Daneben müssen auch noch der SV Kapfenberg, der ein 1:1 beim Meister und Bundesliga-Aufsteiger LASK erreichte, und Blau-Weiß Linz trotz jeweils fünf Punkten Vorsprung auf den Abstiegsrang noch um den Klassenerhalt zittern. Die Oberösterreicher kassierten am Freitagabend in letzter Minute eine 1:2-Niederlage in Innsbruck. Selbst Wiener Neustadt, das sechs Zähler vor Horn liegt, hat das Abstiegsgespenst noch nicht vertrieben, auch wegen der mit minus 18 schlechtesten Tordifferenz der Liga.
Der Premieren-Treffer von Edrisa Lubega (10.) aus Uganda, der nach einer Flanke von George Davies per Kopf traf, bescherte dem FAC die frühe Führung. Marco Sahanek erhöhte per Drehschuss von der Strafraumgrenze auf 2:0 (32.). Den Endstand besorgte der in der 64. Minute eingewechselte Oliver Markoutz (74.), dessen abgefälschter Schuss via Innenstange im Netz landete. Damit blieb der FAC zum dritten Mal in Serie ohne Gegentor und auch im vierten Saisonspiel mit "Lieblingsgegner" Wiener Neustadt ungeschlagen (drei Siege, ein Remis).
Bittere Horn-Niederlage
Mit der Lizenz für die nächste Saison in der Tasche präsentierten sich die Horner nach zwei Niederlagen in Folge vorerst von einer guten Seite. Miroslav Milosevic brachte die Hausherren voran (31.). Lukas Katnik schlug aber schnell zurück, reagierte nach einem Mader-Latten-Freistoß am schnellsten (44.). Die Freude der Tiroler währte nur kurz, fast im Gegenzug brachte abermals Milosevic den Abstiegskandidaten per Kopf in Front (45.+2).
Gleich nach Wiederbeginn schwächte sich Wattens mit einem Torraub-Foul von Michael Steinlechner an Benjamin Sulimani, für das es von Alexander Harkam Rot gab, selbst (48.). Alles deutete auf den zweiten Horn-Sieg in den jüngsten zehn Runden hin. Die Gastgeber ließen sich aber die Butter vom Brot nehmen. Nach dummem Foul von Ferdinand Weinwurm an Martin Svejnoha gab es Gelb-Rot und Elfmeter. Diesen verwertete Niels-Peter Mörck souverän (77.). Horn war von der Rolle, und der Däne machte mit seinem zweiten Treffer (93.) noch die Wende perfekt. Für Horn war die fünfte Heimniederlage in Folge eine ganz bittere.
Last-Minute-Sieg in Innsbruck
Blau-Weiß Linz überließ Innsbruck am Tivoli das Spiel, ging mit der ersten Chance durch Tobias Pellegrini trotzdem in Front (20.). Patrik Eler mit einem Traumfreistoß aus fast 30 Metern ins Kreuzeck (55.) sowie seinem 24. Saisontor glich aus. Der Slowene traf damit im sechsten Spiel hintereinander. In der Schlussphase belohnte Florian Jamnig nach einem abgewehrten Eler-Schuss die Tiroler noch für ihre Offensivbemühungen (94.). Sie kehrten nach zwei Niederlagen auf die Siegerstraße zurück. Für die Linzer war es erst die erste Auswärtsniederlage 2017.
Glasner setzt imposante Serie fort
Die mittlerweile acht Partien sieglosen Kapfenberger setzen im Saisonfinish auf den mittlerweile 71-jährigen Pflug. Der bis Jänner 2016 bei Oberwart in der Burgenlandliga tätig gewesene Trainer-Routinier ersetzte Abdulah Ibrakovic, ein Verbleib über die Saison hinaus ist nicht ausgeschlossen. Bei seiner Rückkehr ins Profi-Geschäft, in dem er zwischen August 2005 und Februar 2006 die Admira gecoacht hatte, gab es in Pasching einen Teilerfolg mit dem ersten Punkt nach drei Niederlagen.
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Dank einem Treffer von Joao Victor (50.) waren die Obersteirer lange auf Siegkurs, Rene Gartler (82.) bewahrte den LASK aber vor einer Niederlage. In der Nachspielzeit hatten die Linzer Pech, dass ein Handspiel von Stefan Meusburger auf der Linie nicht geahndet wurde. Trotzdem ging die imposante Serie von Coach Oliver Glasner weiter, er ist auch nach seinem 24. Liga-Heimspiel in Pasching ungeschlagen.
Lustenau bei Liefering ohne Chance
Die Lieferinger legten im Duell zweier zuletzt siegreich gebliebener Teams früh den Grundstein für den Sieg. Luca Meisl durfte über sein erstes Erste-Liga-Tor jubeln, traf per Kopf (12.). Zwei Minuten später legte der nach der Saison zu Salzburg aufsteigende Sambier Patson Daka, der in Kürze bei der U20-WM zu sehen sein wird, das 2:0 nach. Der dritte Treffer war dann ein Leckerbissen, eine Traumaktion über mehrere Stationen schloss Masaya Okugawa mit einem Volleyschuss ab (32.).
Lustenau gelang durch "Joker" Lucas Barbosa nur der Ehrentreffer (66.). Die "Jungbullen", für die Mergim Berisha noch traf (93.), behielten damit nach fünf sieglosen Anläufen wieder einmal gegen die Vorarlberger die Oberhand. Mit nun 59 Zählern haben sie ihre Punkteausbeute aus der vergangenen Saison (56) übertroffen. Bei zwei weiteren Siegen wäre die eigene Bestmarke aus der Saison 2014/15 (65) eingestellt.
Spannung pur im Abstiegskampf
Der Blick auf das Restprogramm verspricht Hochspannung im Abstiegskampf: In der nächsten Runde kommt es zum direkten Duell von Kapfenberg und BW Linz, der FAC gastiert beim LASK, Horn in Innsbruck und Wiener Neustadt beim Dritten in Lustenau. Und zum Abschluss empfängt BW Linz den Tabellenzweiten aus Liefering, Wiener Neustadt die Innsbrucker, der FAC die Kapfenberger und Horn den LASK.
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