SIPG: China-Legionär Marko Arnautovic in Dubai unter Quarantäne

Von APA
Marko Arnautovic wurde von seinem Verein SIPG angehalten, sich in Dubai unter Quarantäne zu stellen.
© GEPA

Österreichs Fußball-Star Marko Arnautovic befindet sich im Zuge der Coronavirus-Pandemie unter kuriosen Umständen in Dubai in Quarantäne. Wie der Wiener in der ORF-Sendung "Sport am Sonntag" berichtete, wurde er nach einem Deutschland-Aufenthalt von seinem Club Shanghai SIPG aufgefordert, sich in die Stadt in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu begeben und sich dort zu isolieren.

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Demnach hatten die SIPG-Profis nach einem Trainingslager in Dubai die Erlaubnis erhalten, zu ihren Familien zu reisen. Arnautovic flog daraufhin nach Deutschland, wo sich seine Frau und die beiden Töchter aufhalten.

"Dann habe ich nach drei, vier Tagen die Anweisung bekommen, nach Dubai zurückzukommen, weil Deutschland für China ein Risikoland ist", erklärte der 30-Jährige. Während seine Mannschaftskollegen Dubai längst verlassen haben, geht Arnautovic davon aus, noch eine Woche bis zehn Tage in den Emiraten bleiben zu müssen, ehe die Rückkehr nach China erfolgen kann.

Der Stürmer, der nach eigenen Angaben in Dubai Begleitung von einem Freund hat, hält sich nun an die allgemeinen Vorgaben und verlässt die eigenen vier Wände praktisch nie. "Hier ist es ungefähr dasselbe wie überall. Man darf sich zwar draußen bewegen, tut es aber nicht. Von 20.00 Uhr bis 6.00 Uhr ist alles dicht, keiner darf auf die Straße gehen. Solltest du es trotzdem machen, gibt es eine heftige Strafe."

Marko Arnautovic über Quarantäne: "Es geht schon rein"

Die Quarantäne-Zeit schlägt Arnautovic unter andere mit dem Konsum von Filmen und Serien tot, außerdem versucht er, sich so gut wie möglich fit zu halten, etwa auf dem Ergometer oder mit Gewichten. "Wenn du jeden Tag im Zimmer sitzt und nichts machen kannst, geht das schon rein, aber da muss die ganze Welt durch", meinte der Offensivspieler.

Der Spielbetrieb in China könnte laut Arnautovic Mitte oder Ende Mai wieder aufgenommen werden. "Dort ist unter Anführungszeichen fast alles vorbei und gut, aber sie sind noch sehr vorsichtig", sagte Österreichs Fußballer des Jahres 2018 und berichtete in diesem Zusammenhang von strengen Sicherheitsvorkehrungen auf den Flughäfen.

China-Abschied stand nicht zur Diskussion

Sein einziges Pflichtspiel in diesem Jahr bestritt Arnautovic am 28. Jänner beim 3:0 von Shangai SIPG in der asiatischen Champions-League-Qualifikation gegen den thailändischen Verein Buriram United, danach folgte der Stopp. Daraufhin gab es kurzzeitig Gerüchte, Arnautovic könnte nach Europa wechseln. "Es hat Anfragen gegeben, aber diese Frage hat sich für mich nicht gestellt. Ich habe Vertrag und fühle mich dort gut und wohl."

Der 85-fache ÖFB-Internationale (26 Tore) zählt in der chinesischen Liga zu den Topstars und streift pro Woche kolportierte 220.000 Euro ein. "Aber heutzutage sind nicht mehr die die Heroes, die viel Geld oder Macht haben, sondern die Ärzte und Krankenschwestern, die alles dafür tun, um Menschen am Leben zu halten", betonte Arnautovic.

 

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