Der Abstand zur unteren Tabellenhälfte beträgt somit auch nach der 19. Runde nur drei Punkte. Martin Pusic (40.) brachte die Mattersburger vor 6.200 Zuschauern im Pappelstadion verdient in Führung. Die Steirer wurden für eine deutliche Leistungssteigerung nach der Pause mit dem Ausgleich durch Otar Kiteishvili (55.) belohnt. Sturm kassierte im fünften Spiel unter Coach Roman Mählich erstmals einen Gegentreffer, dabei holten die Steirer elf von 15 möglichen Punkten. Auf die Grazer warten nun mit den Duellen gegen den LASK, Salzburg und der Austria bis zur Liga- und Punkteteilung nur noch schwierige Aufgaben.
Pusic sorgt für erstes Sturm-Gegentor der Ära Mählich
Die Mattersburger starteten deutlich besser ins Frühjahr, waren vor der Pause klar präsenter, zielstrebiger und gefährlicher. Pusic setzte einen Flug-Kopfball drüber (12.), ein Hart-Schuss ging knapp daneben (16.). Sturm hatte mit Ausnahme eines Jakupovic-Abschluss, den Martin Kuster über das Tor lenkte (20.), in der Offensive nichts zu bieten. Dass die Führung deshalb auf der anderen Seite fiel, war durchaus leistungsgerecht.
Den Mattersburgern stand dabei das nötige Glück zur Seite. Jano nahm eine Kopfball-Abwehr von Dario Maresic aus mehr als 20 Metern direkt und seinen Schuss, der nicht aufs Tor gegangen wäre, lenkte Pusic direkt und unhaltbar für Sturm-Tormann Jörg Siebenhandl ins Tor ab. Es war der erste Gegentreffer für die Grazer in der noch jungen Amtszeit von Coach Roman Mählich.
Dessen Kabinenpredigt verfehlte ihre Wirkung nicht, die Gäste kamen deutlich agiler aus der Kabine und hatten nach dem Seitenwechsel klar mehr vom Spiel. Ein Jantscher-Kopfball (48.) ging noch daneben. Der Ausgleich war aber nur kurz aufgeschoben. Nach einer Lovric-Hereingabe schlief die Abwehr der Burgenländer, Kiteishvili profitierte vom Missverständnis zwischen Thorsten Mahrer und Kuster und schoss ohne Mühe zum Ausgleich ein (55.).
Youngster Lema hat Sieg am Kopf
Mattersburg hätte bei einem Kvasina-Schuss über das Tor (58.) beinahe postwendend zurückgeschlagen. Sonst klopften aber fast nur die Grazer am Sieg an. Einen Jakupovic-Kopfball lenkte Kuster über das Tor (60.), auch bei einem Eze-Schuss (74.) war der Mattersburg-Tormann auf dem Posten. Der starke Sandi Lovric brachte einen Kopfball aus guter Position nicht aufs Tor (78.). Aufseiten der Burgenländer war ein zu schwacher Kvasina-Abschluss aus drei Metern (80.) die einzige gefährliche Ausbeute. Den Matchball hatte Sturms "Joker" Michael John Lema, der einen Kopfball in der 93. Minute aus bester Position neben das Tor setzte.
"In der zweiten Hälfte waren wir dann überlegen, ideal wäre es gewesen, wenn Lema die Chance am Schluss verwertet hätte. Ich mache ihm aber keinen Vorwurf", meinte Roman Mählich nach der Partie. Der Sturm sah eine eine schwierige erste Halbzeit und gab zu bedenken: "Die Mattersburger sind ein schwieriger Gegner, wir haben Respekt vor ihnen. Die Leistung war insgesamt zufriedenstellend."
Sein Gegenüber Klaus Schmidt analysierte die Begegnung folgendermaßen: "In der ersten Hälfte waren wir die bessere Mannschaft. Wir haben besser reingefunden und das Tor erzwungen. Sturm ist besser aus der Pause gekommen, ihr Tor hat uns aus der Fassung gebracht, sie haben dann die Überhand gewonnen. Wir sind zufrieden mit dem Punkt. Für den Frühjahrsauftakt war es eine gute Partie."
Für Mattersburg wird der Punkt nicht reichen, um noch einmal in den Kampf um die Meisterrunde eingreifen zu können. Die weiter neuntplatzierten Burgenländer haben nur eines ihrer jüngsten acht Spiele gewonnen.