"Wir sind froh, dass es jetzt wirklich in diese Richtung geht, obwohl es auch merkwürdig ist", sagte Hierländer im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. "Denken wir ein halbes Jahr zurück, da galten Geisterspiele als Strafe. Und jetzt sind wir alle froh, dass wir wenigstens so spielen dürfen, ohne Fans im Stadion."
Der Verantwortung als Vorzeigemodell für andere Sportarten sei sich Hierländer durchaus bewusst. "Wir spüren die Last durchaus, wir spüren schon auch die Verantwortung." An einen Fall Kalou glaubt der Kapitän der Grazer hierzulande nicht: "Wir sind uns bewusst, dass wir jetzt in der großen Auslage stehen. Aber wir haben bisher schon bewiesen, dass wir dem Vorschuss an Vertrauen gerecht werden können. Ich denke, es wird keine Aussetzer geben."
Hierländer: "Wissen, dass diese Krankheit ernst ist"
"Wir wollen ja, dass es weitergeht, da steckt man auch zurück", so Hierländer weiter. "Wir werden das Social Distancing fortsetzen - in den englischen Wochen sieht man außer Trainingsplatz und Stadion eh nicht viel."
Auf die Frage, ob er Angst habe, sich mit dem Virus zu infizieren, meinte der 29-Jährige: "Wir wissen, dass diese Krankheit ernst ist. Aber man muss jetzt, auch wenn es das falsche Wort ist, mutig sein und spielen. Wir wollen zeigen, dass es geht, wenn man sich verantwortungsbewusst verhält."
Nach dem Grunddurchgang liegen die Schwarz-Weißen auf Rang fünf der Liga und starten somit in der Meistergruppe. Stefan Hierländer trug in der bisherigen Spielzeit in 17 Ligaeinsätzen je zwei Tore und Assists bei.