SK Rapid festigt Platz zwei: "WAC war spielerisch das bessere Team"

Von APA
Rapid schlug den WAC.
© GEPA

Rapid ist dem Bundesliga-Vizemeistertitel am Sonntag sehr nahe gerückt. Durch den glücklichen 2:1-Heimerfolg gegen den WAC konnte der Zweite den Polster auf den Dritten aus dem Lavanttal sechs Runden vor Schluss auf sechs Punkte ausbauen.

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"Wir wussten, dass es ein Schlüsselspiel sein kann. Der Sieg war wieder enorm wichtig", sagte Rapid-Tormann Tobias Knoflach. Zum ersten Mal seit 2016 könnten die Hütteldorfer wieder als Nummer zwei durchs Ziel gehen und damit die vergangene Saison, in der man in der Qualifikationsgruppe hatte spielen müssen, vergessen machen.

"Das war ein wichtiger Sieg, da braucht man gar nicht diskutieren", betonte Coach Dietmar Kühbauer. Von einer Vorentscheidung im Kampf um Platz zwei wollte er aber nichts wissen. "Es wäre fatal, wenn wir glauben, dass die sechs Punkte Vorsprung reichen werden, damit wir vorne bleiben", warnte der Burgenländer sein Team. "Die Spiele werden zwar weniger, aber trotzdem gibt es noch Punkte zu holen."

Rapid gegen Hartberg gewarnt: Kein Selbstläufer

Zweimal bietet sich nun gegen Hartberg die Chance. Zuerst am Mittwoch auswärts, dann am Sonntag im Allianz Stadion. "Wir dürfen uns jetzt nicht nach hinten lehnen und sagen: 'Es ist ein Selbstläufer'. Hartberg ist eine Mannschaft, gegen die alles passieren kann", ist sich Kühbauer bewusst. Die Steirer präsentierten sich in der Meistergruppe bisher stark.

Bei Rapid waren zuletzt vor allem die Ergebnisse stark. Nur der sieben Zähler entfernte Tabellenführer Salzburg war in der zweiten Saisonphase beim 0:2 nicht zu biegen. Danach folgten ein klares 4:0 gegen Sturm und zwei glückliche Siege beim LASK (1:0) und gegen den WAC.

"Im Moment zählen Punkte, da sind wir sehr stark und das spricht für die Mannschaft", betonte der 49-Jährige. Die ist dieser Tage erfolgreich durch hohe Effizienz und defensive Stabilität. Und das trotz zahlreicher Ausfälle in Abwehr und Offensive. Das entscheidende Tor fiel zuletzt jeweils erst in der 87. Minute. "Das spricht für die physische Arbeit der Mannschaft und zeigt, dass sie jetzt diesen Geist hat, dass sie bis am Schluss an den Sieg glaubt", erläuterte Kühbauer.

Kühbauer: "Haben nicht gebracht, was wir bringen können"

Spielerisch gibt es hingegen sehr viel Luft nach oben. "Wir haben im spielerischen Bereich nicht das gebracht, was wir bringen können. Der WAC war 90 Minuten spielerisch das bessere Team", musste der Rapid-Coach eingestehen. Das blieb auch seinen Kickern nicht verborgen. "Es war nicht das, was wir uns vorstellen", meinte der anstelle des gesperrten Stefan Schwab als Kapitän eingelaufene Maximilian Hofmann.

Auch Knoflach wusste, dass es einiges zu verbessern gäbe. "Nur das Endergebnis kann uns positiv stimmen", sagte der Vertreter des verletzten Einsergoalies Richard Strebinger. Maximilian Ullmann wies darauf hin, dass man auch das Glück auf der eigenen Seite habe.

Das war beim Treffer des Ex-LASK-Spielers in der 87. Minute der Fall. Ullmanns Schuss wurde von Dominik Baumgartner nur noch ins eigene Tor geklärt. Der Treffer hätte allerdings nicht zählen dürfen, da der WAC-Spieler vom im Abseits stehenden Kelvin Arase leicht behindert wurde. "Ich habe es live nicht gesehen, aber die TV-Bilder zeigen, dass es ein klares Abseits war", ärgerte sich WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer.

Koya Kitagawa trifft erstmals in der Bundesliga

Ullmann war es egal: "Ich bin zufrieden, dass er reingegangen ist und überglücklich, dass wir die drei Punkte holen konnten. Es war ein optimaler Sonntag." Während der 23-Jährige über seinen dritten Saisontreffer jubelte, durfte sich Koya Kitagawa über sein Liga-Premierentor freuen. "Es war ein super Ball von Taxi, den Rest zu erledigen, war nicht mehr so schwierig", meinte der Japaner. Alle im Rapid-Lager hoffen, dass das die Initialzündung war. "Als Stürmer hoffe ich, dass ich meiner Mannschaft weiter mit Toren helfen kann, das Wichtigste aber ist, dass die Mannschaft gewinnt", erläuterte Kitagawa.

Beim WAC ist das aktuell nicht der Fall, nach dem 2:4 gegen Hartberg gab es neuerlich keine Punkte. "Die Niederlage gegen Hartberg hat uns sicher nichts gemacht, wenn man gesehen hat, wie wir hier aufgetreten sind", sagte Feldhofer.

Der Ex-Rapidler attestierte seiner Truppe einen "mutigen Auftritt" und eine "sehr gute Leistung. Leider ist das Spiel sehr unglücklich gelaufen", so Feldhofer. Mit dem Doppel gegen Salzburg warten nun die denkbar schwierigsten Aufgaben innerhalb weniger Tage. "Salzburg ist sehr gut drauf, wir haben eine klare Außenseiterrolle, aber trauen uns auch da was zu", blickte der WAC-Coach positiv nach vorne.

Bundesliga: Tabelle der Meistergruppe

PositionTeamSpSUNTPt
1.FC Red Bull Salzburg26186290:2836
2.SK Rapid Wien26147554:2929
3.RZ Wolfsberg26126858:3723
4.LASK26174555:2922
5.TSV Hartberg261051143:6120
6.SK Sturm Graz261051141:4019
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