Innviertel ein wichtiger Schritt zum Ziel Europa-League-Teilnahme gelingen könnte, wurde fast zur Nebensache.

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"Es ist das Schwerste, gegen Ende der Saison gegen Mannschaften zu spielen, die gegen den Abstieg kämpfen", sagte Austria-Trainer Thorsten Fink über das Samstag-Spiel (18.30 Uhr). Seine Mannschaft will die Chance nutzen, die Konkurrenten um Platz zwei unter Druck zu setzen. Altach empfängt Sturm Graz erst Sonntag. Die Steirer haben vier Runden vor Saisonende drei, die Vorarlberger vier Zähler Rückstand auf die Austria.

Mit den zehn Punkten aus den jüngsten vier Spielen ist man bei den Violetten naturgemäß zufrieden. "Wir wissen aber auch, dass wir noch nichts erreicht haben", meinte Fink am Freitag - ehe er sich mit der Causa Martschinko beschäftigen musste. Der Linksverteidiger erlitt bei einem tätlichen Angriff nach einem Lokalbesuch in Gleisdorf eine Gesichtsverletzung und befindet sich derzeit daheim in der Steiermark.

"Über die Uhrzeit muss man reden"

Die Polizei ermittelt. Wie die Austria betont haben will, ist Martschinko das Opfer. Fink betonte, mit seinem Schützling noch nicht gesprochen zu haben. Davor wolle er sich nicht näher äußern. "Über die Uhrzeit muss man noch reden, aber es war ein trainingsfreier Tag", sagte der Deutsche. Martschinko wurde um 4.20 Uhr in der Früh attackiert, das nächste Mannschaftstraining war am Dienstagnachmittag angesetzt. Prinzipiell gebe es klare Regeln, diese seien vor der Mannschaft noch einmal "in allen Sprachen" angesprochen worden, sagte Fink. Pikant: Martschinko feierte laut laola1 nicht alleine. Demnach war auch Kevin Friesenbichler, der wohl seinen Geburtstag feierte, dabei. Allerdings nicht so lange. "Wir wissen wer da war. Einige sind halt eher gegangen, andere später", so Fink.

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Neben Martschinko fehlen der Austria auch die gesperrten Petar Filipovic und Jens Stryger Larsen und somit drei von vier Stammverteidigern. David de Paula, Thomas Salamon und Abdul Kadiri Mohammed sollen dafür sorgen, dass die Sturmläufe der Rieder eingedämmt werden. Die Innviertler werde im Ernst-Happel-Stadion sicher verbissen um Zählbares kämpfen.

"Ried spielt nicht wie ein Absteiger"

St. Pölten liegt nur noch einen Zähler vor dem Schlusslicht, der Aufsteiger hat in der 33. Runde die starken Mattersburger zu Gast. Mit einem vollen Erfolg gegen die Austria winkt Ried im Optimalfall Platz neun. Die Auswärtsbilanz der Oberösterreicher - in 16 Saisonspielen in der Ferne gab es nur einen Sieg - spricht nicht unbedingt dafür. Ried hielt sich zuletzt bei Salzburg (1:1) oder Sturm (0:1) aber mehr als wacker. Für Fink ist klar: "Wie ein Absteiger spielt Ried nicht."

Die Tabellenlage ist auch für Rieds Trainer Lassaad Chabbi nicht aussagekräftig. "Wir haben gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können. Wir fahren nach Wien, um ein gutes Ergebnis zu erzielen", betonte der Austro-Tunesier, der den verletzten Dieter Elsneg vorgeben muss. Chabbi führte auch an, dass die Austria im weiten Prater-Oval nicht unbedingt Heimvorteil genießt: "Dort sind beide Mannschaften nicht zuhause."

Vor Ankick wird es eine Trauerminute für Beppo Mauhart geben. Der ehemalige ÖFB-Präsident, ein langjähriger Austria-Sympathisant, verstarb am vergangenen Sonntag mit 83 Jahren.

Christoph Martschinko im Steckbrief

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