Die beiden Rivalen sind durch vier Zähler voneinander getrennt, der LASK wird also unabhängig vom Ausgang des Spiels zumindest als Zweiter in die Länderspielpause gehen. "Am Mittwoch nach dem Spiel waren wir alle enttäuscht, doch ich bin überzeugt und weiß, dass die Mannschaft das wegstecken wird", sagte LASK-Stürmer Dominik Frieser. Mit einem 1:2 bei Club Brügge im Rückspiel kam gesamt mit 1:3 das Aus im Play-off zur "Königsklasse". Als Trost geht es in der Europa League gegen Sporting Lissabon, PSV Eindhoven und Rosenborg Trondheim.
Der volle Fokus liegt aber vorerst auf der Liga. "Wir müssen nochmals alles abrufen vor der Länderspielpause, in jeder Sekunde konzentriert sein und mit vollem Elan, Esprit und Ehrgeiz auftreten", verlautete LASK-Trainer Valerien Ismael. Sein Respekt vor dem WAC ist groß. "Der WAC ist gut in die Saison gestartet, hat noch keine englischen Wochen gehabt und ist daher topfit und ohne Vorbelastung", meinte der Franzose. Besonders warnte er vor dem siebenfachen Saison-Torschützen Shon Weissman, dessen Sturmpartner Anderson Niangbo (4 Tore) und "Taktgeber" Michael Liendl. "Der Gegner wird uns alles abverlangen", rechnete Ismael mit harter Gegenwehr.
LASK glaubt an Rotation
Dessen war sich auch Frieser bewusst. "Der WAC hat eine sehr offensivstarke Mannschaft mit einer klaren Idee", schilderte der 25-Jährige. Er rechnete aber mit dem zweiten Sieg in Folge nach dem Last-Minute-2:1 bei Rapid. "Wenn wir zeigen, was wir können, werden wir das Spiel gewinnen", betonte Frieser. Offen ist noch, wie stark Ismael rotiert. Der LASK-Coach wollte sich diesbezüglich noch einen Überblick über die CK-Werte der Spieler verschaffen. "Wir haben einen breiten Kader, daher bin ich zuversichtlich", sagte Ismael. Angeschlagene Spieler gibt es nach dem Brügge-Trip nicht, bis auf Christian Ramsebner kann er aus dem Vollen schöpfen.
WAC-Trainer Struber: "Sie haben einen klaren Plan, kommen mit einer Riesenwucht"
Die Kärntner, die in der Europa League am Freitag die AS Roma, Mönchengladbach und Basaksehir Istanbul zugelost bekamen, haben gar keinen Ausfall zu beklagen. "Auf uns wartet eine Riesenchallenge. Wir dürfen uns mit einem Europa-League-Gegner messen, der zuletzt fulminante Leistungen vollbracht hat und gegen Brügge unglücklich ausgeschieden ist", sagte WAC-Trainer Gerhard Struber. Die Duelle verfolgte er genau. "Sie haben einen klaren Plan, kommen mit einer Riesenwucht", analysierte der 42-Jährige.
LASK noch ungeschlagen
Der LASK blieb wie zuvor nur 1994/95 in den ersten fünf Ligaspielen unbesiegt. Gegen den WAC gab es viermal in Folge keine Niederlage. Auch das zeigt die Schwere der Aufgabe der Kärntner. "Wir müssen sehr mutig sein, eine Top-Energie reinbringen und den Gegner vor Probleme stellen. Wir wollen was mitnehmen und werden uns sehr, sehr teuer verkaufen", kündigte Struber an und sprach von einem "Duell auf Augenhöhe". Der WAC gewann bisher nur am 20. Mai 2018 (3:1) gegen den LASK.