Den Europacup-Platz haben die Grazer dank des 2:1-Sieges gegen Admira Wacker in der Tasche. Am Sonntag müssen sie danach trachten, in Kärnten möglichst hoch zu gewinnen, um am Ende ein besseres Torverhältnis zu haben als die Wiener. Aktuell liegt der Tabellendritte bei gleicher Tordifferenz wegen der weniger erzielten Treffer hinter den zweitplatzierten Violetten. Nur nach einem überzeugenden Sieg gegen den WAC könnten die Sturm-Profis also davon sprechen, alles für den Erfolg getan zu haben.
"Der zweite Platz ist das große Ziel, denn außer dem Titel 2010/11 wäre dieser Platz das Highlight in den letzten 15 Jahren", stellte Trainer Franco Foda klar. "Die zweite Hälfte am Donnerstag hat viel Substanz gekostet. Wir müssen gut regenerieren und werden alles versuchen, noch Vizemeister zu werden." Auch Verteidiger Fabian Koch versprach vollsten Einsatz: "Wir werden noch alles probieren. Vizemeister wäre das große Ziel, das wird man nicht jedes Jahr."
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Sportdirektor Günter Kreissl verbuchte alleine schon den dritten Platz als Erfolg. "Unser Saisonziel, eine bessere Platzierung und mehr Punkte als im letzten Jahr zu erreichen, ist gelungen", sagte der 43-Jährige, der erst vor der Saison seinen Job angetreten hatte. Die vergangene Spielzeit hatte Sturm als Fünfter mit 48 Punkten beendet, heuer werden es mindestens 60 Zähler sein. Zum Vergleich: 2011 reichten 66 Punkte zur Meisterschaft.
Foda reagiert auf harsche Fan-Kritik
"Es war ein schöner Tag. Wir haben uns fix für den Europacup qualifiziert, das Spiel gestern war aber ein Auf und Ab wie die Frühjahrssaison im Allgemeinen", führte Kreissl am Freitag aus. "Wir werden alles versuchen, dass wir uns Platz zwei sichern werden und wollen ein maximal gutes Ergebnis erzielen." Doch Franco Foda musste sich allerlei Kritik der Fans gefallen lassen.
Die Anhänger ließen vor dem Spiel gegen die Admira mit einem Transparent aufhorchen, auf dem geschrieben steht: "Trotz erfolgreicher Saison laufen Talente und Fans davon! Findet den Fehler!" Die beiden F-Buchstaben im zweiten Satz sind dabei schwarz-rot-gold gefärbt - eine eindeutige Anspielung auf den deutschen Sturm-Trainer Franco Foda, der beim Siegtor zum 2:1 wiederum sehr emotional in Richtung der Fans jubelte.Foda reagierte darauf: "Ich habe das Transparent während des Spiels nicht gelesen, weil ich mich da mit anderen Dingen beschäftige, da bin ich fokussiert auf meine Mannschaft. Heute hab ich zwar kurz drübergelesen, aber mit diesen Dingen muss man als Trainer leben. Diese Dinge sind aber nicht wahrheitsgetreu. Zudem ist noch nie ein junger Spieler von uns weggegangen, der keine hohe Ablöse eingebracht hat." Einen Transfer vermeldeten die Schwarz-Weißen auch schon: der 25-jährige Thorsten Röcher kommt vom SV Mattersburg.