Juan Dominguez lebte eigentlich den Traum eines jeden spanischen Jungen. Nur zehn Kilometer von seinem Heimatort entfernt, wechselte der Galicier zur Jugend von Deportivo La Coruna und schaffte den Durchbruch zu den Profis in der Saison 09/10. In den darauffolgenden Jahren etablierte er sich im Kader und durfte sich in der Primera Division mit Cristiano Ronaldo, Lionel Messi, Neymar und Co. messen.
Doch unter dem neuen Trainer wurde er nicht mehr gebraucht und wechselte 2016 schließlich zu RCD Mallorca und zwei Jahre später nach Reus Deportiu in die La Liga 2. Dort angelangt, rutschte der Verein in den Bankrott. Gehälter konnten nicht mehr gezahlt werden und Dominguez' Vertrag wurde zwei Tage vor der Deadline im Jänner 2019 aufgelöst. "Das war eine schwierige Situation", erinnert sich der Spanier im Interview mit weltfussball.at
Geschichte und Platzierung sprachen für Sturm
Günter Kreissl erkannte die Zeichen der Zeit und holte den Techniker im Februar in die Steiermark. Schlussendlich wechselte er zu Sturm Graz "aufgrund der Geschichte des Klubs, der Platzierung in der Tabelle und weil Österreich sowieso meine Aufmerksamkeit erregt hatte."
Dominguez: "Topklubs könnten auch in La Liga spielen"
Doch die Anfangszeit verlief umständlich. Er war das erste Mal im Ausland und konnte zudem die Sprache nicht. Des weiteren war der Spanier vor allem sportlich von der Bundesliga überrascht: "Ich hab' mir das Niveau nicht so hoch erwartet, wie es tatsächlich ist."
So würde es in Österreich noch eine Spur geradliniger als in seinem Heimatland sein. "Der größte Unterschied zur spanischen Liga besteht im Spielstil, der hier viel direkter ist. Sobald sie den Ball erobern, wollen sie so schnell wie möglich zum gegnerischen Tor kommen", so Dominguez. Die Topteams von Österreich, ist er überzeugt, "könnten auch in der Primera División spielen".
Verlängerung wäre für Juan Dominguez "eine Option"
Seine Zukunft beim SK Sturm hält sich der 29-Jährige offen. Er könnte sich aber sehr gut ein paar Jahre vorstellen: "Warum nicht? Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden hier und es wäre sicher eine Option, hierzubleiben."