Während die drittplatzierten Grün-Weißen den Rückstand auf Spitzenreiter Sturm Graz zumindest bis Sonntag auf zehn Punkte verkürzten, bleibt die Lage des SKN trostlos. Das Schlusslicht geht mit einem Abstand von neun Zählern auf Rang neun in die Winterpause.
In der Anfangsphase konnten die Niederösterreicher die Partie noch offen gestalten. Die erste Chance des Spiels hatte zwar Rapid, als Louis Schaub aus spitzem Winkel an Goalie Christoph Riegler scheiterte (11.), doch auch St. Pölten wurde bei einem Kopfball von Husein Balic genau auf Schlussmann Richard Strebinger gefährlich (14.).
Eigenfehler leitete Rapid-Sieg ein
Dann aber führte ein Eigenfehler zur Gäste-Führung. Joelinton schnappte sich einen Einwurf von David Stec, zog der gesamten SKN-Abwehr davon, überspielte Riegler und schob zum 1:0 für die Wiener ein. Schon eine Minute später fand Balic aus guter Position neuerlich in Strebinger seinen Meister, was sich im Gegenzug rächen sollte.
Michael Huber brachte Philipp Schobesberger mit einer ungeschickten Attacke im Strafraum zu Fall, den dafür verhängten Elfmeter verwertete Schwab sicher (35.). Die endgültige Entscheidung folgte in der 54. Minute: Nach Pass von Schobesberger ließ Veton Berisha Keeper Riegler aussteigen und netzte zum ersten Mal für Rapid ein.
Höchster Bundesligasieg seit Juli 2016
Danach ließ es Rapid ruhiger angehen. St. Pölten kombinierte sich immer wieder gefällig vor den gegnerischen Strafraum und wurde das eine oder andere Mal auch halbwegs gefährlich. Die zwingenderen Möglichkeiten hatten aber weiterhin die Gäste. In der 79. Minute parierte Riegler einen Elfmeter von Joelinton, drei Minuten danach vereitelte der Tormann eine Topchance von Schobesberger.
Im Finish reichte es noch zu einem Kantersieg. Joelinton stellte in der 85. Minute per Kopf und frisch blondierter Haarpracht auf 4:0, wobei Assistgeber Stephan Auer vor seiner Flanke wohl im Abseits stand. Für den Schlusspunkt sorgte Schwab per Volley nach Idealpass des eingewechselten Steffen Hofmann (90.).
Bei ihrem höchsten Bundesligasieg seit Juli 2016 agierten die Hütteldorfer vor dem gegnerischen Tor im Vergleich zu den vergangenen Partien um einiges kaltschnäuziger. Deshalb erzielte die Elf vom Goran Djuricin auch zum ersten Mal seit elf Pflichtspielen wieder mehr als zwei Tore. St. Pölten hingegen muss weiter auf den zweiten Sieg in dieser Saison warten.