Nach vier Siegen in diesem Kalenderjahr war es die erste Niederlage in der Liga für den LASK, dem aufgrund von verbotenen Trainingseinheiten während der Corona-Zwangspause sechs Zähler abgezogen worden waren. Nun fielen die Athletiker sogar einen Punkt hinter den WAC, der das Pack-Derby in Graz gegen Sturm 2:1 gewann, auf Platz drei zurück. Im großen Abendschlager (20.30 Uhr) empfing Tabellenführer und Titelverteidiger Red Bull Salzburg Rekordchampion Rapid, dem nur ein Zähler auf den LASK fehlte.
Hartberg verbesserte sich dagegen mit dem ersten Erfolg in diesem Jahr nach zuvor fünf sieglosen Partien einen Punkt vor Sturm auf Platz fünf der Tabelle. Gleichzeitig revanchierte sich die Elf von Markus Schopp für die bittere 1:5-Schlappe beim LASK am 1. März.
Der Brasilianer Klauss sorgte in Pasching für die frühe Führung der Gastgeber, die das Match zunächst klar diktierten. Denn Peter Michorl hatte Rene Swete bereits zuvor mit einem knallharten Freistoß von der Strafraumgrenze geprüft (3.). Nach einem starken Antritt von Klauss, der mit links krachend und perfekt ins lange Eck abschloss, war aber auch der Hartberg-Goalie machtlos.
Steirer ließen sich von Rückstand nicht beirren
Die Steirer ließen sich durch diesen frühen Rückstand nicht beirren und kamen eine Viertelstunde später zum Ausgleich: Tobias Kainz überlistete zunächst per Heber die Abseitsfalle, und der angespielte Rep stürmte im Konter auf der rechten Seite in den Strafraum, wo er nicht zur Mitte spielte, sondern Schlussmann Alexander Schlager aus spitzem Winkel bezwang.
Nach einer knappen halben Stunde hatten die Hartberger erstmals an diesem Abend großes Glück, als Bakary Nimaga einen Michorl-Freistoß per Kopf an die Latte setzte und beinahe ein Eigentor schoss (30.). Doch spätestens in der 41. Minute hätte es 2:1 heißen müssen: Nachdem Klauss an Swete gescheitert war, brachte Husein Balic das Kunststück zuwege, den Ball aus sechs Metern weit über das Tor zu jagen.
Kurz nach dem Wechsel stand den Gästen neuerlich das Glück zur Seite: Nach einem Corner ging es zu wie in einem Flipper: Zunächst wehrte Swete gegen James Holland ab und wurde neuerlich von Nimaga geprüft, ehe er den Ball bändigen konnte (47.). Ein Weitschuss des nach einer knappen Stunde für Klauss eingewechselten Marko Raguz zischte knapp an der Stange vorbei (66.), ehe Dominik Frieser aus kurzer Distanz an Swete scheiterte und der Nachschuss von Holland aus der zweiten Reihe an die Latte krachte (beide 68.).
Hartberg fixierte Sieg in der Nachspielzeit
Nach dieser besten Phase der Linzer gab es auf der Gegenseite Elferalarm, als Christian Ramsebner im Zweikampf im Strafraum "Joker" David Cancola auf den Fuß stieg (72.). Doch die Pfeife von Schiedsrichter Markus Hameter blieb stumm. Im Konter ließ Rep außerdem den vermeintlichen Matchball für die Hartberger aus (81.).
In der Nachspielzeit ging es dann Schlag auf Schlag: Zunächst scheiterte Lukas Gabbichler an Schlager (91.), während Holland den nächsten Fernschuss-Kracher ans Torgebälk (92./Innenstange) setzte. Im Gegenzug war dann wieder Schlager gefordert, als er einen Schuss von Jodel Dossou gerade noch in den Corner lenkte. Der anschließende Eckball von Rep landete genau bei Tadic, der den Ball nur noch über die Linie zu drücken brauchte.
Die Tabelle der Meistergruppe
Pl. | Verein | Spiele | S | U | N | Tore | Diff | Punkte |
1 | 23 | 15 | 6 | 2 | 75:26 | 49 | 27 | |
2 | 23 | 12 | 5 | 6 | 52:28 | 24 | 22 | |
3 | 23 | 17 | 3 | 3 | 51:22 | 29 | 21 | |
4 | 23 | 11 | 7 | 5 | 47:27 | 20 | 20 | |
5 | 23 | 9 | 5 | 9 | 38:51 | -13 | 17 | |
6 | 23 | 9 | 5 | 9 | 38:30 | 8 | 16 |