Thorsten Fink blickt dem Transferfenster gespannt entgegen. Die "Wunschliste" des zuletzt mit seinem Team nicht unbedingt von Erfolgserlebnissen beglückten Fink ist groß. "Innenverteidiger stehen nicht drauf", meinte der Deutsche aber. Mit dem Tschechen Patrizio Stronati kommt im Jänner ein verliehener Profi von Mlada Boleslav zurück. Der 23-Jährige bestritt für den aktuellen Tabellen-Elften im Herbst 12 von 15 Ligaspielen von Beginn weg.
Fink will in der Verteidigung nachlegen
Gesucht wird von Fink eine Alternative auf der Position im defensiven Mittelfeld sowie ein Linksverteidiger, der den langfristigen Ausfall von Christoph Martschinko kompensieren kann. Für den Austria-Coach steht aber eines fest: "Man muss Spieler finden, die die Qualität haben, uns zu verstärken. Das ist das Augenmerk." Er habe auch noch zwei, drei andere Optionen im Hinterkopf. Es bleibe aber abzuwarten, inwiefern der Verein Transfers ermöglichen werde.
Von Austria-Manager Markus Kraetschmer gab es zuletzt vorsichtige Formulierungen. Grundsätzlich sei das Einkaufsprogramm im Sommer abgeschlossen worden, verlautbarte der Vorstand der Wiener, "aber wir haben durch die guten Transfers im Sommer einige Reserven vorgeplant." Man werde die Kadersituation erst einmal in Ruhe analysieren. Offen ist beispielsweise, ob Raphael Holzhauser der Austria im Frühjahr noch zur Verfügung steht. Seine Position im Spielaufbau könnte nach seinem Comeback auch Alexander Grünwald einnehmen.
Fink blickt neidisch nach Salzburg
Ein wenig neidisch muss Fink werden, wenn er auf die Möglichkeiten von Sonntag-Gegner Salzburg blickt. Mit einer Philosophie, die laut dem ehemaligen Assistenten des damaligen Red-Bull-Coachs Giovanni Trapattoni (2006 bis 2008) "gar nicht so variabel, aber effektiv ist", würden die Mozartstädter für ständigen Nachschub an jungen Talenten sorgen. Die Qualität vor allem im kräfteraubenden Pressing der "Bullen" sei entscheidend. "Sie holen keinen Spieler, der nicht diese läuferischen Qualitäten hat. Das kann man nicht trainieren, das kauft man sich auch anhand von genetischen Dingen", erklärte Fink. "Die Spieler sind soweit, dass sie das System umsetzen können. Das ist genial."