Die Kärntner gingen im 150. Bundesliga-Spiel von Trainer Heimo Pfeifenberger durch Abwehrmann Michael Sollbauer in Führung, der in der 23. Minute nach einer Offenbacher-Ecke abstaubte. Florian Klein traf in seinem ersten Meisterschaftsspiel in Österreich seit dem 11. Mai 2014 praktisch mit dem Halbzeitpfiff zum Ausgleich. In der 57. Minute schaffte Raphael Holzhauser mit einem abgefälschten Freistoß die Führung, ehe Orgill die Hoffnungen auf den vierten Sieg in Folge spät zunichtemachte.
Violette Bemühungen gehen zu anfangs ins Leere
Bei der Austria nahmen aufgrund von Verletzungen und noch fehlenden Arbeitspapieren nur sechs Männer auf der Bank Platz. Von seiner Wunschelf ging Trainer Thorsten Fink neben den Langzeitverletzten auch der noch am Knie bediente Tarkan Serbest ab. Trotzdem hatten die "Veilchen" in der ersten Hälfte mehr von Spiel, der WAC agierte gemäß der Pfeifenberger-Philosophie eher abwartend.
Gefährliche Aktionen gab es trotz massiven violetten Bemühens in der Anfangsphase nicht viele: In der 14. Minute streifte ein Kopfball von Heiko Westermann über die Latte, ein Schüsschen von Ismael Tajouri (20. Minute) stellte für WAC-Torhüter Alexander Kofler kein Problem dar.
Im Angriff war die Pfeifenberger-Elf selten, zeigte sich aber effizient. Nach dem Eckball von Daniel Offenbacher verlängerte Bernd Gschweidl per Kopf Richtung zweite Stange, wo Ex-Kapitän Sollbauer humorlos einschoss. Für den 27-Jährigen, der den verletzten Boris Hüttenbrenner in der Innenverteidigung ersetzte, war es im 150. Bundesliga-Spiel der erst zweite Treffer.
Nach dem Rückstand drückte die Austria, kam aber nie in wirklich aussichtsreiche Positionen. Die Gäste verteidigten geschickt, ließen vor allem im Strafraum kaum Lücken zu. Eine der wenigen nutzte Klein bei seinem Bundesliga-Comeback: Der Ex-ÖFB-Teamspieler schoss im Strafraum aus der Drehung und durch Wolfsberger Beine hindurch zum 1:1-Pausenstand ein. Davor hatte Kofler noch aus kurzer Distanz gegen Felipe Pires gerettet.
WAC belohnt sich selbst
Gleich nach dem Wechsel durfte sich der Kärntner bei einem Volley von Pires (47.) auszeichnen. Konsequent jagte die Austria das zweite Tor. Ein Freistoß aus etwa 17 Metern wurde dann zum gefundenen Fressen für Holzhauser: Der von der Mauer abgefälschte Schuss des Kapitäns landete via Stange im Netz.
Danach schalteten die Austrianer etwas zurück. Der WAC vergab durch Orgill (70.) und Mario Leitgeb (76.), der die Außenstange traf, zunächst zwei gute Chancen auf den Ausgleich. Kurz vor Schluss zeigte Osman Hadzikic bei zwei Aktionen von Mihret Topcagic sein Können. Nach einer Kombination über die linke Seite wurde ein abgeblockter Ball von Topcagic zur Vorlage für den völlig freistehenden Orgill, der per Kopf einnetzte.
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