SK Sturm: Markus Lackner spielte trotz Gehirnerschütterung weiter

Von SPOX Österreich
Markus Lackner ging in der Anfangsphase zu Boden.
© GEPA

Markus Lackner hat beim Europa-League-Playoff am Sonntag gegen den SK Rapid bereits in der Anfangsphase eine Gehirnerschütterung erlitten. Aufgrund von Engpässen in der Verteidigung spielte der 28-Jährige die Partie aber dennoch zu Ende.

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"Der hat nicht gewusst, was passiert ist", bestätigte Roman Mählich nach der Partie im Interview bei Sky. "Er hat in der Halbzeit nicht genau gewusst, was passiert ist, hat aber in der zweiten Halbzeit durchgebissen", bekräftigte er in der anschließenden Pressekonferenz.

Die medizinische Abteilung habe das okay gegeben, auch Lackner soll zugestimmt haben, es weiterhin probieren zu wollen. "Das haben wir heute in Kauf genommen", sagte Mählich angesprochen auf eventuelle weitere Schäden durch den Zusammenprall. "Das Ärzteteam hat grünes Licht gegeben. Da muss man den Hut ziehen vor dem Langen."

Mählichs Gegenüber, Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer, zeigte kein Verständnis für die Entscheidung: "Bei mir hätte er nicht weitergespielt."

Lackner war mit SCR-Stürmer Aliou Badji in der dritten Minute zusammengeprallt und ging heftig zu Boden. Dennoch spielte er in Rüchsprache mit dem Ärzteteam die restlichen 90 Minuten inklusive Nachspielzeit durch. Sturm twitterte am Sonntagabend, dass Lackner nach dem Spiel im UKH Graz durchgecheckt worden sei und alles in Ordnung sei.

Karim Onisiwo vergaß eigenen Treffer

Während in anderen Kontaktsportarten wie etwa beim American Football genaue Protokolle für einen Verdacht auf Gehirnerschütterung Pflicht sind, kommt es im Profifußball immer wieder zu einem leichtfertigen Umgang mit Schlägen auf den Kopf.

So konnte sich etwa ÖFB-Stürmer Karim Onisiwo bei einem Bundesliga-Spiel Anfang Mai gar nicht an seinen eigenen Treffer erinnern.

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