"Dem Fair-Play-Gedanken entspricht dies sicher nicht, am Spielfeld hätte es für eine solche Aktion wohl eher die Gelbe Karte für jenen, der eine Sanktion fordert, gegeben", sagt Rapids wirtschaftlicher Geschäftsführer Christoph Peschek. "Auch die Bemühungen der Bundesliga, den Zuschauerschnitt in den heimischen Stadien zu heben, die normal auch Austria-Vorstand und Bundesliga-Aufsichtsrat Markus Kraetschmer und Sportdirektor Franz Wohlfahrt unterstützen sollten, werden mit der offenbar erfolgreich versuchten Skandalisierung konterkariert."
Ohne diese "Skandalisierung" wäre das Derby laut Peschek als "Fußballfest mit Schönheitsfehlern vor vollem Haus" in Erinnerung geblieben. Auch die Vorwürfe der Austria, dass Rapid-Spieler mit ihren Aussagen nach der Partie das Werfen von Gegenständen gutheißen würden, kritisiert Peschek. "Die Aussagen unserer Spieler zu diesem Thema waren teilweise jenen der Spieler der Austria nicht unähnlich ("bei einem Derby gibt es Emotionen", etc., Anm.)."
Louis Schaub ruderte auf Facebook mittlerweile von seinem Statement nach der Partie zurück. "Natürlich ist das Werfen von Gegenständen aller Art von der Tribüne auf das Spielfeld gefährlich und darf nicht vorkommen", schreibt der Doppeltorschütze. "Noch sehr emotional nach dem intensiven Match, wollte ich lediglich zum Ausdruck bringen, dass wir Spieler auch einen gewissen Einfluss haben und bei provokantem Verhalten in einer ohnehin aufgeheizten Atmosphäre leider die Gefahr, dass etwas geworfen wird, was wie gesagt nicht passieren sollte, einfach steigt."
Austria-Fans richteten Schaden an
In der Aussendung wird zudem angemerkt, dass die Austria-Fans im Gästesektor hohe Schäden im fünfstelligen Bereich angerichtet hätten. Nach drei Derbys im neuen Rapid-Stadion würden sich die Kosten bereits auf über 70.000 Euro belaufen. "Das ist bedauerlich, aber wir wollen darüber kein großes Aufheben machen. Wichtiger scheint, dass wir uns alle gemeinsam darauf konzentrieren, den österreichischen Fußball attraktiver zu machen und spannende Fußballspiele vor möglichst vielen Zuschauern zu erleben", so Peschek.
Für das Verhalten der eigenen Fans kündigt er Konsequenzen an. "Glücklicherweise kam niemand zu Schaden, trotzdem möchte ich explizit klarstellen, dass ein solches Verhalten und die daraus resultierende Gefährdung strikt abzulehnen ist. Wie immer wird es bei Identifizierung von Übeltätern auch dementsprechende Konsequenzen von Vereinsseite geben."
Auch jener Fan-Ordner, der Raphael Holzhauser am Spielfeldrand anpöbelte, hat Konsequenzen zu erwarten. Wie Rapid auf diese Causa reagiert, lest ihr hier.