"Ja, wir sind dorthin gefahren und haben uns alles angehört. Die Gespräche waren aber nicht weit vorangeschritten", bestätigte Wolfsburg-Manager Jörg Schmadtke die Verhandlungen gegenüber der SportBild. "Wir haben einige Ideen, wie wir unseren Nachwuchs noch besser ausbilden können. Die Idee, dafür mit anderen Vereinen zu kooperieren, gehört nach wie vor dazu."
Die Klagenfurter Austria um Präsident Peter Svetits war auf der Suche nach einem Sofort-Investment, und fand dieses bei der Immobilien-Firma Home United, die in engem Austausch mit Sam Sports, einer Spieleragentur, zusammenarbeitet.
Der Plan Schmadtkes war es, in einem Farm-Team in der zweiten österreichischen Liga Jugendspieler an das Profigeschäft heranzuführen. Da Vereine aus England oder Spanien einen deutlichen finanziellen Vorteil besitzen, will der VfL talentierte Nachwuchsspieler verpflichten, um im Idealfall daraus Profit zu schlagen.
VfL Wolfsburg plant Red-Bull-Konstrukt
Wolfsburg sucht dabei einen Verein im Ausland, der nicht in der ersten Liga spielt, um mögliche Interessenskonflikte in internationalen Wettbewerben zu eliminieren. Die Statuten der Deutschen Fußball Liga verbieten einem Investor, mehrere Vereine zu besitzen. Deshalb sieht man sich nach wie vor im Ausland um.
Als Vorbild dient dabei das Modell Red Bull, das mit Leipzig und Salzburg, aber auch den Ablegern in New York, Brasilien oder Ghana ein globales Fußball-Netzwerk geschaffen hat. Formell haben Salzburg und Leipzig unterschiedliche Besitzer, weshalb die UEFA letztlich beiden Klubs die Freigabe an der Teilnahme am Europapokal erteilte. In der vergangenen Saison trafen sie in der Europa-League-Gruppenphase aufeinander.