Noch bevor der Gewinn des Fußball-Meistertitels am Samstag so richtig abgefeiert war, haben Salzburgs Verantwortliche schon erste Einblicke in die Planungen für die kommende Saison gewährt. Der alte und neue Champion hofft auf die erste Teilnahme an der Champions League seit der Übernahme durch Red Bull - mit welchem Kader dies gelingen soll, ist allerdings offen.
In den vergangenen Jahren hatten die Bullen immer wieder Schlüsselspieler abgeben müssen. Der sportliche Leiter Christoph Freund ist jedoch zuversichtlich, dass diesmal ein großer personeller Aderlass vermieden werden kann. "Unser Ziel ist es, dass wir so wenige Spieler wie möglich verlieren, und dafür werden wir alles tun", versprach der 39-Jährige nach dem 1:0-Heimsieg über Rapid.
Ganz ohne Abgänge wird es aber nicht gehen, wie auch Freund weiß. "Die Mannschaft wird nicht ganz so zusammenbleiben. Einige werden den nächsten Karrieresprung machen. Das ist auch unserer Philosophie geschuldet. Wir müssen damit leben, dass einige Spieler im Fokus von Top-Vereinen stehen."
Lazaro bestätigt: "Es gibt Gespräche"
Ein traditioneller Abnehmer von Salzburg-Spielern ist RB Leipzig. "Das ist eine Top-Adresse, aber es werden nicht viele dorthin gehen", kündigte Freund an. Der Red-Bull-Partnerclub soll zumindest Interesse an Mittelfeldmotor Konrad Laimer haben. Auch Valon Berisha steht angeblich bei so manchem Verein hoch im Kurs. Mit dem Kosovaren führte Freund bereits Gespräche über einen Verbleib.
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Ein Abschied von Valentino Lazaro ist ebenfalls nicht ausgeschlossen - das gab der Gold-Torschütze gegen Rapid sogar selbst zu. "Es gibt Gespräche mit anderen Klubs", bestätigte der ÖFB-Teamspieler. Gleiches gilt auch für einige seiner Kollegen. "Viele Spieler von uns haben Interesse geweckt", erzählte Lazaro.
Freund vor Transferperiode gelassen
Freund sieht dem bevorstehenden Transferfenster dennoch gelassen entgegen. Schon in der Vergangenheit habe man bewiesen, dass man hochkarätige Kicker ersetzen konnte. Außerdem seien in Salzburg die Zeiten von herausragenden Individualisten a la Jonatan Soriano ohnehin vorbei. "Wir leben auch vom Kollektiv und nicht von Einzelspielern, und das Kollektiv wird immer stärker und stärker. Wichtig ist, dass wir alle an einem Strang ziehen und positiv in die nächste Saison gehen", betonte der sportliche Leiter.
Freund blickt der kommenden Spielzeit voller Optimismus entgegen. "Es tut gut zu sehen, wie sich der Verein entwickelt, auch wenn man den Titel in der Youth League hernimmt." Der eine oder andere aus dem erfolgreichen U19-Team könnte im Sommer fix zur Kampfmannschaft stoßen, zudem sind die Rückkehr von Goalgetter Munas Dabbur und punktuelle Transfers geplant. So verzichtete Freund etwa darauf, Salzburgs Interesse an Sturm-Graz-Linksverteidiger Charalampos Lykogiannis zu dementieren.
Bleibt der Meistertrainer in Salzburg?
Bei möglichen Neuverpflichtungen wird Trainer Oscar Garcia ein gewichtiges Wort mitreden - sofern er in der Mozartstadt bleibt. "Doch ich gehe davon aus, dass er auch in der kommenden Saison unser Trainer sein wird", stellte Freund klar.
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Der Katalane gab sich in diesem Zusammenhang zurückhaltend. "Ich habe noch ein Jahr Vertrag, das ist die Gegenwart." Zukunftsmusik ist neben dem Cupfinale am 1. Juni in Klagenfurt gegen Rapid die Champions-League-Qualifikation, in der Salzburg in der zweiten Runde am 11. oder 12. Juli als gesetztes Team einsteigt. Schon jetzt betonte Oscar, dass man sich in punkto "Königsklassen"-Teilnahme nicht unter Druck setzen wolle. "Es kann keiner von uns verlangen, dass wir in die Champions League einziehen, weil nun einmal die vorrangige Zielsetzung des Vereins ist, Spieler zu entwickeln."
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