Weil es die Hütteldorfer vor 24.200 Zuschauern trotz zahlreicher Chancen verpassten, den Sack zuzumachen, kam St. Pöltens Dominik Hofbauer wenige Minuten vor Schluss per Kopf noch zur Ausgleichs-Chance. Weil Strebinger jedoch hervorragend parierte, halten die Niederösterreicher weiterhin lediglich bei zwei Punkten in der Tabelle.
Rapid liegt mit 19 Zählern zumindest zwischenzeitlich auf dem dritten Platz. Die Grün-Weißen haben damit zum vierten Mal in Folge gewonnen. Seit sieben Pflichtspielen ist das Team von Goran Djuricin ungeschlagen.
Latten-Treffer von Joelinton
SKN-Coach Oliver Lederer hatte seine erste Elf neu zusammengestellt und etwa Eldis Bajrami als Linksverteidiger sowie Rapid-Leihgabe Alexander Sobczyk im Sturm aufgeboten. Im Mittelfeld gab Daniel Schütz sein Comeback nach Verletzungspause. Bei Rapid agierte Joelinton anstelle von Veton Berisha wieder als Solospitze im 4-2-3-1-System, in der Innenverteidigung kam Mario Sonnleitner für Maximilian Hofmann zum Zug.
Lederers Umstellungen fruchteten nur zu Beginn, hielt St. Pölten doch mit aktivem Gegenpressing wirkungsvoll dagegen, wenn die Rapidler ihr Spiel aufbauen wollten. Einmal klappte dies nicht, Schiedsrichter Alexander Harkam erkannte in der 11. Minute beim Vorstoß von Murg nach Joelinton-Pass jedoch eine Abseitsstellung. Der Brasilianer Joelinton war es dann auch, der in der 14. Minute die Latte traf.
Schaub vergibt Top-Chance
Die Angriffsbemühungen von St. Pölten waren zaghaft, die Gäste wussten sich defensiv aber mit körperlicher Robustheit und gutem Positionsspiel zu helfen. So kam Rapid, obwohl mehr und mehr in Ballbesitz, kaum zu Chancen. Eine glasklare vergab Schaub, der nach Schobesberger-Flanke neben das Tor köpfelte. Eine zweite verwandelte Joelinton kurz vor dem Halbzeitpfiff im Strafraum zur Führung.
Nach der Pause musste Rapid-Goalie Richard Strebinger bei zwei Weitschüssen von Manuel Martic eingreifen. Das waren bis dahin die besten Gelegenheiten der Niederösterreicher, die engagiert in die zweite Hälfte starteten. Lederers 4-1-4-1-System mutierte jetzt bei Ballbesitz zu einem 3-1-4-2, da Bajrami und Husein Balic auf der linken Seite vorrückten.
Murg vergibt Elfer
Die Hütteldorfer übernahmen jedoch bald wieder die Kontrolle. Erst schossen Boli Bolingoli (61.) und Stefan Schwab (64.) noch wenig gefährlich aufs Tor, ein Distanz-Volley von Murg (67.) ging allerdings nur knapp drüber. Wenig später zirkelte der Steirer den Ball etwas zu weit nach links.
In der 73. Minute zeigte Harkam nach einem Selbstfaller von Schobesberger auf den Elfmeterpunkt, wieder scheiterte Murg. Riegler parierte seinen Schuss ebenso wie kurz darauf einen Kopfball von Sonnleitner (78.). Auf der Gegenseite rettete Strebinger bei einem Kofpball von Dominik Hofbauer die Null.
Rapid mobilisierte alle Kräfte für den zweiten Treffer, der aber nicht mehr gelingen wollte. Die Erleichterung, nachdem der dritte Heimsieg en suite nach Erfolgen gegen den WAC und den LASK in trockenen Tüchern war, war am Ende groß.