So beurteilt Thomas Letsch seine Austria-Premiere

Von APA
Thomas Letsch bei seinem Debüt als Austria-Trainer
© GEPA

Der erste Schritt ist getan. Bei der Premiere unter Neo-Chefcoach Thomas Letsch hat es Austria Wien am Samstag geschafft, die Sieglosigkeit im Bundesliga-Frühjahr abzulegen. Mit dem WAC hatten die Wiener am Samstag einen Gegner zu Gast, der sehr wenig Gefahr ausstrahlte. Inwiefern das 2:0 gegen den harmlosen Vorletzten Aussagekraft besitzt, wird sich erst weisen.

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Bei Violett war von einem wichtigen Sieg die Rede, in Euphorie verfiel freilich niemand. Zielstrebiger, mit weniger Ballbesitz, aber mehr Zug zum Tor präsentierten sich die Austrianer im ersten Auftritt unter dem erst seit Dienstag amtierenden Letsch. Der vorerst als Interimscoach arbeitende Schwabe war mit der Leistung durchaus zufrieden. "Man hat gesehen, dass die Mannschaft unbedingt möchte", betonte der 49-Jährige.

Nach einer Woche, in der sich die Spieler auch öffentlich geäußerte Kritik von Sportdirektor Franz Wohlfahrt gefallen lassen mussten, stand die Mannschaft in der Pflicht. Leidenschaft und Intensität hatte Letsch gefordert. Er zeigte sich in diesen Punkten "sehr zufrieden" und führte auch mit Blick auf ein Spiel ohne Gegentor an: "Tatsache ist, dass wir nichts zugelassen haben. Egal, ob man hoch oder tief attackiert, das ist die Basis."

Holzhausers neue Rolle im Austria-Mittelfeld

Viel diskutiert wurde vor Letschs Debüt die Rolle von Raphael Holzhauser. Der Spielgestalter agierte wie angekündigt deutlich offensiver, konnte sich dadurch mehr in die Angriffe einschalten. Seine Klasse am ruhenden Ball offenbarte Holzhauser dann beim "Türöffner" (Letsch) für die Austria: Sein Freistoß in der 18. Minute rauschte an WAC-Schlussmann Alexander Kofler vorbei ins Tor.

Der kommende Saison aller Voraussicht nach nicht mehr im violetten Trikot spielende Holzhauser wollte seinem Erfolgserlebnis nicht zu viel Bedeutung zumessen. "Wichtig ist, dass wir voll anschreiben, wer die Tore schießt, ist egal", betonte der Mittelfeldmann, der mit seinem Teamkollegen am Vormittag vor der Partie von rund 200 Anhängern beim Training besucht wurde (siehe Video unten). Mit Blick auf die Tabelle, die die Austria weiter auf Rang sieben ausweist, sagte Holzhauser: "Es zählen nur Ergebnisse, wir dürfen jetzt keinen Grad nachlassen." Kommenden Samstag wartet erneut im Happel-Stadion gegen Schlusslicht St. Pölten der nächste Muss-Sieg.

Letsch winkte auf die Positionierung von Holzhauser angesprochen verbal ab. "Es wird mir zu viel über seine Rolle gesprochen. Die Mannschaft hat das sehr gut gemacht", stellte er die Leistung das Teams in den Vordergrund. Aus diesem wusste auch Christoph Monschein im Sturm und Michael Madl als Abwehrchef zu gefallen. Nachdem Dominik Prokop zum 2:0 (53.) nachgelegt hatte, ließ die Austria auch in Unterzahl nach Gelb-Rot für Tarkan Serbest (83.) keine Torchance des WAC mehr zu. Serbest fehlt gegen St. Pölten nun gesperrt, hinter den Einsätzen von Alexandar Borkovic und Stefan Stangl stehen Fragezeichen. Die Verteidiger mussten mit Muskelblessuren vorzeitig vom Feld.

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