Philipp Zulechner: "Es ging Richtung Organversagen"

Von SPOX Österreich
Philipp Zulechner
© GEPA

SK-Sturm-Graz-Stürmer Philipp Zulechner musste Anfang des Jahres ins Krankenhaus, ein Keim hatte den Körper des 27-Jährigen bedrohlich angegriffen. Sein Zustand war beunruhigend, der gebürtige Wiener konnte seine Beine nicht mehr spüren.

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Als der schwarz-weiße Sturm-Tross Anfang Jänner gen Spanien abflog, um sich im Trainingslager auf die Frühjahrs-Saison vorzubereiten, musste ein Spieler zurückbleiben, weilte im Landeskrankenhaus Graz: der 27-jährige Stürmer Philipp Zulechner verpasste aufgrund eines schweren Infekts den Abflug, werde länger ausfallen.

Wie ernst die Lage allerdings tatsächlich war, enthüllte der Offensivmann erst jetzt im Interview mit der Kleinen Zeitung. Zulechner hatte Schmerzen im Brauchraum, konnte seine Beine nicht mehr bewegen: "Ein Keim ist über eine offene Wunde in die Organe gelangt. Die Ärzte sagten, dass ich den Keim aber schon zwei, drei Monate in mir hatte. Und dieser multiresistente Keim hat mich angegriffen."

"Bin mit dem Rollstuhl herumgedüst"

Der 1-fache österreichische Nationalteamkicker war ans Bett gefesselt, musste den Rollstuhl benutzen und danach per Rollator wieder lernen, zu gehen: "Ich bin mit dem Rollstuhl herumgedüst. Ich habe das ehrlich gesagt erst nach drei, vier Tagen richtig ernst genommen. Ich bin dann fast 24 Stunden mit Antibiotika und Schmerzmittel am Tropf gehängt. Dadurch habe ich zumindest im Sitzen keine Schmerzen gehabt." Selbst Zulechners Leben stand auf dem Spiel: "Ich habe gehört, dass es in Richtung Organversagen gegangen ist. Wie weit das bei mir fortgeschritten war, weiß ich nicht. Ich selbst habe nicht so viel gemerkt. Aber der behandelnde Arzt hat gesagt: "Man merkt dem jungen Mann nicht an, wie ernst es ist.""

Wie steht es um ein Comeback?

Einen Monat später, ist Zulechner froh, "nicht mehr mit dem Rollstuhl aufs Klo" fahren zu müssen. An ein Comeback auf dem Rasen sei momentan nicht zu denken: "Am liebsten würde ich heute wieder spielen. Aber realistisch betrachtet, kann man es nicht abschätzen, wann ich wieder so weit bin. Ich muss jetzt in Schritten denken." Aktuell sei er glücklich, verschont geblieben worden zu sein: "Die Organe sind okay. Ich habe noch Schmerzen im Schambein- und Leistenbereich. Aber es wird täglich besser. Ich lass mich nicht unterkriegen."

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