"Ja ich weiß, es kostet Geld, aber wir brauchen den Videobeweis hier in Österreich", sagte Marsch auf der Pressekonferenz nach dem Spiel am Mittwoch. "Es ist lächerlich, den gibt es schon fast überall."
Deshalb sei es schwierig für die Schiedsrichter, in knappen Situationen richtig zu entscheiden. "Es ist immer ein Vorteil für den Schiedsrichter, wenn er das Video ansehen kann. Dann haben wir kein falsches Tor. Es ist Wahnsinn, dass wir sechs oder neun Monate warten müssen für dieses Thema."
Marschs Gegenüber Dietmar Kühbauer kritisierte den Linienrichter unmittelbar nach dem 1:1-Ausgleich heftig und hinterfragte auf dem Spielfeld seine Rolle. Nach dem Match zeigte er sich in der Pressekonferenz deutlich ruhiger.
"Es war eine enge Entscheidung, es is halt so. Es stand viel auf dem Spiel", erklärte er seinen Ärger nach rund 20 Minuten. "Klar ist es ärgerlich, aber das kann passieren. Gegen den WAC hatten wir das Glück. Im letzten Jahr bekamen wir gegen Sturm im Playoff den Elfer nicht."
Dennoch hielt Kühbauer fest: "Wir haben den Fehler gemacht, die ruhenden Bälle nicht mehr gut zu verteidigen. Das 2:1 war so schnell da, das war das ärgerliche."
Der Videobeweis soll in der kommenden Saison - allerdings erst zum Start der zweiten Phase im März 2021 - eingeführt werden. Die Kosten belaufen sich auf eine Million Euro für die Installation der Technologie, sowie 1,5 Millionen Euro pro Saison für den laufenden Betrieb.
Jesse Marsch über LASK-Verfahren: "Ich verstehe nichts"
Neben der Kritik am fehlenden Videobeweis ließ Marsch die Bundesliga auch wissen, dass die Situation rund um den LASK chaotisch ist. "Die Situation mit der Liga und dem
Protest ist so kompliziert, ich verstehe nichts von der ganzen Situation", ärgerte er sich."Was ich weiß: Wenn wir alle unsere Spiele gewinnen, sind wir Meister. Das ist unser Ziel."
Der LASK wurde aufgrund mehrerer verbotener Mannschaftstrainings mit einem Sechs-Punkte-Abzug vom Senat 1 der Bundesliga sanktioniert. Die Linzer fochten das Urteil an und erhielten vom Protestkomitee zwei Punkte zurück. Nun geht der LASK allerdings auch den Schritt vor das Ständig Neutrale Schiedsgericht, um möglicherweise eine weitere Strafminderung zu erkämpfen.
Bundesliga: Tabelle nach Rapid vs. Salzburg
Platz | Verein | Sp | S | U | N | Tore | Diff | Punkte | |
1. | Red Bull Salzburg | 29 | 19 | 8 | 2 | 99:32 | 67 | 41 |
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2. | LASK Linz | 29 | 20 | 4 | 5 | 66:30 | 36 | 33 | * |
3. | Rapid Wien | 29 | 15 | 7 | 7 | 57:37 | 20 | 32 |
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4. | WAC | 29 | 13 | 8 | 8 | 62:39 | 23 | 28 |
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5. | TSV Hartberg | 29 | 11 | 5 | 13 | 45:67 | -22 | 23 | ** |
6. | SK Sturm Graz | 29 | 10 | 5 | 14 | 41:48 | -7 | 19 |
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* = 4 Punkte Abzug wegen verbotenen Mannschaftstrainings
** = Vorreihung bei Punktegleichheit (wegen Abrundung nach Grunddurchgang)