"Wenn du in der allerletzten Minute verlierst, ist das ärgerlich, noch bitterer sind aber die Verletzungen der Spieler. Das war auch der Grund, warum wir immer wieder Probleme hatten", so Trainer Dietmar Kühbauer nach der Partie.
Bereits in der 15. Minute nahm das Unheil seinen Lauf, als ausgerechnet Ex-Rapidler Marvin Potzmann ungestüm gegen Thorsten Schick in den Zweikampf ging und diesen dabei verletzte. "Ich hoffe es bestätigt sich nicht, was ich bislang zuhören bekommen habe. Bei Thorsten Schick Verdacht auf Kreuzbandriss, das wäre wirklich unglaublich", so Kühbauer.
Nur zehn Minuten später assistierte dann auch noch Potzmann den ersten Treffer für den LASK, um die unglückliche Anfangsphase zu vollenden. Der Außenverteidiger musste dann aber zur Halbzeit ausgewechselt werden, weil er etwas zu motiviert in die Zweikämpfe ging. Davor verließ aber ein weiterer Hütteldorfer den Platz.
Alle Wechsel bei SK Rapid aufgebraucht
Richard Strebinger hatte Kreislaufprobleme, wollte zwar noch weiterspielen, wurde dann aber für Tobias Knoflach ausgewechselt. Der Rapid-Trainer sprach nachher von Herz-Kreislauf Problemen, betonte aber, dass noch keine Diagnose feststeht.
Kurz nach der Pause kamen die Grün-Weißen dann aber besser ins Spiel, erzielte umgehend den Ausgleich - durch eine Vorlage von Ex-LASKer Maximilian Ullmann - und konnte eine lange Druckphase aufbauen. Ein weiterer Treffer gelang allerdings nicht, stattdessen musste spät im Spiel der nächste Verletzte vom Platz. Nach einen Kopfball-Duell erlitt Maximilian Hofmann einen Nasenbeinbruch, konnte aber nicht mehr ersetzt werden, da bereits alle Wechsel aufgebraucht waren.
Dietmar Kühbauer: "Die Mannschaft tut mir leid"
"Größtes Problem war der Verletzungsteufel. Seit der ersten Halbzeit hatten wir das Problem, nur einen Wechsel zur Verfügung zu haben. Am Ende mussten wir zu zehnt spielen und den Eckball am Ende kann man dann nicht mehr verteidigen. Die Mannschaft tut mir leid, ich glaube zu elft hätten wir das Spiel nicht verloren", fasste es Kühbauer gegenüber Sky zusammen.
Durch die enge Personaldecke in der Defensive - zumindest in der Außenverteidigung dürfte noch nachgebessert werden - übte der Rapid-Coach Druck auf seine sportliche Leitung aus: "Am Transfermarkt muss nun was gemacht werden, noch mehr als davor schon gemacht werden musste."
Valerien Ismael: "Last-Minute-Siege sind die besten im Fußball"
Auch LASK-Trainer Valerien Ismael betonte die Intensität der Partie, freute sich aber über die wichtigen drei Punkte als Moral-Boost für die anstehende Champions League: "Es war ein sehr intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen in der ersten Hälfte. Das Geschehen war da sehr zerfahren, das Spiel hat keinen Rhythmus gefunden. Wir haben dann ein paar Minuten richtig gewackelt, die Wolken aber kurz vorbeiziehen lassen, wieder Moral bewiesen und die Kontrolle im Spiel noch einmal übernommen. Last-Minute-Siege sind die besten im Fußball. Ich bin sehr froh, weil hier werden nicht viele Mannschaften gewinnen."
Platz | Mannschaft | S. | S | U | N | T/GT | TD | Punkte |
1. | LASK Linz | 5 | 4 | 1 | 0 | 9:2 | 7 | 13 |
2. | Red Bull Salzburg | 4 | 4 | 0 | 0 | 17:3 | 14 | 12 |
3. | WAC | 5 | 3 | 0 | 2 | 15:8 | 7 | 9 |
4. | TSV Hartberg | 4 | 2 | 1 | 1 | 9:6 | 3 | 7 |
5. | Rapid Wien | 5 | 2 | 1 | 2 | 6:7 | -1 | 7 |
6. | SK Sturm Graz | 4 | 2 | 0 | 2 | 4:2 | 2 | 6 |
7. | WSG Tirol | 4 | 1 | 2 | 1 | 7:6 | 1 | 5 |
8. | SKN St. Pölten | 5 | 1 | 2 | 2 | 4:12 | -8 | 5 |
9. | Austria Wien | 4 | 1 | 1 | 2 | 7:8 | -1 | 4 |
10. | SCR Altach | 5 | 1 | 1 | 3 | 9:14 | -5 | 4 |
11. | SV Mattersburg | 5 | 1 | 0 | 4 | 4:16 | -12 | 3 |
12. | FC Admira | 4 | 0 | 1 | 3 | 2:9 | -7 | 1 |