Alexander Grünwald über Austria Wien-Trainer Christian Ilzer: "Ein positiver Typ, den wir im Club brauchen"

Von APA
Alexander Grünwald im Training bei Austria Wien
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Christian Ilzers Erfolgshunger soll die Austria wieder beflügeln. "Er legt sehr viel Wert aufs Gewinnen", sagte Alexander Grünwald über den seit Sommer bei den Favoritnern arbeitenden Steirer.

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Natürlich wolle das jeder, bekräftigte der Kapitän. "Aber ich hatte schon viele Trainer bei der Austria." Grünwald muss es wissen: Seit 2011 spielt der Mittelfeldmann im Trikot des Fußball-Bundesligisten.

Ilzer und die Austria, das soll passen. Heuerte der 41-Jährige vor zwei Jahren beim gerade erst in die zweithöchste Spielklasse aufgestiegenen TSV Hartberg an, stieß er heuer in eine laut eigener Aussage "andere Dimension" vor. Bei der Austria will der aus Puch bei Weiz stammende Ilzer heimisch werden. "Ein neuer Trainer ist wie frisch verliebt, wir wollen aber eine konstante Erfolgsbeziehung daraus machen", betonte er eine Woche vor dem Ligastart gegenüber der APA.

Alexander Grünwald im Training bei Austria Wien
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Alexander Grünwald im Training bei Austria Wien

Nach dem Cup-Auftritt bei Landesligist Köttmannsdorf soll sich der neue Elan der Austria auch im Auswärtsspiel bei Aufsteiger Wattens zeigen. Das Fundament sieht Ilzer gelegt, Schritt für Schritt soll es nun an die Details gehen. Seinen Spielern bescheinigt er eine gute Mentalität. "Was wir nun brauchen sind Erfolge, das stärkt den Glauben", meinte Ilzer, der bei der Austria wie auch zuletzt beim WAC auf eine 4-4-2-Formation mit Raute im Mittelfeld setzt. Grünwald nimmt die Rolle ein, die bei den Wolfsbergern Michael Liendl innehatte.

Alexander Grünwald: "Wir wollen die letzte Saison vergessen lassen"

Für den Austria-Kapitän ist Ilzer "ein positiver Typ, den wir im Club brauchen". Dass die Stimmung am Verteilerkreis trotz des schlussendlich geschafften Sprungs in die Europa-League-Qualifikation alles andere als gut war, ist Grünwald bewusst. "Wir wollen die letzte Saison ein bisschen vergessen lassen", meinte der 30-Jährige. Trotz Verletzungssorgen war der Spielmacher mit acht Treffern bester Torschütze der Austria. Auch hier ergibt sich in der neuen Saison Verbesserungsbedarf. Die Namen blieben großteils freilich dieselben.

Austria Neuzugänge (v.l.n.r.) Johannes Handl, Stephan Zwierschitz, Maudo Jarjue, Benedikt Pichler, Caner Cavlan
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Austria Neuzugänge (v.l.n.r.) Johannes Handl, Stephan Zwierschitz, Maudo Jarjue, Benedikt Pichler, Caner Cavlan

Groß in den Kader investieren konnte die Austria nicht. Die Defensivspieler Caner Cavlan (27), Stephan Zwierschitz (28), Maudo Jarjue (21) und Johannes Handl (21) kamen ebenso wie Offensivspieler Benedikt Pichler (21) ablösefrei. Den Verein verlassen haben Uros Matic, Igor, Cristian Cuevas und auch Kevin Friesenbichler. Nach Wien zurückgekehrt ist der letzte Saison in die Türkei verliehen gewesene Tarkan Serbest, der im Mittelfeld seinen Platz haben dürfte.

"Wir haben einen guten Stamm, haben Abgänge mit gleicher Qualität ersetzt. Mehr war nicht nötig", erklärte Ilzer auf die Transferaktivitäten angesprochen. Nachjustieren könnte die Austria noch immer. Aktuell dünn besetzt ist das Abwehrzentrum, da Christian Schoissengeyr noch nicht voll fit ist und Alexandar Borkovic den Auftakt verletzungsbedingt verpasst. Im Sturm konnte Christoph Monschein die Vorbereitung nach einer Handverletzung nicht voll bestreiten, Alon Turgeman (Adduktoren) fällt noch länger aus.

Christian Ilzer: "Möchte meine Ideen in die Köpfe der Spieler bekommen"

Den Optimismus von Ilzer soll dies nicht bremsen. Saisonziel ist ein Europacup-Startplatz, was der Anspruch der Austria sei. Nahziel sei es, "meine Ideen in die Köpfe der Spieler zu bekommen". Bleibt da noch das Thema Spielphilosophie, ein bei der Austria stets viel diskutiertes. Ballstafetten und der Spielaufbau aus der Abwehr heraus sollen wieder zu sehen sein, nachdem Vorgänger Thomas Letsch mit seiner Pressing-Idee wenig Erfolg hatte.

Christoph Martschinko will zum Saisonstart eine Duftmark setzen.
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Christoph Martschinko will zum Saisonstart eine Duftmark setzen.

Ilzer wurde seit seiner Bestellung nicht nur einmal auf seine Spielphilosophie angesprochen. Er spricht von Prinzipien, wobei sich seine mit jenen der Austria sehr gut decken würden. "Spielphilosophie, das ist ein großes Wort, das man gerne verwendet. Wichtig ist, dass man großen Worten Taten folgen lässt. Man kann sehr schön über Fußball philosophieren, aber die große Schwierigkeit ist, wie man das Schritt für Schritt auf dem Feld sieht."

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